WSF: „ENDLOSER KRIEG?“- Perspektiven einer neuen Friedensbewegung
Unter dem Titel „Endloser Krieg: Ist das der Beginn eines dritten „Weltkriegs“? “ veranstaltete transform! am Freitag den 13.August auf dem WSF in Montreal ein Seminar. Einleitende Statements gab es u.a. von den Sozialwissenschaftlinnen Phyllis Bennis und Gilbert Achcar, dem Friedensaktivisten Reiner Braun und Helmut Scholz (Europaabgeordneter der deutschen Linkspartei).
Die Veranstaltung war durch 2 Schwerpunkte gekennzeichnet: a) theoretische Erfassung der gegenwärtigen Periode, der Natur ihrer Kriege, die Unterschiede zur frueheren „bipolaren“ Weltordnung etc.
b) Stand der gegenwaertigen Anti-Kriegsaktivitaeten und die Notwendigkeit einer ERNEUERTEN -globalen- Friedensbewegung.
Naturgemaeß gab es beim ersten Punkt unterschiedliche Einschätzungen. Gilbert Achcar brachte wichtige Differenzierungen ein, etwa die -oft umschiffte- Tatsache, daß es sich bei den BRICS-Staaten um keine einheitliche politische Formation handelt oder daß es sich bei Russland heute in keiner Weise um die ehemalige nichtkapitalistische Sowjetunion handelt.
Etliche TeilnehmerInnen unterstrichen die Notwendigkeit einer unabhaengigen Friedenbewegung, also einer die sich nicht in eine fatale „Lager“-Logik pressen laesst: nach dem Motto wenn ich den US-Imperialismus und die NATO bekaempfe, muss ich in einem Boot mit Putin & Co sein…
Darueberhinaus wurde dargelegt, dass echter Frieden nur in engstem Zusammenhang mit sozialen, wirtschaftlichen oekologischen und politischen Errungenschaften erzielt werden dann. Wer etwa Frieden und nicht nur (ohnedies bruechigen ) Waffenstillstillstand in der Ukraine haben will, wird um einen Kampf gegen die desastroesen Herrschaft der Oligarchen sowohl im Westen als auch im Osten des Landes keinen Umweg machen koennen.
Hermann Dworczak
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