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Die Weltverbesserer zerstören die Welt

Bloged in Krise,Protest by friedi Mittwoch Juli 13, 2022

Was mit Corona begann wird nun mit der Ukraine als Feigenblatt fortgesetzt: Die Zerstörung der Welt wie wir sie kennen.

Einer Klique von omnipotenten Weltrettern ist es gelungen, in Europa das Ruder zu übernehmen und sie sind dabei, eine Welt zu retten – aber eine Welt ohne uns europäischen Menschen.

Was die Weltretter dabei vergessen ist, dass eine Welt ohne leistungsfähige Industrie auch für die idealisierten Lebensweisen der Länder im Süden tödlich ist. Mit einem Gemüsebeet und einem Dorfbrunnen können keine 8 Mrd. Menschen ernährt werden.

Wenn nun diese Kaste an Politikern, die aktuell dabei sind, die deutsche Wirtschaft mit den Sanktionen in Grund und Boden zu fahren wirkich glauben, dass dies ein humaner Akt ist, weil nur die bösen weißen alten Männer darben müssen, so übersehen sie die Zusammenhänge der Welt. Auch wenn die USA bei diesem bösen Spiel nicht in gleicher Weise mitspielt und damit eine starke Industrienation weiter verfügbar ist, ist es fraglich, ob die USA alleine, oder zusammen mit China, die entstehenden Problem lösen kann und will.

Aktuell ist – gemäß den propagierten Nachrichten – ja schon zu sehen, dass der teilweise Ausfall eines Weizenlieferanten – der Ukraine – angeblich für gewaltige Hungersnöte sorgt. Was wird da passieren, wenn in naher Zukunft eine Industrienation wie Deutschland ausfällt, weil sie praktisch der modernen Version eines Morgenthauplans zum Opfer fiel? Nicht nur, dass in Europa ein Nettozahler ausfällt ist dann das Problem – es ist auch zu berücksichtigen, dass Länder wie Italien, Frankreich, Spanien oder auch Polen usw. von der Finanzkraft Deutschlands stark abhängig sind.

Wenn die Weltretter aktuell die katastrophalen Auswirkungen ihrer Politik auch propagandistisch dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin in die Schuhe schieben können, so nutzt das in der Realität kaum etwas. Ja, diese Akteure können sich durch diese Schuldabweisung in der Öffentlichkeit als Saubermänner und Frauen darstellen – aber die Auswirkungen, der Niedergang der Währung, der Verlust der Industrie und der Wohlstandsverlust ist mit Spiegelfechterei nicht aufzuhalten.

Es ist ganz klar: Die Europa-Politik hat versagt. Nicht erst jetzt – schon in der Vergangenheit. Nur war die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft bisher so stark, dass das Versagen gut kaschiert werden konnte. Erst durch die diktatorischen Lock-Down-Konzepte gelang es, die Wirtschaft ernsthaft zu schädigen und die Wirtschaft zu einem Spielball poltischer Akteure zu machen. Dies wurde genutzt. Die Wirtschaft ist nun von der Politik so abhängig, wie dies zuvor nur in der UdSSR war. Mit dem Sanktionskonzept gegen Russland wurde nun der Wirtschaft praktisch der Todesstoß versetzt.

Es wird in Zukunft interessant werden, die Akteure und deren Motivationen für diese Politik zu erfahren.

Aktuell hat es den Anschein, dass eine Kombination von grünem Weltrettungsallüren und messianischer US-Ideologie gepaart mit extremen Nationalismus ehemaliger Sowjetrepubliken ein Amalgam des Abstiegs angerührt ist. Die politischen Akteure schwelgen in omnipotenter Selbsverwirklichung. Die diensteifrigen Medien beweihräuchern dabei diese Kaste und halten sie in ihrer Selbstbestätigung gefangen.

Rätselhaft bleibt allerdings, warum die sonst mächtigen Gruppen der Wirtschaft so bedingungslos mitspielen. Dieses Mitspielen – bzw. das Fehlen des stabilisierenden Einflusses – scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass die Industrie Deutschland (und Europa?) bereits seit längerem verlassen hat. Siemens etwa hat schon vor Jahren begonnen, seinen Schwerpunkt in die USA zu verlegen. Auch andere Konzerne haben in Europa ihre Tätigkeiten schon in der Vergangenheit – unter dem Titel Globalisierung – in diverse Länder verlegt – etwa nach China, oder nach Indien.

