[DMZ] Israels Militär überläßt KI Zielauswahl
Mit Referenz auf das Magazin +972 berichtet die Deutsche Miliätrzeitschrift, dass das israeliche Militär im Gazakrieg die Zielauswahl für Drohnen völlig einer KI überlässt.
„Das Militärpersonal hatte pro Ziel gerade einmal 20 Sekunden Zeit, um einen Luftangriff zu autorisieren oder abzulehnen […]“ (DMZ, Nr. 160, S.30)
Es werden dabei Kolateralschäden von 1:15 bis 1:20 oder sogar 1:100 akzeptiert. Das heißt, wenn ein Hamaskämpfer getötet werden soll, nimmt man in Kauf, dass bis zu 20 andere Personen getötet werden – auch Zivilisten.
„Nach Angaben des israelischen Militärs bevorzugt man bei Angriffen auf „niederrangige“ Gegner, also beispielsweise einfache Kämpfer, die von „Lavender“ [d.i. das KI-System] markiert wurden, den Einsatz von ungelenkten Geschossen, die ganze Gebäude und ihre Bewohner zerstören können und zu erheblichen Opfern führen.“ (DMZ, Nr. 160, S.31)
„Bei Angriffen auf hochrangige Hamas-Funktionäre mit dem Rang eines Bataillons- oder Brigadekommandanten wurde bei mehreren Gelegenheiten sogar die Tötung von mehr als 100 Zivilisten autorisiert“ (DMZ, Nr. 160, S.31)
Bei all dem Vorgehen Israels in Gaza ist deutlich zu sehen, dass die israelische Regierung palästinensische Menschen nicht als schützenswerte Menschen sieht. Die palästinensischen Menschen werden von der israelischen Armee einfach geschlachtet, so wie es die israelische Militärmaschine für notwendig erachtet. Wobei Militärmaschine hier wörtlich zu nehmen ist: Das israelische Militär überlässt den Tötungsbeschluss dem KI-System Lavender.
Dieses Vorgehen ist ein Verst0ß gegen das Menschenrecht. Der Bericht in +972 bezeichnet dieses Vorgehen als skrupellos. Zudem stößt Israel damit eine weitere Eskalationsstufe in der Kriegsführung an:
„Bislang war der Mensch im zunehmend digitalisierten Krieg immer noch der entscheidenden Faktor. Die israelischen Streitkräfte sind die ersten, die davon jetzt abrücken und den Robotern freie Hand lasse.“ (DMZ, Nr. 160, S.31)
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