DER GROSSE MARQUEZ IST TOT
Mit Schrecken und Trauer erfuhr ich heute in der Früh vom Tod von Gabriel  Garcia  Marquez. Neben und ergänzend zu meiner politischen Tätigkeit habe ich –  wie viele Linke-  die meisten seiner Bücher Romane, Erzählungen und Reportagen  gelesen-  um nicht zu sagen verschlungen.
Der Kürze halber möchte ich hier nur  erwähnen: Hundert  Jahre Einsamkeit;  Die Liebe in Zeiten der Cholera; Der  Herbst des Patriarchen; Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt; Chronik eines  angekündigten Todes oder seinen -gegen den Strich gebürsteten- Bolivar-  Roman.
Marquez öffnete mit seinem Werk , seinem „magischen Realismus“,  den Blick  auf die GESAMTE gesamte gesellschaftliche Realität (inklusive ihrer Phantasmen  und Mythen) – das gerade Gegenteil des kleinkarierten „sozialistischen  Realismus“.
Fast unnötig darauf zu verweisen, daß Marquez ein hochpolitischer  Mensch  war- etwa ein Verteidiger der kubanischen  Revolution. Bezeichnenderweise wurde  erst unter Clinton das Einreiseverbot für ihn in die USA aufgehoben.
Für die Linke, für literarisch Interessierte , für alle, denen ein-  kämpferischer – Humanismus am Herzen liegt, bedeutet sein Tod einen  schmerzlichen Verlust. Daß die rechte Staatsführung in Kolumbien nun versucht,  ihn mit einer 3 tägigen Staatstrauer zu vereinnahmen,  erfüllt mich mit  Zorn.
Ich werde sein Ableben zum Anlaß nehmen, in den Oster-Feiertagen einige  seiner Bücher nochmals zu lesen .
Wien, 18.4.2014, Hermann Dworczak (0676 / 972 31 10 )
	
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