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Rubikon-Artikel: Kritik als Propaganda

Bloged in Allgemein by friedi Sonntag April 30, 2023

Als Reaktion auf die Veröffentlichung von Richard David Brechts und Harald Welzers Buch, das die Fakten zu deren vorherigen Kritik an der Kriegsbegeisterung liefern sollten, zeigt Rubikon auf, wie die beiden Kritiker in ihrer Kritik selbst Teil der kritisierten Kritik sind.

In ihrer Kritik an den Medine ziehen sie gleich selbst die Linie, was an Kritik erlaubt sei – dabei brechen sie eine Lanze für die Qualitätsmedien. Die seinen natürlich nicht gelenkt – das ginge nach Precht und Welzers gar nicht. Verkürzt gesagt sind natürlich auch bei Precht und Welzers die sozialen Medien die bösen.

Den Elefant im Raum wollen Precht und Welzer aber nicht sehen. Schlimmer noch: Sie sagen ausdrücklich, dass es ihn nicht gibt, und decken so einen Journalismus, der längst zum Sprachrohr der Regierung geworden ist.( Michael Mayen in Rubikon, 21.10.2022)

Dieser Rubikon Artikel wurde vom Nachrichtenmagazin Hintergrund referenziert, der sich mit den Vorgängen um die Kriegsgeilheit in der BRD befasst (siehe: https://www.hintergrund.de/allgemein/rundschau/die-vierte-gewalt-und-die-kriegsbegeisterung/). In dieser Darlegung der Vorgänge um den Ukrainekrieg wird die Meinungslenkung durch die Qualitätsmedien deutlich. Es wird als gültige Meinung dargelegt, was eine Elite will, auch wenn dies gegen die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung ist.

In Österreich haben wir dieses Phänomen gerade bei der Neutralität: Die Eliten wollen Militärbündnisse, wollen wieder Weltpolitik im Rahmen der EU zusammen mit der NATO machen – die Österreichische Bevölkerung will in große Mehrheit lieber Frieden, Neutralität und Wohlstand. Die Medien spielen aber bei der Kriegslüsternheit mit. Auch wenn sie momentan nocht nicht verbreiten, dass die Mehrheit in die NATO will, so trommeln die Medien landauf landab, dass die Neutralität gefährlich wäre, dass sie unsolidarisch wäre, dass wir als neutraler Staat von Putin schutzlos überfallen würden. Natürlich spielen fast alle Honoratioren, der Verfassungsschutz, alle Universitäten und auch die Parteien da mit. Sie spielen nicht nur mit, es geht von ihnen aus!

Es ist zu vermuten, dass diese Propagandakampagne über’s Jahr zur Aufgabe der Neutralität führt – wo doch die Regierung jetzt schon die Neutralität bricht wo es die NATO will (wir werden nicht von Putin überfallen, sondern von der NATO). Über’s Jahr wird es heißen: Neutralität, die haben wir ja schon lange zurückgelassen – die ist ja nicht mehr Zeitgemäß. Und als Beweis wird man die Zeitungs- und Medienberichte, die Aussagen der Honoratioren und Professoren usw. aus den Jahren 2022/23 bringen.

Dieses gezielte Vorgehen einer Elite um ihren Willen durchzusetzen, der ist in den Qualitätsmedien überall zu sehen und in Österreich sehr deutlich. Die Wiener Zeitung – die wird als Druckmedium eingestellt – der ORF wird nun mit Zwangssteuern finanziert. Der Unterschied dabei ist: Die Wiener Zeitung ist kein gutes politisches Propagandamittel, zu gering ist ihre Verbreitung – und auch zu unabhängig ist die Redaktion (sie war nicht auf Inserate angewiesen). Der ORF ist ein gutes, stark verbreitetes Propagandamittel, den – ob der Programmgestaltung – aber immer mehr Seher und Hörere abhanden kamen. Es gab immer mehr Abmeldungen. Anstatt nun das Programm attraktiver zu gestalten, hat man eine juristische Konstruktion – gestützt durch den Verfassungsgerichtshof  – inszeniert, nach der nun alle Haushalte den Propagandasender mit kulturellem Mascherl (und ein paar kritischen Berichten als Feigenblatt) weiter finanzieren zu können.

Die allgemeine Hetze der Eliten (Professoren, Abgeordnete, EU usw.) gegen die sozialen Medien hat vermutlich ihren Kern in der Angst, dass sich die Menschen immer stärker abseits der gelenkten seriösen Medien informieren und die Eliten so ihren Einfluss verlieren könnten. Daher greift die Zensur immer mehr um sich.

Graz, 30.4.2023, W.Friedhuber

 

Kommentare	»
  1. das ist der lauf der dinge, die mehrheit der bevölkerung muss ignorant gehalten werden, egal mit welchen mitteln. denken darf nicht aufkommen. den profit darf nur eine minderheit einsacken, marx ist nicht mehr opportun. erringt eine partei mit kommunismus im namen einen kleinen erfolg, dann kommt mit sicherheit die keule des stalinismus.

    marginale erfolge durch wahlen zeigen, dass das profane volk noch immer ein gewisses gespür aufweist, so das absetzen der neos in salzburg. eine partei des hardcore neoliberalismus, natofanatismus mit ziel jegliche sozialerrungensachft dieses landes abzubauen, mit vorwand eine bildungspolitik betreiben zu wollen, die jedoch nur eine indoktrinierung in richtung der rechtfertigung des von den neos betriebenen elitarismus bewirken soll.

    n.b. das hauptsprachrohr der neos, die agenda austria, bekommt in den printmedien der styria ihre bevorzugte verbreitung.

    Trackback by kurt strohmaier 30. April 2023 11:35

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