[RT-DE] Gedanken Dimitri Orechows zum aktuellen Faschismus (auch bei uns)
„Alltäglicher Faschismus bei uns: Gleichgültigkeit gegenüber Folter, Misshandlungen, Krieg gegen die Zivilbevölkerung, Rassenwahn und Hitlergruß mit ausgestrecktem Arm. Ja, die Pest ist in unserem Haus. Wie konnte es dazu kommen? Gedanken des russischen Schriftstellers Dmitri Orechow.“ ( RT-DE, 15.4.23)
Auch wenn sich Orechow mit seinen Überlegungen auf Russland bezieht, so ist vieles auch erschreckend ähnlich auch bei uns im „freien Westen“ zu bemerken. Hier ein paar Auszüge aus dem Artikel.
Irgendwie kommt mir jene Zeit in den Sinn, als wir aufhörten, über Wahrheit und Gerechtigkeit zu reden, stattdessen aber „Effizienz“ und „Wettbewerb“, gemeint ist Konkurrenz, in den Vordergrund stellten. Zu jener Zeit wurden die Unehrlichen zu den „Erfolgreichen“ und die Ehrlichen zu „Sowjets“ und den „Verlierern“.
[…]
Die arrogante Haltung gegenüber den Arbeitern und Rechtschaffenen aus dem einfachen Volk (gegenüber solchen Menschen wie der Heldin in Solschenizyns Erzählung „Matrjonas Hof“) wurde gegen Ende der Achtziger-, Anfang der Neunzigerjahre zur Norm. Wir haben uns eingeredet, das Licht der Welt sei dort, wo das Geld und die Technologie sind.
[…]
Man begann mit der Umbenennung von Straßen, die nach Patrice Lumumba benannt waren, und strich den afrikanischen Helden aus der Bezeichnung der Moskauer Universität der Völkerfreundschaft (inzwischen wurde das korrigiert). Die Logik aber war klar: Die Ermordung Lumumbas war von unseren neuen US-amerikanischen „Freunden“ geplant gewesen. Und wäre es sinnvoll gewesen, denen die Stimmung zu verderben? Ja, wir waren jetzt mit diesen erfolgreichen, weißen Menschen befreundet, und so entledigten wir uns fleißig unbequemer Namen und Geschichten.
[…]
Wir aber haben wohl aufgehört, die Schläge zu spüren, die der Westen den Menschen überall auf der Welt versetzt hat. Vielmehr haben wir diese Hiebe belustigend gefunden. (RT-DE, 15.4.23)
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