[Wien][AiK] Kundgebung: Internationaler Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk
Kundgebung: Internationaler Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk
Unterstützer/innen: http://www.antiimperialista.org/de/node/244903
Dienstag, 29. November 2016 – 17:30 – 19:00
Universität Wien (Universitätsring 1, Ecke Universitätsstraße, wenige
Meter vom Aufgang der U-Bahnstation Schottentor)
Vor 69 Jahren, am 29.11.1947 nahm die UN-Generalversammlung mit der
Resolution 181 (II) den Teilungsplan für Palästina an. Es folgten
ethnische Säuberungen, Massaker, Besatzung und ein bis heute andauerndes
Leben im Exil für die PalästinenserInnen.
Heute werden PalästinenserInnen oft als „Abwesende“, „anwesende
Abwesende“, „Flüchtlinge“ oder „israelische AraberInnen“ bezeichnet.
Dies macht eines deutlich – für die Betroffenen gibt es derzeit kein
Recht auf Heimat, Rückkehr oder Staatsbürgerschaft unter gerechten
Bedingungen.
Anfang des Monats fand in den Räumlichkeiten der Universität Wien eine
Kooperationsveranstaltung der Universität Wien mit der Universität Tel
Aviv statt, die unter anderem von der israelischen Botschaft gesponsert
wurde. Unter dem Titel „Islam und Antisemitismus“ wurde letztlich die
gleiche Botschaft transportiert, die auch Inhalt einer Konferenz der FPÖ
am gleichen Tag war. Auf letzterer diskutierten FPÖ-Stadträtin Ursula
Stenzel, FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer und FPÖ-Vorsitzender
Heinz-Christian Strache mit ehemaligen Knesset-Abgeordneten darüber,
dass muslimische MigrantInnen den „strukturellen Antisemitismus“ nach
Österreich importieren würden. Zudem wurde behauptet, die UN-Resolution,
die PalästinenserInnen das Recht auf ihre Rückkehr nach Palästina
einräumt, sei eine „antisemitische Forderung“.(1)
Die Tendenz ist längst klar; vom linksliberalen Politspektrum bis zur
extremen Rechten herrscht Einigkeit: jedwede Solidarität mit den
PalästinenserInnen und das Eintreten für deren elementare Menschenrechte
soll diffamiert, delegitimiert, dämonisiert und in letzter Instanz
kriminalisiert werden. Unter dem Vorwand, Rassismus in Form von
Antisemitismus zu bekämpfen, wird längst purer Rassismus gegen
PalästinenserInnen im Speziellen und Muslime im Allgemeinen (re-)produziert.
Wir protestieren heute als unterschiedliche Menschenrechts- und
Solidaritätsgruppen gegen dieses historische und aktuelle Unrecht. Wir
tun dies an einem Ort, der Universität Wien, der kritischen Stimmen in
Bezug auf die israelische Gegenwart und Vergangenheit wenig Raum gibt
und stattdessen leider zu oft zur Verbreitung anti-muslimischer und
anti-palästinensischer Stereotype beiträgt.
Freiheit für Palästina!
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****Mosul: unerwünschte Befreier?***
Die Gefahr eines Massakers und die Notwendigkeit eines politischen
Ausgleichs
von Wilhelm Langthaler
Es scheint eine alle Seiten und Ideologien überspannende Front zu geben:
Washington und Moskau sind sich genauso einig wie christliche
Fundamentalisten und Linke: das Absolut Böse, der islamische Faschismus
muss ausgeräuchert werden, koste es was es wolle. Dass dabei mit einer
Million Flüchtlingen gerechnet wird, scheint weiteren Aufhebens nicht
wert – obwohl kein einziges Einzelereignis des gegenwärtigen
nahöstlichen Bürgerkrieges eine solch enorme Zahl an IDPs (Internally
Displaced Persons) hervorgebracht hat. Die politische Frage, warum ein
paar Tausend Jihadis eine Millionenstadt in Schach zu halten vermögen
trotz des Angriffs einer militärisch weit überlegenen Koalition, wird
nicht gestellt. Das würde nämlich zum einzig möglichen Schluss führen,
dass nämlich die Angreifer nicht als Befreier willkommen sind.
Ganzer Text: http://www.antiimperialista.org/de/mosul
***“Solange es Abadi & Co gibt, wird es auch Bagdadi & Co geben“***
Ein Exponent des irakischen Widerstands zum gegenwärtigen Angriff auf Mosul
von Wilhelm Langthaler
Telefongespräch mit Awni al Kalemji, ehemalige Sprecher der „Irakischen
Patriotischen Allianz“, geführt am 14.11.2016
http://www.antiimperialista.org/de/kalemji_mosul
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