[Antiimperialisitische Koordination] Tunesische Regierung will selbstverwaltete Oase enteignen: Kundgebung in Wien
1) Tunesische Regierung will selbstverwaltete Oase  enteignen
Solidaritätskundgebung in Wien, 29. Oktober, 12-13 Uhr
2)  Italien: Das No als neue Runde der Revolte
Interview mit Leonardo  Mazzei
„Bankenkrise könnte herrschenden Block spalten und Bruch mit Brüssel
bewirken“
1)  Tunesische Regierung will selbstverwaltete Oase  enteignen
Solidaritätskundgebung in Wien, 29. Oktober, 12-13  Uhr
Samstag, 29. Oktober 2016 – 12:00 – 13:00
Tunesische Botschaft 19., Sieveringer Straße
Jemna ist eine kleine Stadt im Süden Tunesiens  und eine Oase. Sie wurde
von den Franzosen während der Kolonie-Zeit  beschlagnahmt und verwaltet.
Nach der „Unabhängigkeit“ 1964 wurde das  Land vom Staat verwaltet, die
Einwohner Jemnas (die ursprünglichen  Eigentümer des Landes) haben sich
mit dem Staat geeinigt das Land  zurückzukaufen. (Damals um 80.000 Dinar,
die Hälfte wurde sogar bezahlt.) In  den Siebzigern hat der Staat die
Hälfte dieser Summe zurückbezahlt (ohne  jegliche Zinsen) und das Land
blieb in den Händen des Staates. Es wurde der  Firma Stil verpachtet (bis
zur deren Pleite). In der Folge ging es immer  wieder zu sehr niedrigen
Preisen an Privatpersonen, die dem Regime  nahestanden. Die Einwohner des
Städtchens haben von der Produktion der Oase,  hauptsächlich Datteln,
überhaupt nicht profitiert.
Während der  Revolution gründeten die Jemnier ein Verein zur Verwaltung
der Oase. Sie  übernahmen die Bewirtschaftung mit jährlich steigenden
Umsätzen, Gewinnen  und zusätzlich beschäftigten Arbeitskräften. Und sie
investierten die  Gewinne in der Infrastruktur der Stadt (Markthalle,
Schule, Rettungswagen…).  Vor allem schafften sie viele neue
Arbeitsplätze und zwar durch eine  soziale, und nicht (nur)
gewinnorientierte Bewirtschaftung.
Die  postrevolutionären Regierungen haben bis jetzt die Augen zugedrückt.
Doch  die jetzige Regierung will das Land zurück und bekämpft den Verein:
der  Konflikt eskaliert nach dem der Verein Anfang Oktober eine Auktion
organisierte, um die Datteln dieser Saison zu verkaufen. Das gelang mit
großem Erfolg mit einem Vielfachen des Umsatzes, den die Regierung zuvor
erzielt hatte.
Die Regierung sperrte nun die Konten des Vereins und des Käufers!
Die Jemnier mobilisieren und in ganz Tunesien ist eine große
Solidaritätsbewegung im Entstehen. Die Bereitschaft zum Widerstand  steigt.
Vor allem gab es seit der Kolonialzeit bereits mehrere Beispiele wie
Jemna, die als Vorbild dienen können.
Veranstaltungsankündigung
https://www.facebook.com/events/116350418840050/?ti=icl
2)  Italien: Das No als neue Runde der Revolte
Interview mit Leonardo  Mazzei
„Bankenkrise könnte herrschenden Block spalten und Bruch mit  Brüssel
bewirken“
Leonardo Mazzei ist einer der Sprecher von  Programma 101, einer sich
noch in der Entstehungsphase befindlichen  politischen Organisation, die
aus der “Linken Koordination gegen den Euro”  hervorgegangen ist. (Der
Name nimmt Bezug auf einen von Olivetti  entwickelten Desktop-PC, der als
erster seiner Art im Jahre 1965 auf dem  Markt kam, aber den
kommerziellen Durchbruch nicht schaffte. P101 steht  damit für die
selbständigen Entwicklungspotentiale Italiens.) In den 1990er  Jahren war
Mazzei führendes Mitglied von Rifondazione Comunista. Heute  schreibt er
regelmäßig zu politischen und wirtschaftlichen Themen für die  Webseiten
sollevazione.blogspot.com und  antimperialista.it.
Interview: http://www.antiimperialista.org/de/node/244892
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Antiimperialistische  Koordination
aik@antiimperialista.org
www.antiimperialista.org/de
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