Wie sich die Meldungen der „seriösen Zeitungen“ dem Zeitgeist anpassen.
(4.10.22Korrektur: Hr. Seinitz ist Redakteur der Kronen-Zeitung – im Artikel Kleine Zeitung auf Kronen Zeitung ausgebessert und Kopie des Artikels „Klartext“ vom 2.10.2022 eingefügt)
Kurt Strohmaier weist in einem Brief an die Kronen Zeitung auf die tendenzielle Berichterstattung in diesem Blatt hin.
Auslöser dafür war ein Artikel von Kurt Seinitz, einem Redakteur der Kronen Zeitung, in dem dieser die Rede Vladimir Putins als „zornbebende“ Angriffe auf den Westen darstellt. Diese Darstellung ist in den westlichen „seriösen“ Medien üblich. Jeder der die Rede wirklich kennt, kann allerdings den Hass nicht erkennen.

Moskauer Ängste
Strohmaier erinnert in seinem Brief an den Redakteur Seinitz auch daran, dass etwa die Kleine Zeitung noch 2002 ganz anders berichtet hat (siehe Bild: Moskauer Ängste). Damals schrieb etwa Ernst Trost über die „Moskauer Ängste“ und wie berechtigt sie waren (und sind): Vormarsch der us-amerikanischen Militärmaschine in Afghanistan, und in den ehemaligen sowjetischen Territorien.
Auch wenn nachfolgend ev. Passagen der Zusammenhang fehlt, weil mir der Artikel von Seinitz nicht zur Verfügung steht (Link: https://www.krone.at/2822059) will ich das Schreiben an den Redakteur vollumfänglich wiedergeben, da es sehr gut zeigt, wie die westlichen Zeitungen dem Diktat von Interessen folgen und eben nicht, wie es ihre Aufgabe wäre, objektiv berichten.
Kurt Strohmaier schreibt:
geehrter Herr Seinitz,
Die USA sind das einzige Land der Welt, das zweimal Atomwaffen eingesetzt hat, um die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zu zerstören. Übrigens haben sie den Präzedenzfall geschaffen.
Ich möchte daran erinnern, dass die USA während des Zweiten Weltkriegs zusammen mit den Engländern Dresden, Hamburg, Köln und viele andere deutsche Städte in Schutt und Asche gelegt haben, ohne dass dafür eine militärische Notwendigkeit bestand. Und das wurde demonstrativ getan, ohne, ich wiederhole, ohne militärische Notwendigkeit“.
„Das Diktat der USA beruht auf roher Gewalt, auf dem Faustrecht. Manchmal ist das hübsch verpackt, manchmal auch komplett unverpackt, aber der Kern ist dieselbe – das Faustrecht. Daher die Errichtung und Unterhaltung von Hunderten von Militärstützpunkten in allen Teilen der Welt, die Ausweitung der NATO und die Versuche, neue Militärbündnisse wie AUKUS und ähnliche zu bilden. Es wird auch aktiv an einer militärpolitischen Verflechtung zwischen Washington, Seoul und Tokio gearbeitet. Alle Staaten, die eine echte strategische Souveränität besitzen oder anstreben und in der Lage sind, die westliche Hegemonie herauszufordern, werden automatisch als Feinde eingestuft“.
zur komplettierung, da die bestätigung des wahrheitsgehaltes auf der website der uno zu finden ist und russland zum abkommen steht, keine schiffe behindert:
„Jetzt wird das Getreide aus der Ukraine abtransportiert. Wohin geht es unter dem Vorwand, „die Ernährungssicherheit der ärmsten Länder der Welt zu gewährleisten“? Wohin geht es? Es geht alles in die europäischen Länder. Nur fünf Prozent gehen in die ärmsten Länder der Welt. Wieder einmal ein Schwindel und direkter Betrug“.
ein link zu einer kompletten übersetzung der „hassrede“ :
dazu meine conclusio aus den tiefen der plebs; auch in den ärgsten proletenbeiseln, die ich frequentiere finden sich kaum mehr leute an den biertheken, die ihre meinung, geehrter herr seinitz, auch nur im entferntesten noch vertreten täten……….alle haben genug, nämlich vom selenskij !
gruß,
k.s.
Anm. Friedi:
Ev. auch interessant in dem Zusammenhang der Artikel „Wir haben lange gewartet“ in der jungen Welt ( siehe https://www.jungewelt.de/artikel/435796.referenden-in-volksrepubliken-wir-haben-lange-gewartet.html).
Aber die Presselenkung verhindert anscheinend solche Beiträge in den sogenannten seriösen Medien – und die Redakteure und Redakteurinnen befleißigen sich noch dazu vorauseilenden Gehorsams.
Im Verhältnis zur westlichen Berichterstattung erscheint die Putinrede überaus rational und vernünftig. Selbst die Aussagen eines Präsidenten Biden vor der UNO zeigen nicht den rationalen Ton der Putinrede (siehe https://www.kleinezeitung.at/politik/6192907/Angriff-auf-Putin_Biden-vor-der-UN_Niemand-hat-Russland-bedroht ).
auch interessant:
https://weltwoche.ch/daily/praesident-putins-brandrede-gegen-den-westen-ein-schlachtruf-an-die-nicht-westliche-welt-von-groesster-bedeutung-allerdings-weitgehend-ignoriert-von-unseren-medien/
Trackback by kurt strohmaier 3. Oktober 2022 19:33
ich hänge aus dem zusammenhang gerissen ein zitat eines schreibens vom 3.7.2022 an den aktuellen sportchef der kronenzeitung mit dem hinweis an, dass im jahr 2012 der damals stellvertretende sportchef der kronenzeitung in seiner kolumne plädiert hatte, wegen der ambivalenten zustände in der ukraine, dieser die austragung der fußball em zu abzuerkennen.
„ok sie implizieren die vorgänge in der ukraine, die wohl mehr als ambivalent sind, so weise ich auf den heutigen leserbrief ihres ehemaligen kollegen peter gnam hin…..auch auf die seinerzeitige forderung des ehemaligen chefs der sportredaktion peter frauneder der ukraine die austragung der fußball em abzuerkennen…………“.
Trackback by kurt strohmaier 6. Oktober 2022 21:45