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Die Idiotie der Zeit – der Krieg in der Ukraine

Bloged in Allgemein,Krise by friedi Sonntag Juli 16, 2023

Die Kriegshandlungen in der Ukraine und die Reaktion des Westens lässt mich fragen, wie es möglich ist, die Menschen in den Regierungen des Westens in so kurzer Zeit zu Kriegsidioten geworden sind.

Nicht nur in den Regierungsstuben scheint die Idiotie zu herrschen. Selbst Kollegen vertreten plötzlich den Standpunkt, dass Putin weg gehört, dass Russland bekämpft werden müsse, dass die Ukrane befreit werden müsse. Wie ist es möglich, vor allem in Österreich mit seiner Vergangenheit, dass so eine Haltung innerhalb kurzer Zeit (eigentlich innerhalb eines halben Jahres) erzeugt werden kann?

Warum muss, der Ukraine wegen, ein Weltbrand riskiert werden? Warum ist es nicht zulässig, dass das, was in Jugoslawien zulässig war, was auch in Österreich zulässig war, auch in der Ukraine zulässig ist, dass Gebiete autonom werden oder einen Sonderstatus bekommen. Warum muss gerade in der Ukraine der Nationalismus in den von der ukrianischen Regierung festgelegten Grenzen unbedingt unveränder aufrecht erhalten werden? Warum kann die Ukriane nicht neutral sein? Warum muss sie unbedingt in die NATO?

Ich gebe zu bedenken, dass gerade wir in Österreich (und auch in Deutschland) im Laufe der Geschichte nahezu mit jedem und gegen jeden Gekämpft haben. Gebracht hat es nichts als Tot und Unglück. Auch den jeweiligen Regierungen haben die Kriege schlussendlich nichts genützt: Der Kaiser ist fort und der Führer auch.

Territorial das gleiche sinnlose Ergebnis: Untersteiermark ist nun slowenisch, Südtirol ist italienisch, andere Gebiete die ehemals bei Österreich waren sind nun polnisch oder tschechisch. Die Menschen leben in diesen Gebieten nun auch ganz gut und wollen gar nicht mehr bei Österreich sein.

Ähnlich ist es in Deutschland – immerhin war Königsberg einmal eine deutsche Stadt und Polen war einmal Ostdeutschland.

Was ich damit sagen will: Es lohnt nicht, hunderte Menschen umzubringen für einen Grenzverlauf. Ich war bis voriges Jahr der Meinug, dass gerade wir in Westeuropa unsere Lektion gelernt haben: Krieg ist das größte Verbrechen gegen die Menschheit. Der richtige Weg wäre die Menschen abstimmen zu lassen – auch in der Ukraine – ob sie einen eigenen Staat wollen oder lieber bei Kiew bleiben wollen. Aber im Ukrainekrieg scheinen andere Regeln zu gelten. Selbstbestimmung gilt nur, wenn es die nationalistische Haltung der Regierung entspricht – oder dem Konzept der USA.

Statt den vernüfntigen Weg zu gehen, hetzen uns unsere Regenten mit den fadscheinigsten Argumenren in einen globalen Krieg – zumindest aber in eine wahnsinnige Aufrüstungsspirale. Statt friedliche Handel mit Russland und Chine zum allgemeinen Nutzen zu treiben wird nun gegen Russland und China aufgerüstet. Es werden Bedrohungsszenarien aufgebaut, die ohne jegliche Vernunft sind. Um militärisch gegen China und Russland bestehen zu können muss die Wirtschaft komplett auf Kriegswirtschaft umgestellt werden – und wozu? Damit wir dann einen Krieg führen und halb Europa und Russland in Schutt und Asche legen.

Dass es der USA nur recht sein kann, wenn der Kontrahent Russland geschwächt wird auf Kosten Europas, das verstehe ich. Aber warum verfolgen die europäischen Politiker so ein wahnsinniges Szenario, das einem Adolf Hitler würdig wäre? Und warum vor allem die Grünen? Die reden von Umweltschutz – Krieg ist so ziemlich das extreme Gegenteil davon.

Was mich eben so sehr wundert ist, dass selbst Kollegen, die ich eigentlich für Vernünftig halte, dieses mörderische Szenario bevorzugen. Kann man diesen Umstand wirklich nur auf die mediale Manipulation zurückführen oder ist da anderes im Spiel?

Da häufigste Argument, das mir die Kollegen nennen ist, „das kann man Putin nicht durchgehen lassen“ – also ein pädagogisches Erziehungsmittel für einen Staatsmann oder einen Staat. Merken die nicht, dass Putin der Allerletzte ist, der von dem Krieg etwas abbekommt? Glauben die wirklich, dass ein Staat, der den Schritt zur militärischen Gewalt getan hat, mit militärischen Mitteln zur Vernunft gebracht wird? Die Kollegen sollten doch einmal zurück schauen, wie es in Europa 1945 ausgesehen hat und wieviele Tote und verkrüppelte Menschen es gab um zu sehen, was es heißt, mit Krieg eine Militärmacht zu bekämpfen. Im Krieg hat die Vernunft Pause – es herrscht die Gewalt und zwar solange, wie die Ressourcen nicht erschöpft sind. Noch dazu in einem Konflilkt wie in der Ukraine, wo für einen Friedensschluss unhaltbare Bedingungen seitens des Westens und der Ukraine gestellt werden. Da herrscht doch die pure Unvernunft.

Kriegersiche Aktionen haben nur in extrem assymetrischen Kräfteverhältnissen die Aussicht, eine Schadens-Nutzen-Realtion in halbwegs vernünftigen Grenzen aufrecht zu erhalten. Im Fall USA gegen Russland – also im Stellvertreterszenario Westen in der Ukraine gegen Russland – stehen sich aber zwei Blöcke gegenüber, die erst Ruhe geben, wenn sie die Ressourcen der Welt aufgebraucht haben. Der Konflikt ist verrückt.

Aber ist Krieg wirklich das einzige Erziehungsmittel das wir haben? Wir haben eine UNO. Wir könnten auch auf dem Verhandlungsweg zu Lösungen kommen. Ich habe eigentlich den Eindruck, dass die Kolegen vom Krieg eine falsche Vorstellung haben – ein Krieg ist kein pädagogisches Mittel – Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit – und ja: Es ist vernünftiger „lieber rot als tot“ zu sein, wie die 60er-Bewegung propagiert hat. Übrigens sind altgewordenen 60er heut auf Seite der Kriegstreber. Was läuft da schief?

Graz, 16.7.2023, W.Friedhuber

 

Kommentare	»
  1. das burgenland war teil von ungarn, dort gibt es jetzt renitente spö’ler, die mit dem zustand in österreich nicht zufrieden sind und sich ein beispiel an den orban nehmen wollen :-) auch alte 68er, die bestenfalls in irgendeiner aula einen furz gelassen haben oder in einer kommune ihre zeit verbrachten………..

    Trackback by kurt strohmaier 16. Juli 2023 20:39

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