[Wien, Graz, Linz, Wiener Neustadt, Salzburg, Innsbruck][Palästina Solidarität] 29.12.23: Bundesweiter Aktionstag
- 29.12.23 Bundesweiter Aktionstag
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- 11.1.2024: Diskussion „Aufstand im Ghetto!“
1) Schau hin: Kindergrab Gaza – Bundesweiter Aktionstag
Kindergrab Gaza* – über 7.000** palästinensische Kinder wurden von der israelischen Besatzungsarmee seit dem Einmarsch in Gaza getötet.
Wir stellen die Tragödie nach bringt Leintücher, Isomatten und symbolische Särge mit am Fr 29.12.23 in
- Wien: Viktor-Adler-Markt 15-17h
- Wiener Neustadt: Hauptplatz vor Buchhandlung Thalia, ab 16h
- Graz: Hauptbahnhof Vorplatz / Europaplatz, 15-17h
- Linz: Bahnhofsplatz, 14h30-16h30
- Salzburg: Südtiroler Platz, 16h
- Innsbruck: Annasäule 15-18h
Die österreichische Bundesregierung macht sich mit ihrer Parteinahme für den Völkermord in Gaza mitschuldig. Sie unterstützt den israelischen Kolonialismus und damit Vertreibung, Besatzung und Apartheid. Ohne die Komplizenschaft der USA und der EU wäre Israel dazu nicht in der Lage.
Wir fordern, dass Österreich sich für einen sofortigen Waffenstillstand einsetzt und zur Neutralität zurückkehrt, wie sie die Verfassung gebietet. Die militärische und polizeiliche Kooperation mit dem israelischen Kolonialismus muss eingestellt werden.
Dein Engagement macht einen Unterschied.
Bundesweite Aktion koordiniert von der Palästina Solidarität Österreich.
* Quelle Financial Times 13.12.23, https://www.ft.com/content/c09cc412-ae5c-423e-8e1d-b888d9f65598
** UN-Generalsekretär Guterres nannte Gaza am 6.11.23 ein „Grab für Kinder“ https://www.reuters.com/world/middle-east/un-chief-says-gaza-becoming-graveyard-children-2023-11-06/
2) Weitere Aktionen
5. Aktionstreffen in Verteidigung der palästinensischen Stimme und der Grundrechte in Österreich der Initiative Palästina Solidarität
- 27. Dezember 2023, 18:30, Rögergasse 24-26, 1090 Wien
- Demo in Wien, Herbert Karajan Platz, Oper, 30. Dezember 2023, 15 Uhr
- Demo in Graz, Hauptbahnhof, 30. Dezember 2023, 17 Uhr
3) AIK Podiumsdiskussion „Aufstand im Ghetto!“
Die Brutalität mit der der Krieg in Palästina geführt wird, verschlägt aktuell vielen die Sprache.
Donnerstag, 11. Januar 2024 – 18:30
Rögergasse 24-26, 1090 Wien ( https://www.dasfreiewort.at/veranstaltungen-von-das-freie-wort/)
Um das Unaussprechliche in Worten zu begreifen, sind historische Referenzen allgegenwärtig: Die mahnende Erinnerung an den Antisemitismus und die Judenverfolgungen des frühen 20. Jahrhundert, Siedlerkolonialismus und der Vergleich mit dem Apartheid-Regime Südafrikas[1]. Wird die völkermörderische Dynamik in Gaza mit einem Vergleich beschrieben, der nicht zur Leitlinie passt, wird von den politisch-medialen Eliten gerne die These von der Einmaligkeit des Holocausts vorgeschoben. Doch haben die Leitmedien in Bezug auf die chinesische Provinz Xinjiang und den Vorwurf der Zwangsarbeit und Assimilationspolitik vor nur wenigen Jahren eben jenen Vergleich selbst gemacht.[2] Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Um zu erkennen, was die Einmaligkeit eines Ereignisses ausmacht, muss man es zuerst vergleichen. Die subjektiven Erfahrungen der persönlich Betroffenen und ihre Zeugnisse stehen für sich selbst. Doch jede Befassung mit Geschichte passiert aus der Sicht zeitgenössischer Gesellschaft und ihrer Konflikte. Wir wollen die Perspektiven des Widerstands, den gemeinsamen Kampf darum, in der Katastrophe einen eigenständigen Willen zur Befreiung zu behaupten, in den Vordergrund stellen.
Der Warschauer Ghetto-Aufstand 1943 ist ein Beispiel für einen solchen Volksaufstand. Wir wollen aber nicht in kulturellem Partikularismus steckenbleiben. Und der nächsten Generation des historischen Emanzipationsprojekts ist nicht geholfen, wenn ihr ethnisierte Täter- und Opfer-Stereotypen weitergegeben werden. Auch daher braucht es den historischen Vergleich zwischen den verschiedenen Kontexten der Segregation und der Rebellion dagegen:
– Südafrika & Namibia und der Widerstand gegen die Apartheid (Horst Kleinschmidt, Namibia-Deutscher und führender Aktivist des Widerstands gegen die Apartheid sowie engagierter Christ)
– Deutsche Ostkolonisation und Warschauer Ghetto-Aufstand (Thomas Zechner, Historiker)
– Methodisches zur Einmaligkeit und Vergleichbarkeit (Oskar Lechleitner, Historiker)
Es moderiert Martin Weinberger (Antiimperialistische Koordination)
[1]Die von Amnesty international systematisch ausgearbeitete Apartheitsthese: https://www.amnesty.org/en/latest/news/2022/02/israels-apartheid-against-palestinians-a-cruel-system-of-domination-and-a-crime-against-humanity/ Reuters, UN experts say ceasfire needed as Palestinians at ‚grave risk of genocide‘: https://www.reuters.com/world/middle-east/un-experts-say-ceasefire-needed-palestinians-grave-risk-genocide-2023-11-02/
[2]Selbst die jüdische Hochschüler:innenschaft trug die Gleichsetzungskampange mit: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201215_OTS0219/juedische-studierende-verurteilen-zwangsarbeit-von-uigurinnen-in-xinjiang-china „Moderne Konzentrationslager“ und „Masseninternierung wie seit dem Holocaust nicht mehr“ zitiert der Tagesspiegel https://www.tagesspiegel.de/politik/us-kongress-fordert-china-sanktionen-wegen-verfolgter-uiguren-5044615.html
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