Verbrechen des Staates Israel und deren Verharmlosung in den Medien.
Ein Beispiel, wie verharmlosend die Menschenrechtsverletzungen durch den Staat Israel in den österreichischen Medien dargestellt werden liefert ein Kommentar der Kronen Zeitung.
Am 5.April 2025 schreibt Christian Hauenstein in der Kolumne „Blickpunkt“ unter dem Titel „Ungarns Orbán hat recht“ ein Kommentar, das man nicht widerspruchslos hinnehmen sollte.
„Man muss Israels Premier Bibi Netanyahu nicht mögen, man muss auch nicht jedes Vorgehen der israelischen Armee im Gazakrieg gutheißen – aber alles was dort an Schrecklichkeit passiert ist letzlich eine Reaktion auf den Überfall der Terroristen der Hamas auf Israel, bei dem mehr als 1200 Menschen ermordet. mehr als 300 als Geiseln entführt und der jüdische Staat und alle seine Einwohner keine 80 Jahre nach dem Holocaust schwer traumatisiert worden sind.“ (Christian Hauenstein: Blickpunkt, Ungarns Orban hat Recht, in: Kronen Zeitung,5.April 2025, S 4)
So beginnt die zweispaltige Kolumne. Allein in dieser Einleitung ist die einseitige Parteinahme für den jüdischen Staat und die Abwertung der Palästinenser deutlich. Kein Wort davon, dass Israel seit dem 23. Oktober mehr als 50.000 Palästinenser, davon 17.000 Kinder getötet hat. Die Menschen in Israel sind ob des Überfalls am 23.Oktober „schwer traumatisiert“, schreibt Herr Hauenstein. Ja das stimmt.
Aber: Was glaubt er wie es den Palästinensern mit ihren tausenden Toten, mit ihren zerstörten Häusern, mit ihren geraubten Land und mit den Repressionen Israels gegen sie geht? Davon ist in der Kolumne kein Wort zu finden.
Im Gegenteil: An den beispiellosen Verbrechen Israels am palästinensischen Volk ist nach Hauenstein das palästinensische Volk selber schuld.
„Sie [die Hamas ist gemeint] wusste, dass sie damit [der Überfall auf Israel ist gemeint] auch Zehntausende Leben von Palästinensern riskieren würde, Ja sie kalkulierte das ganz bewusst mit ein. Jedes getötete Kind, so die teuflische Rechnung, würde ihr weltweite Sympathie einbringen und Israel und dessen Regierung diskreditieren.“ (ebd.)
Das ist eine interessante moralische Haltung. Die Hamas weiß dass der israelische Staat eine menschenverachtende Politik betreibt und ist daher für die Verbrechen des israelischen Staat verantwortlich, weil sie der Regierung einen Anlass für ihre Verbrechen geliefert hat. Die Hamas weiß, dass Israel keine zivilisierter Staat im Sinne der Menschenrechtskonvention mehr ist und hat sich daher unterwürfig zu verhalten – andernfalls droht ihr und den Palästinenser die totale Vernichtung.
Darin, dass der Internationale Strafgerichtshof (ICC) ob dieses Vorgehens Israels gegen den verantwortlichen Netanyahu einen Haftbefehl ausgefolgt hat, sieht Hauenstein eine Einflussnahme von einer libanesisch-stämmigen Anwältin. Er weist bei dem Haftbefehl „wegen angeblicher Kriegsverbrechen“ (ebd.) darauf hin, dass der ICC zu politisch sei. Die israelischen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen sieht Hauenstein anscheinend als israelisches Recht an.
Da frägt man sich, in welcher Welt lebt Herr Hauenstein. Kennt er die Zahl der Getöteten im Gazastreifen nicht? Sieht er nicht das unmenschliche Vorgehen der israelischen Armee? Weiß er nicht, dass Netanyahu als Premier dafür verantwortlich ist? Hält er es für mit dem Menschenrecht vereinbar, dass man ein Volk ausbombardiert, aushungert, und vertreibt? Hält er es für normal, dass für die israelische Armee palästinensische Zivilisten Freiwild sind?
Zum Schluss rügt Hauenstein die neue österreichische Außenministerin dafür, dass sie die Einladung Ungarns trotz des Haftbefehls an den Premier Netanyahu kritisiert. Er schreibt:
„Damit unterstellt sie [Außenministerin Meinl-Reisinger ist gemeint] Netanyahu nicht nur indirekt „schwerste Verbrechen“.“ (ebd.)
Da gibt es nichts zu unterstellen. Netanyahu ist für das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser als Regierungschef verantwortlich. Er ist für die Verbrechen der israelischen Armee und die Verbrechen der Siedler verantwortlich. Damit wird ihm kein Verbrechen unterstellt, sondern er ist ein Verbrecher.
