[isl-aktuell] „Prekäre Misere“: RosaLux 3-2014 zur globalen Arbeitswelt erschienen
«Arbeit macht das Leben süß – so süß wie Maschinenöl», dichtete einst die Westberliner Band «Ton Steine Scherben». Das ist heute noch so, an vielen Orten der Welt. In Deutschland und Europa sind ein paar neue Geschmacksrichtungen hinzugekommen. Süß wie Überstunden, süß wie Patchwork-Jobs, süß wie Aufstockung mit Hartz IV. Oder, jedenfalls in jenen südeuropäischen Ländern, deren Arbeitslosenrate seit Jahren stabil bei 25 Prozent (oder darüber) liegt, so süß wie ein Märchen aus fernen Zeiten.
Die aktuelle Ausgabe der RosaLux widmet sich der Frage, was angesichts der allgegenwärtigen Jobmisere eigentlich «gute Arbeit» sein könnte – und was ihr im Wege steht. Im Schwerpunkt analysiert Klaus Dörre das deutsche «Jobwunder» und seine Folgen für Europa, Klaus Pickshaus zeichnet die Geschichte des gewerkschaftlichen Projekts der «Guten Arbeit» nach, Sarah Bormann schreibt über die schwierige Situation in der Pflege und Möglichkeiten, die Sorgearbeit anders zu organisieren. Und Katja Kipping entwirft eine Idee davon, wofür es sich in Arbeits- und Lebenswelt zu kämpfen lohnt.
Außerhalb des Schwerpunkts richtet die RosaLux den Blick auf die aktuellen Freihandelspläne zwischen der EU und den USA. TTIP, CETA etc. – diesen «Kürzeln des Schreckens» sind im Heft ganze sechs Seiten gewidmet. Darüber hinaus geht es um die Kriege und bewaffneten Konflikte im arabischen Raum sowie ihren wichtigsten Treibstoff, das Öl. Mit einem Rückblick auf die von der Stiftung unterstützte Degrowth-Konferenz in Leipzig – die Grenzen des kapitalistischen Wachstums waren Schwerpunktthema der vorherigen Ausgabe 2-2014 -, einer Analyse des Wahljahres in Lateinamerika und Beiträgen zum Jubiläum des «Stürmischen Herbstes» im Wendejahr 1989 sind auch jenseits der Schwer- und Blickpunkte interessante Beiträge versammelt.
Das Heft lässt sich hier als PDF herunterladen. Gedruckte Exemplare können beim Bereich Politische Kommunikation bestellt werden. Weitere News und ein Archiv aller Ausgaben finden sich zudem auf der Netzseite des Journals. Ein Abonnement der elektronischen und/oder der Druckversion ist über einen Eintrag in die Adressdatenbank möglich.
Ein herzlicher Dank geht an unsere AutorInnen und GesprächspartnerInnen sowie an alle Kolleginnen und Kollegen, die uns bei der Arbeit an dieser Ausgabe unterstützt haben.
Eine spannende und aufschlussreiche Lektüre wünscht euch die
Redaktion RosaLux
ROSALUX – Journal der Rosa-Luxemburg-Stiftung
www.journal.rosalux.de | journal@rosalux.de
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