[Soli-Gruppe mit Grechenland-Graz] Kurzprotokoll vom Treffen 22. Juli 2015
Soli-Gruppe mit Griechenland
Kurzprotokoll vom Treffen am Mi. 22. Juli 2015 20-22 Uhr; Alte Münze
dabei waren: Ante, Brigitte, Georg, Johann, Konrad, Mario, RobertDiskussionspunkte waren:
a) nächste Aktivitäten
b) die Einschätzung der letzten Entwicklungen
ad a) Wir waren uns einig bis Mitte September keine weitere Kundgebung in Graz zu machen.
Georg kontaktiert Milios (siehe unten Wikipeda…..) für einen Veranstaltungstermin zwischen 20.und 30.
September ( wenn dieser fix ist, wird versucht noch jemand von Podemos zu erreichen)
Eine Woche vor der Veranstaltung soll dann die nächste Kundgebung stattfinden.
Ein nächstes Treffen der Soli-gruppe wird für Ende August notwendig sein.
ad b) zur Einschätzung machten wir die Runde, in der jede(r) fünf bis zehn Minuten seine/ihre Sichtweise ausführte. Es gab keine ganz konträren Ansichten. ( Mario verwendete als einziger das Wort „Verrat“ um Tsipras Unterschrift unter das Austeritätsprogramm zu qualifizieren)
Im Folgenden nehme ich nur einen unterschiedlichen Aspekt pro Person heraus:
Brigitte: Austerität ist überall zu bekämpfen; auch bei uns;es soll versucht werden, die verschieden
sozialen,ökologischen…Bewegungen wie TTIP; Klimagipfel Paris; … zu einer
gemeinsamen Aktion zusammenzuführen. …
Mario: die Mehrheit im ZK von Syriza ( 109) haben sich gegen den Verrat Tsipras
ausgesprochen; ebenso die Parteijugend; es könnte Neuwahlen geben; und auch eine
Spaltung von Syriza.
Johann: wir sollten auch nach außen hin die widersprüchliche Entwicklung weitergeben;
da die große Mehrheit (85%) der GriechInnen einen Verbleib im Euro u. der EU-Zone
befürworten aber zugleich im Referendum einen Austeritätsplan ablehnten besteht dieser
Widerspruch jetzt allerdings zuungunsten Griechenlands – als erste innereuropäische
Kolonie.
Robert: viele Journalisten zeigen jetzt ( im Gegensatz zu früher) die erpresserische Politik der
Troika auf, weil sie nicht alles mehr verheimlichen oder einseitig darstellen können. Immer
mehr Leute werden dadurch besser informiert. Vieles ist für die breite Masse offenbar
geworden.
Ante: durch meine Teilnahme an sehr vielen Kundgebungen und den direkten Kontakten mit der
Bevölkerung ist eindeutig eine positive Entwicklung im Bewusstsein der Leute zu
erkennen. Die positiven kritischen Einstellungen der Menschen sind mehrheitlich
geworden.
Georg: als Soli-gruppe sollten wir weiterhin „Solidarität mit Griechenland“ behalten. Wir vertreten
die Einstellung gegen jede Austeritätspolitik wie vor dem 15. Juli. Es läuft praktisch eine
Diffamierungskampagne – dass sie f ü r Austerität seien – gegen die Linke u. gegen Tsipras,
wie ein Rufmord.
Die Frage der Schuldenentwicklung in Griechenland und auch bei uns soll wieder in den
Vordergrund gestellt werden.
Konrad: der IWF tritt für eine Schuldenstreichung Griechenlands ein ; die vor allem, weil der IWF
unter US-Führung steht. Wegen der geopolitischen Lage (Nato) will die USA unbedingt,
dass Griechenland in der EU und damit in der Nato bleibt und sich nicht Russland
annähert.
Mit freundlichen Grüßen
Johann
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Aus Wikipedia
Giannis Milios (griechisch Γιάννης Μηλιός, der Vorname wird auch als John, Jean,[1] Jannis,[2] Yannis[3] oder Yiannis[4] wiedergegeben, * 1952 in Athen[5]) ist ein griechischer Wirtschaftswissenschaftler.
Milios studierte 1971 bis 1976 Maschinenbau an der TU Darmstadt. Danach setzte er sein Studium in diesem Fach an der Nationalen Technischen Universität Athen (Metsovio Polytechnio) fort, wo er 1981 promoviert wurde. 1985 bis 1988 schloss sich ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Osnabrück an, das er ebenfalls mit der Promotion abschloss.[6]
1982 gründete er mit anderen die Vierteljahreszeitschrift „Thesen“ (Θέσεις), die sich mit Fragen der Wirtschaftstheorie befasst und die er bis heute leitet. Seine zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigen sich mit ökonomischer Theorie und dem Marxismus.
Milios ist Professor an der Nationalen Technischen Universität Athen und gilt als einer der führenden marxistischen Ökonomen des Landes. Politisch ging er aus der eurokommunistischen KKE tou Esoterikoú (KP Inland) hervor und wurde zu einem der führenden Wirtschaftspolitiker der Syriza.
Syriza – 2004 bis 2012 ein Wahlbündnis linker Kleinparteien und seitdem eine Partei – gewann die Parlamentswahl am 25. Januar 2015. Ihr Parteivorsitzender Alexis Tsipras wurde griechischer Ministerpräsident und berief das Kabinett Tsipras. Tsipras berief Yanis Varoufakis – und nicht Milios – zum Finanzminister. Zwei Monate nach der Parlamentswahl wurde bekannt, dass Milios nicht auf der Nominierungsliste für das ‚Politische Sekretariat‘, ein hochrangiges Syriza-Gremium, steht.
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