Es wird immer klarer, dass der Ukrainekonflikt vom Westen „aufgelegt“ wurde
Der grausame Krieg in der Ukraine, brach nicht aufgrund eines irren Herrn Putins los – er brach aufgrund irrer Machtbestrebungen des Westens los. Die Russische Föderation ist blos in die aufgestellte Falle getappt. Ein bewährtes Vorgehen US-amerikanischer Strategen – gefolgt von geschickter Propaganda.
Auch wenn man die NATO-Versprechen bezüglich der Osterweiterung nun im Westen abstreitet, kommt an vielen Ecken nun die gezielte westliche Agitation zum Vorschein: Da sagt etwa Hr. Harald Mahrer im Ö1 Morgenjournal vom 11.7.22: „[Dass] der Spiegel aufgedeckt hat, [dass] in Brüssel bereits seit November [2021] an den Sanktionen gearbeitet wurde …“ (https://oe1.orf.at/player/20220711/685244/1657516378540) – wohlgemerkt: Einmarschiert, angeblich zur Überraschung der meisten europäischen Staatsschefs, wurde am 24. Februar 2022!
Dass 2014 am Maidan Provokateure am Werk waren, tritt auch immer mehr in den Vordergrund – daher wird diese Phase in den Medien immer mehr totgeschwiegen. Welcher Seite die Maidan-Provokateure zugeordnet werden können, ist in den westlichen Medien meist klar: Der russischen. Logisch ist es aber nicht und belegt auch nicht. Zentral ist aber, dass der Maidanaufstand von einem Protest gegen Korruption gezielt zu einem Putsch aufgebaut wurde (siehe auch: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/europa/2138301-Der-wackelige-Heldenmythos-der-Ukraine.html).
Dass vor allem die USA unbedingt einen Konflikt wollte, ist daran zu sehen, wie unerbittlich damals der Präsident Biden alle Vorschläge Russalands abgelehnt hat – statt dessen hat der US-Präsident militärische Vorbereitungen für den Fall des Einmarsches getroffen:
Die US-Regierung hatte bereits im Jänner ihren Bürgern empfohlen, die Ukraine wegen der „unvorhersehbaren“ Lage selbstständig zu verlassen. Sie hatte damals auch die Abreise der Angehörigen von US-Diplomaten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angeordnet und ihre Bürger vor Reisen nach Russland gewarnt. (Tiroler Tageszeitung, 11.2.22)
Wie zu bemerken ist, hat Biden nicht versucht, die Lage zu de-eskalieren, sondern im Gegenteil: Sie zu eskalieren.
Die NATO brachte angesichts des russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine den Ausbau ihrer Präsenz im östlichen Bündnisgebiet auf den Weg. Nach Informationen der dpa nahmen die 30 Mitgliedstaaten in dieser Woche in einem schriftlichen Beschlussverfahren einen entsprechenden Vorschlag der Militärs an. Dieser zielt insbesondere darauf ab, zur Abschreckung Russlands auch in südwestlich der Ukraine gelegenen NATO-Ländern wie Rumänien multinationale Kampftruppen zu stationieren. Bisher gibt es die sogenannten Battlegroups nur in den baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland sowie in Polen. (Tiroler Tageszeitung, 11.2.22)
Zwar hat Herr Biden, gemäß bewährter Taktik, auch Verhandlungsangebote an Russland gemacht, diese „Verhandlungsangebote“ waren aber immer in ein hartes Bedrohungsszenario eingebettet,
In einem Telefonat zum Ukraine-Konflikt hat US-Präsident Biden dem russischen Staatschef Putin mit harten Sanktionen gedroht. Zugleich warb er für eine diplomatische Lösung – und verfolgt damit eine Doppelstrategie. (Tagesschau, 31.12.21)
Natürlich könnte man meinen, Biden ist ein seniler alter Mann, der nicht weiß, wie man mit einem anderen Staatsmann verhandelt. Als US-Cowboy kennt er eben nur die „freundliche“ US-Art der Verhandlungsweise: Entweder machst du was ich will oder ich erschieße dich.
Aber ich glaube, diese Sicht ist zu verharmlosend. Eher schaut es so aus, als wollte (und will noch immer) die USA einen Vertreterkrieg starten, der Europa und Russland schwächt. Dazu passt auch das Vorgehen der USA in den Jahren zuvor: Die EU wurde aus den Rüstungsverträgen mit Australien raus geworfen und Australien rüstungstechnisch an die USA angebunden (siehe etwa Handelsblatt, 19.9.22) sowie das agitieren mit Polen für US-Fracking-Gas (siehe Eurativ, 20.10.19 ).
All das weist auf einen geschickten Plan hin, der Zug um Zug umgesetzt wurde, und in dem man der Russischen Föderation nur zwei Optionen gelassen hat:
1.) Sich der US-Diktion zu ergeben und die weitere NATO-Osterweiterung zu schlucken.
