Gut 40 000 auf der Wiener Demo gegen den Bildungsklau
Gut 40 000 Menschen gingen gestern in Wien gegen den Bildungsklau der Regierung bunt und laut auf die Straße. “ Bildung für alle- sonst gibts Krawalle“, “ Wessen Uni-Unsere Uni“, “ Bildung statt Ausbildung“, “ Bildung für alle- Und zwar umsonst“ war auf einer Unzahl von selbstgebastelten Transparenten und in Sprechchören zu hören. Und auch die Finanzierungsfrage wurde unmißverständlich angesprochen: “ Geld für Bildung statt für Banken und Konzerne“.
Die Riesendemo widerlegte auf eindrucksvolle Weise den Plunder, daß die “ Jugend sich nicht für Politik interessiere“. Die bescheuerte offizielle Politik ist ihnen zu recht wurscht, aber für ernsthafte Themen und Lösungen legt sie sich sehr wohl ins Zeug !
Alles was links ist, war gestern auf den Beinen: von linken SozialistInnen bis hin zur gesamten radikalen Linken. Erschreckend war die fast völlige Abstinenz des ÖGB. Sieht man von einem einem einsamen Fähnchen der Österreichischen Gewerkschaftsjugend ab, war der ÖGB weg von der Rolle. In einer Zeit der globalen Krise des Kapitalismus und den ersten breiteren Abwehrschritten gegen die “ Sparpolitik“ der Regierung -hier der Studis gegen die neoliberale Aushungerungspolitik der Unis- grenzt die Nibelungentreue gegenüber der “ Sozialpartnerschaft “ an Selbstmordpolitik.
Die gestrigen Demos -auch in Salzburg ging man/ frau auf die Straße; heute steht in Graz eine Großdemo auf dem Progarmm- waren der erste Höhepunkt der Prosteste. Da von Hahn, der den Bundespräsidenten vor den DemonstrantInnenen warnte ( ! ) und der Regierung bei den Verhandlungen mit der ÖH nichts Substantielles zu erwarten ist, werden die Proteste weitergehen.
Damit sie erfolgreich sind ist SOLIDARITÄT unerläßlich. Schickt Solidaritätsadressen. Beteiligt Euch an den Demos. Fordert die Gewerkschaften und den ÖGB auf die kämpfenden Studis zu unterstützen.
Hermann Dworczak ( LINKE; 0676 / 972 31 10 )
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