Graz, 7.4.2025, W.Friedhuber
ich wollte auf die angesprochene kolumne replizieren was mir dann eindeutig zu blöde war, ewig mit shalom herr hauenstein ein schreiben einzuleiten, wenn damit verstanden wird was ich meine. herr hauenstein hat auch einen israelischen pass, also ist er ein privilegierter unseres systems. ich konnte den schweizer pass niemals annehmen, weil ich den östreichischen nicht verlieren wollte. quod licet jovi, non licetz bovi !
der herr hauenstein ist ein megaphon von netanjahu, publiziert in der auflagenstärksten zeitung österreichs und hat wohl öfter den auch auf der „linkestmk“ erwähnten botschafter israels eingeladen kolumnen und leserbriefe der radikalsten art in der kronenzeitung zu schreiben.
in folge ein paar exempel von repliken an den hauenstein:
Hi Herr Hauenstein,
ein alttestamentarisch legitimierter atom- und gottestaat will einem durch den koran legitimierten gottesstaat den besitz einer atombombe verwehren.
dabei tschimmbumm, wie in thora und koran beschrieben……..alle haben angeblich den gleichen gott, wir auch, was denkt sich dieser dabei ?
shalom oder salam Herr Hauenstein,
es ist nur eine rückmeldung aus dem profanen volke….nachdem ich seinerzeit das abo des standards aufgekündigt hatte, weil ich nichr wirklich an berichten zur täglichen befindlichkeit israels interessiert war, genug der tiraden des hysterikers rauscher hatte, kommen sie daher und schlagen den gleichen weg ein, soll ich das abo der krone darob ebenfalls aufkündigen ?
ob jetzt raketen über dem österreich hospiz in jerusalem abgeschossen werden oder nicht, tangiert mich net wirklich. jerusalem ist für mich auch keine heilige stadt, genausowenig, wie rom, ghom oder mekka, ……
seit dem legendären kanaan gibt es in der region massaker, kriege, deportationen, immer im sinne eines höheren gottes, es herrscht niemals ruhe, nur das alttestamentarische „blut um blut, ohrwaschel um ohrwaschel“ im sinne jahrtausendalter vermeintlicher rechte, das als ausdruck moderner zeiten, die eigentlich einen universalen frieden anstreben sollten?
ich habe es wohl schon erwähnt, als alter mann habe ich meine mehr oder weniger ausgabe aus dem jahr 1949 von „tintin au pays de l’or noir“ aufgeschlagen, damals eine ähnliche krise, wie aktuell, die irgun wird darin als terrororganisation beschrieben. in den neueren ausgaben werden diese szenen jedoch durch „palestinensische“ darsteller ersetzt. also nichts neues im „heiligen“ land. ein dauerkonflikt, der unlösbar wäre ? korea und vietnam wurden irgendwie befriedet, und der alte dichand hat bestens an der publikation der gedanken kim il sungs verdient, warum geht das in israel und umgebung nicht ?
der kurzen rede langer sinn, ich hege weder für die politiker des irans, noch israels sympathien, möge zur abwechslung einmal gott, welcher ideologie auch immer, diese spezies zusch……..
p.s. ich lese beim zavarsky, dass der verein um den degenerierten adeligen schall und rauchenberg den iranischen bortschafter einbestellt hat, warum nicht auch den israelischen ? darf er das nicht unter negierung unserer neutralität unseres staatsvertrages (hörma auf mit dieser auslegung einer militärischen, wie scheinheilig sind wir denn ?), was sagt dazu die vermeintliche „stimme österreichs“, ist die wirklich nur dazu da eine vermögernssteuer zu ungunsten der dichands und konsorten zu verhindern, auch den orf zu gunsten der medien um die kronezeitung zu minimieren ?
einen schönen tag noch,
kurt strohmaier, hönigtal
hi Herr Hauenstein,
aus den terroristeten der irgun wurden staatstragende politiker, der bandera ist ein ukrainischer held, die terroristen der uck wurden auch politiker (wieviel amerikaner sind in fort bondsteel stationiert ? in guantanamo ? in ramstein ? ), auch die taliban sind staatstragend….. wen soll ich noch aufzählen?
aber die russen klar afrika gehört den franzosen, den briten, also weg mit russen, südamerika gehört den amerikanern also weg mit den chinesen, ach ja, heute gehört uns israel morgen die ganze welt
einen schönen advent!
kurt strohmaier, hönigtal (abonnent )
Trackback by kurt strohmaier 7. April 2025 11:30
ein nachtrag vom februar an die kronenzeitung:
shalom !
dass der botschafter israels eine spezielle meinung vertritt liegt klarerweise auf der hand und seine meinung darf er klarerweise zum ausdruck bringen.
dass er hingegen als stimme österreichs auftritt, ist mehr als verstörend, auch dass er dabei österreich ratschläge erteilt.
gag am rande scheint es kein problem zu sein, wenn israel gesetze initiiert, die z.b. in georgien für massiven wirbel aus der eu gesorgt haben.
als unbedarfter leser und abonnent werde ich langsam müde dauernd die entschuldigungen israels zu lesen, die vermeintlich einen massenmord an zivilisten, frauen und kinder rechtfertigen sollen, mittlerweile wohl an die 50’000. dass auch der trump seine giftige zionistische politik in seiner zweiten amtsperiode weiterführt war zu erwarten, klarerweise keine kritik dazu, wir haben ja den putin als leibhafitgen teufel definiert………
auch ist die semantik des botschafters mehr als scheinheilig, israel habe die humanitäre hilfe erhöht, ach wie philanthropisch aus dem land der alttestamentarischen vernichtungsideologie, nun ja, es wird die hilfe aus anderen ländern nicht ganz so stringent behindert.
wenn die meinung des botschafters portiert werden soll, obwohl es keine gegenteiligen gedanken betroffener gibt, ok, dann bitte im politischen teil, nicht in der showabteilung der vermeintlichen stimme österreichs.
einen schönen sonntag,
kurt strohmaier (abonnent), hönigtal
Trackback by kurt strohmaier 7. April 2025 18:15