Graz hat gewählt: KPÖ ist der große Gewinner
Die Grazer Wahl ist vorbei und sie war einerseits enttäuschend und anderseits erfreulich.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2560363/
Die Enttäuschung liegt darin, dass die Mehrheit der Wahlberechtigten weiterhin keine Alternativen zu den bekannten Machtblöcken suchen; erfreulich, dass die sozial gesinnten Wähler nun endlich beginnen, die KPÖ zu stärken anstatt weiterhin zu hoffen, die SPÖ würde sich ihrer Wurzeln entsinnen.
Die Frage, inwieweit die gewählten Gruppen legitimiert sind die Menschen zu vertreten, stellt sich aber weiter: Wahlbetiligung knapp mehr als 50%.
In Zahlen:
SPÖ | 7,95 |
ÖVP | 17,37 |
FPÖ | 7,22 |
Grüne | 6,22 |
KPÖ | 10,42 |
BZÖ | 0,7 |
CP-G | 0,28 |
Pirat | 1,39 |
Einsparkraftwerk | 0,1 |
BBB | 0,09 |
WIR | 0,14 |
Das sind die Prozentaneile der gewählten Grupppen im Verhältnis zu allen Wahlberechtigten. Die ÖVP als stimmenstärkste Partei hat da gerade einmal 17,4%.
Eines hat die Wahl in Graz aus meiner Sicht auch gezeigt: Die Wählerschaft will vertreten werden. Sie will NICHT selbst aktiv werden. Das war besonders am BZÖ zu sehen. Das BZÖ leistete im Wahlkampf tatsächlich Information. Es wurden Geldflüsse und Vorgänge publiziert, wie sonst kaum. Trotzdem kann das BZÖ zu den großen Verlierern gezählt werden.
Auch das enttäuschende Abschneiden der alternativen Gruppen kann in diese Kathegorie eingereiht werden. Es werden eben Blöcke gewählt, die FÜR (oder auch anstelle) der Bürgerinnen und Bürger aktiv werden – wie etwa die KPÖ.
Das ist einerseits beruhigend, anderseits zerstört es aber auch Hoffnungen auf eine Verbesserung der Zustände.
26.11.2012, W. Friedhuber
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