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[G.Kofler] Sehr persönlicher Eindruck um die Vorgänge rund um die Raumverweigerung des ÖGB für die Friedenskonferenz in Wien

Bloged in Allgemein,Protest,Systemalternativen by friedi Montag Juni 19, 2023

Die Friedenskonferenz in Wien wurde trotz Hürden durch Institutionen (siehe: https://www.linkestmk.at/archive/25591 ) inzwischen Abgehalten – insofern ist dieser Beitrag veraltet. Er zeigt aber, wie die Signale des offiziellen Österreichs – in dem Fall des ÖGB und anderen, auf friedensbewegte Menschen wirken.

Gerhard Kofler, Aktivist von AbFaNG – einer Organisation, die sich für Friede einzetz – schrieb am 7. Juni – also kurz nachdem bekannt wurde, dass der ÖGB seine Zusage zur Raumnutzung für die Friedenskonferenz zurückzog:

Liebe Freunde und Freundinnen, liebe Engagierte für Friede und Gerechtigkeit

seit Anfang des Jahres investiere ich, gemeinsam mit einigen anderfriedensbemühten Menschen, einen Großteil meiner Zeit für die Vorbereitung einer internationalen Friedenskonferenz, die kommendes Wochenende in Wien stattfinden wird. Dabei stärkt mir meine Frau, im Vertrauen zu mir, bedingungslos den Rücken.
In diesem Momt sitzen bereits einige der Teilnehmer:innen der Konferenz im Zug oder Flugzeug nach Wien. Nun spüren wir einen Gegenwind, den ich als „als orchestrierte Aktion“ bezeichnen würde. Der Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden war zeitlebens ein Antrieb für mich, auf Menschen aller Art zuzugehen und bei Bedarf, soweit es meine Mittel und Energie erlaubten, mich mit ihnen solidarisch zu erklären. Mein sechsjähriger Einsatz als Lehrer im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso und in Tansania, meine Teilnahme an Demonstrationen für Menschenrechte, gegen faschistische Tendenzen und Gewalt, meine Buch „Ein Kranich fliegt von Winzendorf“, das ich aus Anlass meines 70. Geburtstages letzten Jahr vorstellte sowie das 2018 veröffentlichte Buch „Aus dem Garten der Gefühle“, geben auch Einblick in meine Leben und Denken. Warum gerade der Frieden in meinem zivilgesellschaftlichen Engagement eine so besondere Rolle spielt, zeigt u.a. die von mir herausgegebene Gedenkschrift „Nie wieder Krieg! – Die Situation der Frauen im und nach dem Ersten Weltkrieg“, die zum 100. Jahrestag der Brandkatastrophe in der k.u.k. Munitionsfabrik Wöllersdorf, dem 18. September 2018, bei einer Gedenkfeier vorgestellt wurde.
Der Pazifismus war eine Richtschnur in meinem Leben. Dieser wurde nicht von außen an mich herangetragen, sondern er kam aus meinem Herzen – ich sah keinen Grund, warum ich irgendwann auf Befehl morden sollte – Menschen, die ich nicht kenne, einfach auslöschen. Nein! Daher verweigerte ich beim Bundesheer den Dienst mit der Waffe. Letztlich mündete mein bisheriges friedenspolitisches Engagement 2019 in der Mitgründung der Gruppen FriedensAttac und von AbFaNG, dem Aktionsbündnis für Frieden, aktive Neutralität und Gerechtigkeit.
Der völkerrechtswidrige Einmarsch der russischen Truppen am 24. Februar 2022 traf mich hart und führte u.a. zu einigen schlaflosen Nächten. Seit diesem Tag richtet sich mein friedenspolitisches Engagement dahin, Wege zu suchen, wie dieser Krieg möglichst rasch ein Ende finden könnte. Die Möglichkeit an einem internationalen Friedenskongress mitarbeiten zu können und dabei die Rolle des neutralen Österreichs als „Brückenbauer“ weit über die Grenzen sichtbar zu machen, sah ich nicht nur als Chance, sondern als demokratische Pflicht. Einige Friedenspläne wurden seit dem 24.2.2022 bereits vorgelegt und meist diffamiert und rasch wieder vom Tisch gewischt. Daher sehe ich es auch als Aufgabe der weltweiten Zivilgesellschaft hier ihre Stimme zu erheben, sich über die unterschiedlichen Positionen auszutauschen und nach Auswegezu suchen. Wir wollen hier in der UNO- und OSZE-Stadt Wien über Wege zum Frieden reden – und nun erhebt sich hier ein Gegenwind von Menschen, die mir bisher auf meinen langen und oft mühevollen Suchen nach Frieden, noch nie begegnet sind. Und bis heute hat mich, außer Barbara Toth, nie ein/e Journalist:in befragt. – Es war nie mein Bestreben, mich in den Vordergrund zu drängen, sondern es ging immer um Gerechtigkeit und Solidarität mit den schwachen und an den Rand gedrängten Menschen, die mich veranlassten, meine Stimme zu erheben.
Und Solidarität ist das Einzige, was uns bei Bedrängnis helfen kann und weiterbringt. Dazu rufe ich alle auf, die mit mir den Wunsch nach Frieden teilen. Lasst uns über Frieden reden. Das Recht auf freie inungsäußerung ist ein Menschenrecht und steht in unserer Verfassung. wie oft werden die Menschenrechte im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine bemüht! Und nun bedrängt und diffamiert man uns hier in der Kulturstadt Wien, weil wir über den FRIEDEN REDEN wollen.

Die Waffen nieder!
Weitere Infos:
https://www.brandkatastrophe1918.at/, https://www.renmai-verlag.at/https://abfang.org/

Kommentare	»
  1. https://petraerler.substack.com/p/wie-kriegstreiber-ticken-zum-gewinnbaren?utm_source=post-email-title&publication_id=580267&post_id=129451075&isFreemail=true&utm_medium=email

    Trackback by kurt strohmaier 19. Juni 2023 17:28

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