Die mächtigen Akteure scheinen ihre Pfründe also schon längst auf stabileres Terrain verlegt zu haben und lassen in Europa nun messianische Sekten ihr Spiel treiben. Die Menschen in Deutschland und Österreich sind diesem Spiel schutzlos ausgeliefert, da die demokratische Mitsprache nur mehr in geduldigen Papieren festgehalten ist – ja schlimmer noch: Die Propaganda inzwischen so gut funktioniert, dass die Menschen glauben, bei diesem Unsinn mitspielen zu müssen – sie wählen tatsächlich Vertreter, die gegen ihre Interessen agieren und bejubeln diese auch noch. Kritische Stimmen werden sofort diffamiert als Schwurbler, Weltverschwörer, Spinner usw. Es gibt eigentlich keine demokratische Opposition mehr, da jegliche abweichende Diskussion medial unterdrückt wird.

Radio, Fernsehen und Presse haben inzwischen eine Informationswelt aufgebaut, gegen die die Orwell’sche Vision in 1984 ein müder Abklatsch ist. Für die Vorgänge, Maßnahmen und Folgewirkungen hat man ein wirksames Schuldzuweisungsszenario konstruiert: Weltverschwörer und böse Despoten. Vor allem durch den Krieg in der Ukraine kann nun alles und jedes Putin in die Schuhe geschoben werden: Welthunger – Putin der Böse; Euro-Absturz – Putin der Böse; Inflation in Europa – Putin der Böse.

Dass dabei so massiv gelogen wird, dass sich sogar die Berichte in den Medien teilweise faktisch widersprechen, fällt in der Datenflut gar niemand mehr auf. Die emotionale Rahmung aus den Komponenten Putin der Böse und Weltuntergang durch CO2 ist so aufgeladen, dass die Menschen kaum mehr rational denken können – eben „Zwiedenken“ wie bei Orwell’s 1984.

Die Weltverbesserer kennen im Vorgehen dabei keinen „Genierer“: Es werden nun sogar Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen, Atom-Strom als grün gekennzeichnet. Und Erdgas, gegen das man im Falle Russlands wettert, wird ebenfalls als grün gelobt. Ich möchte hier nicht auf die Vor- und Nachteile von Atomkraftwerken oder Erdgasnutzung eingehen – ich möchte nur auf das Zwiedenken hinweisen, dass gleichzeitig eine Kampagne gegen Erdgas und für Erdgas läuft – ja schlimmer noch: Das durch Fracking gewonnene Erdgas ist nun plötzlich wünschenswert – noch dazu, wenn es aufwendig komprimiert, verflüssigt und verschifft wird. Also wenn der Prozess der Verwendung möglichst energetisch ineffizient ist, dann ist es gut!

Gleichzeitig werden Infrastrukturen, die bereits gebaut sind – wie etwa Nordstream II – nicht genutzt, dafür aber neue Infrastrukturen gebaut – wohl gemerkt: Nicht für neue Technologien – sondern für alte; für Kohle, für Flüssiggas, für Öl usw. Wenn möglichst alles Bestehende abgerissen und neu gebaut werden muss, dann ist es grün! Also alles weit weg von nachhaltigen Konzepten – Zwiedenken eben.

Das Sinnvolle aber meidet man wie der Teufel das Weihwasser: Keine Verhandlungen mit Russland und Ukraine, keine Investitionen in alternativen – etwa synthetische Treibstoffe; keine Nutzung von billigem Erdgas, für das die Infrastruktur schon besteht und das für Jahrzehnte verfügbar wäre – für das sogar die Verträge bestehen würden. Nein! Alles muss zerschlagen, sanktioniert, geändert werden. Und dort wo ein Konflikt geschaffen wurde: Waffen, Waffen und nochmals Waffen – das ist das Konzept dieser Weltverbesserer!

Ich hoffe, dass ein kalter Wind im Winter diese Akteure in Europa dorthin bläst, wohin sie gehören: In ihr Schrebergartenhäusel und dass dann wieder politische Akteure als Volksvertreter aktiv werden, die weiter blicken als bis zur eigenen Nasenspitze.

Graz, 13.7.22, W.Friedhuber

Kommentare	»
  1. erschreckend, aber sehr richtig die analyse !!!!!!!!

    Trackback by kurt strohmaier 13. Juli 2022 21:19

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