[Graz] Graz hat gewählt: Weiter wie bisher!
Der Grund für diese vorverlegte Wahl waren die einseitig auf ökonomischen Nutzen ausgerichteten Vorgänge in der „Stadtentwicklung“ (Stichwort Murkraftwerk). Nun hat die Bevölkerung ihre Zukunft gewählt: Weg mit Graz, weg mit den Bäumen in der Stadt, her mit den Spekulationsobjekten und mit den architektonischen Spielwiesen für Investoren und weg mit der Mur als lebendigen Fluss.
Ich bin zwar tief traurig und enttäuscht über diese Entscheidung – aber aus demokratiepolitischen Gründen stelle ich meinen persönliche Opposition ein – Geschichte lässt sich anscheinend nicht aufhalten – nicht im Bund und nicht im Land und schon gar nicht in der Stadt.
Auch das Mur-Kraftwerk Staustufe Graz: Schade um die Au! Schade um die Grünfläche – schade um die vielen verpulverten Ressourcen. Die durch den Bau erzwungenen Folgemaßnahmen im Kanalnetz kommen dem Bauwesen zwar wie gerufen – aber zahlen werden wir das alle. Ich hoffe, die Grazerinnen und Grazer, die jetzt wieder die Bau-Lobby gewählt haben, stehen dann noch zu ihrer Stimme und begrüßen die weiter steigenden Kommunalabgaben.
Die Wahl hat ein überzeugendes Ergebnis gebracht:
Ich kann für mich nur feststellen: Graz ist nicht zu helfen! Wählen doch die meisten mit diesem Ergebnis gegen ihre Lebensinteressen. Graz wird der Spekulation und der öknomischen Verwertung nun rückhaltlos frei gegeben. Alle, die nicht zu den Investoren gehören, werden dabei verlieren. Zuerst Umwelt und Lebensraum und dann Geld. Anscheinend muss zuerst das Erhaltenswerte vernichtet werden bevor die Bevölkerung merkt, dass es wertvoll war. Das „Liebenswerte Graz“ (siehe Holding) wird von eben dieser Holding umgestaltet in eine Spielwiese für Investoren und Architekturprofilanten. Bäume, Menschen, harmonische Architektur haben keine Existenzberechtigung mehr – alles muss vermarktet werden!