DIE LINKE UND DER SEX
Veranstaltungshinweis:
Der Promedia Verlag freut sich, die folgende Buchpräsentation mit anschließender Diskussion ankündigen zu dürfen.
Das Buch kann in jeder Buchhandlung oder direkt beim Verlag bestellt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Hannes Hofbauer und Stefan Kraft
Felix Wemheuer/ Barbara Eder (Hg.)
DIE LINKE UND DER SEX
Klassische Texte zum wichtigsten Thema
AM
Dienstag, 17. Mai 2011 um 20 Uhr
IM
KPÖ-Bildungszentrum, Lagergasse 98a, 8020 Graz
Es diskutieren:
Felix Wemheuer
Barbara Eder
Philipp Funovits
DAS BUCH
Eder, Barbara/Wemheuer, Felix – DIE LINKE UND DER SEX
Klassische Texte zum wichtigsten Thema
ISBN 978-3-85371-327-3, br., 176 S., 12,90 Euro, 22,50 sFr.
Edition Linke Klassiker
Mit Texten von Alexandra Kollontai, Elfriede Friedländer, Herbert Marcuse, Shulamith Firestone, Reimut Reiche, Michel Foucault, Beatriz Preciado, Linda Singer u.a.
Die Überwindung von autoritären Formen der Kindererziehung und monogamen, eheähnlichen Zweierbeziehungen war immer wieder integraler Bestandteil utopischer Gesellschaftsentwürfe auf Seiten der politischen Linken. Ebenso waren viele AktivistInnen der 1968er-Bewegung der Überzeugung, soziale Revolution sei nicht ohne „befreite“ Sexualität denkbar. Die Hoffnungen, die mit der Idee einer „sexuellen Revolution“ verbunden wurden, haben sich jedoch nicht erfüllt: Radikale Kommune-Projekte scheiterten, die fortschreitende Liberalisierung führte zur Kommerzialisierung von Sex(arbeit). Feministinnen kritisierten zu Recht, dass Fragen von Reproduktionsarbeit und Heterosexismus in gesellschaftsverändernden Entwürfen der Linken nur selten mitbedacht wurden.
Michel Foucault wandte in den späten 1970er Jahren gegenüber dem „Befreiungsparadigma“ der 1968er ein, dass die damit einhergehende verstärkte Diskursivierung des Sexes nicht zu einer Entfesselung der Körper und der Lüste, sondern vielmehr zur Hervorbringung neuer Machtrelationen geführt habe. In der Kommodifizierung von Sexualität werden diese auch sozialökonomisch sichtbar.
Mit der vorliegenden Dokumentation von linkskommunistischen, freudo-marxistischen und (queer)-feministischen Texten wird die Frage aufgeworfen, inwiefern Projekte einer gesamtgesellschaftlichen politischen Emanzipation mit einer Kritik der Sexualität einhergehen kann. Dabei geht es auch um neue Beziehungsformen wie die „erotische Freundschaft“, Praktiken zur Überwindung einer genitalfixierten Sexualität oder um die Frage, wie (Un-)Lust mit Lohnarbeit zusammenhängt. Über den Umweg einer historischen Spurensuche versucht dieses Buch, emanzipatorische Elemente freizulegen.
Die HerausgeberInnen:
Barbara Eder, Jahrgang 1981, lebt in Wien und Berlin als Soziologin und freie Journalistin.
Felix Wemheuer, Jahrgang 1977, lebt in Wien und veröffentlichte zuletzt bei Promedia „Maoismus: Ideengeschichte und revolutionärer Geist“ (2009). Er ist regelmäßiger Mitarbeiter der Wochenzeitschrift „Jungle World“.
Promedia Verlag
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