[AIK]: Irak / Ukraine / Wien: Diskussion EU und Hypo am 24.6.
Euro-Hilfe und Hypo-Desaster: Rettung der großen Geldvermögen
Diskussion, 24.6.2014, Wien, 19 Uhr
Nein zur Privatisierung der Gewinne und zur Sozialisierung der Verluste
Weitere Artikel
1) Die Rache des „irakischen Widerstands“
Malikis konfessionelles Regime provoziert konfessionelle Antwort
von Wilhelm Langthaler
Der Erfolg von ISIS ist offensichtlich. Innerhalb nicht einmal einer
Woche fiel ihnen der halbe Nordirak fast kampflos in die Hände. Warum?
Große Teile der sunnitischen Bevölkerung betrachten die schiitische
Regierung in Bagdad als Hauptfeind. De facto hat eine sunnitische
Koalition, die in etwa dem „irakischen Widerstand“ gegen die
US-Besatzung vor zehn Jahren entspricht, das proiranische Regime
zurückgedrängt.
1) Nicht nur ISIS
Mosul und Tikrit konnten nur kampflos fallen, weil a) die irakische
Armee nicht zu kämpfen bereit war und b) die lokale Bevölkerung
ebenfalls keinen Widerstand leistete oder den Aufstand sogar
unterstützte. Mit ein paar Tausend oder vielleicht Zehntausenden
Kämpfern ohne schwere Waffen können sonst nicht derartig große
Territorien eingenommen werden.
2) Alter irakischer Widerstand und neuer Volksaufstand
Welche Kräfte sind nun beteiligt? Neben den Jihadis sind da einerseits
die Kräfte um die alte irakische Armee und die Baath-Partei. Izzat al
Durri, aus der Saddam-Führung, steht dem Naqshbandiya-Orden vor, unter
dessen ideologischem Schild bewaffnete Kräfte operieren. Andererseits
gibt es die Stammesstrukturen, die in gewissen Bereichen über großen
Einfluss verfügen. Diese drei Tendenzen werden hier nur beispielhaft
genannt, denn die Grenzen verfließen. Es gibt wohl kaum eine Kraft im
sunnitischen Milieu, die nicht auf der Seite des Aufstands steht, der
einen stark konfessionellen Charakter trägt. Eine wichtige Figur ist
Scheich Harith al Dari, der Vorsitzende der Ulama, der sich von Anfang
an radikal gegen das Bagdader Regime gestellt hat.
In einem Telefonat am 15.6.2014 sagte Awni al Kalemji, ein Führer der
Irakischen Patriotischen Allianz, die dem irakischen Widerstand eine
politische Plattform zu geben versucht hatte, dass es sich um eine
„Volksrevolution“ handle. „Natürlich gibt es Islamisten, aber das ist
nur eine Kraft von vielen. Teilweise hat die alte irakische Armee die
Kontrolle.“
3) Malikis Verantwortung
Maliki bekam die Macht von den USA gegen den irakischen Widerstand
ausgehändigt. Und das mit der Unterstützung Teherans. Er bildete ein
schiitisch-konfessionelles System. Die von den USA entwickelte
Sahwa-Bewegung (Erwachen), die eine Sektion der sunnitischen
Gesellschaft einbinden sollte (Stämme, Milizen, soziale Eliten) führte
er nicht weiter. Proteste dieses Milieus in Falluja und Ramadi lies er
mit militärischer Gewalt niederschlagen, womit die Grundlage des
Bündnisses mit den Jihadisten gelegt wurde.
Die konfessionelle Spaltung und Eskalation ist nicht einer Seite
zuzuordnen. Beide Seiten drehen kräftig an der Spirale und auch die USA
hatten sich daran beteiligt.
Ganzer Text:
http://www.antiimperialista.org/de/Rache_des_irakischen_Widerstands
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2) „Straße unter Kontrolle der Rechten“
Führender Aktivist der ukrainischen Linken sprach in Wien
Von Wilhelm Langthaler
Auf Einladung der Antiimperialistischen Koordination (AIK) sprach Sergej
Kiritschuk von der linken Organisation Borotba („Kampf“) am 13. Juni
2014 im Wiener Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum (Okaz).
Sein Bericht über die Lage aus den Gebieten unter Kontrolle der neuen
Kiewer Regierung ist dramatisch. Trotz des schwachen Wahlergebnisses für
die offenen Faschisten beherrschen diese nicht nur die Straße, sondern
Teile der Sicherheitsapparate. „Die Nationalgarde ist eine legale Form
des Faschismus.“ Während in Kiew und Lwiw/Lwow die Rechte laut
Kiritschuk über politische Hegemonie verfügt, gilt das nicht für die
Großstädte Charkiw/Charkow und Odessa. Dadurch ist dort die Repression
besonders heftig, die von faschistischen Gruppen unter Duldung oder
Beteiligung der offiziellen Sicherheitsorgane betrieben wird. Sergej
Kiritschuk berichtete von der Zerstörung ihrer Lokale, den Angriff auf
Demonstrationen sowie von Entführungen.
Das zwang die gesamte Führung ihrer Organisation zur Flucht. Er selbst
stammt aus Kiew, flüchtete in der Folge nach Charkiw und sah sich
schließlich gezwungen, das Land zu verlassen.
Ganzer Bericht und Fotos: http://www.antiimperialista.org/de/node/244528
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3) Euro-Hilfe und Hypo-Desaster: Rettung der großen Geldvermögen
Nein zur Privatisierung der Gewinne und zur Sozialisierung der Verluste
Dienstag, 24. Juni 2014 – 19:00
OKAZ, Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien
Es diskutieren*:
Albert F. Reiterer, Soziologe
Michael Smrcka, Initiative Tatort Hypo
Martin Mair, Aktive Arbeitslose Österreich
Moderation:
Stefan Hinsch, Wirtschaftspublizist
Seit 2007/8 wird die österreichische und europäische Wirtschaft von
einer Finanz-Katastrophe nach der anderen erschüttert. Finanzkrise 2008,
Eurokrise seit 2011, Hypo-Desaster, dessen ganzes Ausmaß erst 2014
bekannt wurde…
Ganzer Text: http://www.antiimperialista.org/de/node/244512
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Antiimperialistische Koordination
aik@antiimperialista.org
www.antiimperialista.org/de
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