Fremdwährungskredite: Was wird die Zukunft bringen?
Soeben wurde im Ö1 Morgenjournal berichtet, dass der VKI ein Rücktrittsrecht bei „Fremdwährungskredite“ einklagen will.Warum sehe ich das als „politisch Relevant“ an?
Nun: Der VKI begründet seine Klage damit, dass Fremdwährungskredite ein unkalkulierbares Risiko darstellen.
Damit gibt er einen Einschätzung über den Euro-Währungsraum ab. Anscheinen ist der Euro-Währungsraum in Zukunft von weiteren massiven Abwertungen des Euros – bzw. Aufwertungen von Fremdwährungen bedroht — keine gute Zukunftsprognose.
Ein zweite Schlussfolgerung könnte auch sein, dass durch diese Maßnahme die Euro-Nachfrage erhöht werden – und damit ein Beitrag zur Währungsstabilität geleistet werden soll.
Der eine wie der andere Grund beinhalten den Verdacht, dass eben wirklich alles beim EU-Beitritt gelogen war – das Versprechen, dass der Euro eine Währung wie die D-Mark sein wird, dass der Euroraum ein wirtschaftlich starker Raum sein wird.
Zudem könnte in diesen Vorgängen auch ein Indiz gesehen werden, dass sich die neoliberale Marktwirtschaft eben nur mit starken Lenkungsmaßsnahmen (die Umschichtung der Fremdwährungskredite in Euro-Kredite ist hier gemeint) für die „unteren Schichten“ aufrecht erhalten lässt.
25.7.2015, W.Friedhuber
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