[Graz][P25/FORUM STADTPARK] Vernetzungstreffen zur Situation von Menschen auf der Flucht
EINLADUNG
forum im forum im FORUM STADTPARK – Rathaus der Herzen
Donnerstag, 5.11.2015, ab 17:00
ab 19:00 FORUMküche. Es kocht: Dub der guten Hoffnung.
Plattform- und Vernetzungstreffen rund um die Situation von Menschen auf der Flucht.
konkrete Frage: Wie geht es für die Menschen im Protestcamp weiter, die seit 30.9. im Grazer Stadtpark auf ihre verzweifelte Lage aufmerksam machen – langes banges Warten, unklare Dauer des Asylverfahrens, Familie nachholen weil nach wie vor im Kriegsgebiet,…
allgemein: Raum für Austausch über Fragen, die uns antreiben, verunsichern, hindern, ermutigen…
Gemeinsames Essen und Trinken mit geflüchteten Menschen. Alle sind willkommen!
NEIN, Frau Innenministerin, wir müssen ganz sicher nicht an einer Festung Europa bauen (O-Ton Innenministerin Mikl-Leitner im Kleine Zeitung Interview vom Freitag, 23.10.2015), wir müssen an einem solidarischen lebendigen Europa bauen. Und NEIN, Herr Landeshauptmann, es reicht nicht zu sagen, wir müssen aufpassen, dass es zu keinem „Riss“ in der Gesellschaft komme. Wir müssen eine andere politische und verwaltungstechnische Alltagspraxis installieren, die genau diesem Riss entgegenwirkt. Heraus aus dem mechanistischen Funktionieren nach alten Schemata hinein in eine zugewandte Neusetzung von Abläufen, zugunsten der Menschen, die in Not sind und zugunsten eines Umbaus unserer Gesellschaft, um tragfähig die drastischen globalen Veränderungen mitgestalten und verarbeiten zu können.
Ausschnitt aus der Ankündigung der Demo vom letzten Samstag:
Aufgrund ihrer verzweifelten Lage haben Flüchtlinge vor der Landespolizeidirektion Steiermark am Parkring 4 das Refugee Camp errichtet und folgende Forderungen formuliert.
Sie möchten
- eine Erklärung warum sie seit Monaten, teilweise Jahre auf ihren Asylbescheid warten müssen und wie lange sie noch warten müssen
- ein faires Asylverfahren: die Verfahrenslängen der Refugees aus dem selben Land unterscheiden sich zum Teil um 5-9 Monate
- dass ihr zweites Interview so bald wie möglich stattfindet, um einen Asylbescheid zu bekommen (in der Verantwortung ist die steirische Zweigstelle des BFA – Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl)
- dass sie ihre Familien nachholen können, die nach wie vor in Krisengebieten leben müssen.
- dass sie Teil dieser Gesellschaft sein können. Darunter fällt auch das Recht auf Arbeit, denn nur so können sie ihre Familien erhalten und die Dankbarkeit gegenüber den Menschen in Österreich ausdrücken.
Die Refugees vom Protestcamp am Paulustor
(Übersetzung vom Englischen ins Deutsche von Supporter*innen)
Allgemeine Information
Um einen positiven Asylbescheid in Österreich zu bekommen muss man zwei Interviews absolvieren. Die Refugees vor der Paulustor warten seit Monaten, teilweise seit einem Jahr auf ihr zweites Interview ohne zu wissen wann dieses stattfinden wird. Sobald ein Refugee einen positiven Asylbescheid hat, darf er/sie seine/ihre Familie aus dem Kriegsgebiet nachholen – was sehr lange dauern kann. Mit jedem Tag der vergeht leben die Refugees in ständiger Ungewissheit – sei es wegen ihrem Schicksal oder dem ihrer Familien
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