2.) In die gestellte Falle zu tappen und militärisch die NATO-Erweiterung in der Ukraine zu verhindern.
Egal was Russland gemacht hätte, die USA hätten ihr Ziel erreicht. Den Weg den der Kreml beschritten hat, die militärische Operation in der Ukraine, ist natürlich das Traumziel der USA gewesen. Damit ist ein konkurrierender Wirtschaftsraum Eurasien nicht nur ausgeschaltet, sondern die Wirtschaft Europas durch die Sanktionen nahezu vernichtet. Ganz Europa ist nun von einem großen Absatzraum – etwa für Flugzeuge – sowie von günstigen Rohstoffen abgeschnitten. Europa ist nun von teuren US-Fracking-Gas abhängig und die europäische Industrie praktisch ausgeschaltet.
Dazu passt auch, dass bis heute die USA (und die EU-Vasallen) Kriegsrhetorik betreiben. Obwohl die Ukraine pleite ist, keine Waffen mehr hat, wird weiter der Krieg aufrecht gehalten – nun eben mit westlichen Waffen, mit US-Waffen. Biden verspricht: „Krieg endet nicht mit Niederlage!“ (WAZ, 30.6.22). Wenn etwa der deutsche Kanzler Scholz meint: „Russland bedroht durch aggressive Politik internationale Ordnung“ (WAZ, 30.6.22), so kommt eine Analyse der Vorgänge teilweise zu einem ganz anderen Schluss.
Die Rolle der EU-Politiker ist hier besonders fragwürdig – vor allem die der Grünen. Haben die doch nun wirklich alle ihre Werte gekübelt – bis auf einen: Den egomanischen Weltverbesserungswahn. Den haben sie in den Dienst der US gestellt. Die Menschen in Europa sind ihnen dabei völlig schnuppe.
Dass hier ein Krieg aufgrund US-Interessen gegen Putin auf kosten der EU stattfindet, wird immer sichtbarer. Die Berichterstattung wird in diesem Sinn eindeutiger. So Titelt etwa DER TAGESSPIEGEL am 11.7.22: „US-Raketenwerfer richten verheerende Schäden unter Putins Truppen an“ (Tagesspiegel, 11.7.22)
Viel eindeutiger geht es gar nicht mehr! Die USA kämpft gegen Putin! Eine entwaffnend ehrliche Kriegsrhetorik. Es geht nicht um die Ukraine, es geht nicht, um Frieden, es geht nicht um eine De-Eskalation – nein! Es geht darum, dass die USA Putins Truppen schädigt. Die Europäer spielen da mit – aber lediglich als Zahlonkels und als Kriegsvorfeld. Zu reden haben die nichts. So hat Herr Biden ja schon das Normandie-Format versenkt. Nachdem es so aussah, dass in den Verhandlungen tatsächlich Putin mit der ukrainischen Regierung verhandeln würde (siehe: DW, 26.1.22 ), hat Biden über den Köpfen der Europäer hinweg direkt Putin kontaktiert bzw. Wolodymyr Selenskyj die Unterstützung zugesagt und damit das Normandie-Format obsolet gemacht. Die Ukraine, gestärkt durch die Zusicherungen der USA gingen daher auf die russischen Forderungen bezüglich Donezk, Lugansk und der Krim nicht ein – womit keine andere Lösung als Krieg übrig blieb.
Aktuell geht die Zerstörung der Ukraine ungehindert weiter. Es sterben Zivilisten und Soldaten – überhaupt durch die ukrainische Verteidigungspolitik, die eher der NS-Doktrin der Festungsstädte gleicht als einem verantwortlichen Zivilschutz. Stadt um Stadt landet in einen Trümmerhaufen mit hunderten Toten. Die Munition geht aus, die Soldaten gehen aus, das Geld ist schon lange ausgegangen – also eigentlich alle Voraussetzungen für einen Waffenstillstand und für Verhandlungsbeginn – aber: Biden und nun auch die EU-Regierungen forcieren weiter den Konflikt. Sie halten die Legende aufrecht, dass die Ukraine die russischen Truppen wieder aus dem Lande werfen kann – sogar, dass sie die Krim zurückerobern könnten.
Für diesen Wahnsinn werden eben US-Raketenwerfer, deutsche Panzerhaubitzen und Militärberater und Söldner bereitgestellt.
Weder der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch sein umstrittener Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk wurden in den vergangenen Wochen müde, darauf hinzuweisen, was es für die Verteidigung ihres Landes gegen die russische Invasion braucht: Lieferungen schwerer Waffen aus dem Westen. (Der Tagesspiegel, 11.7.22 )
Wie eng die US-Militärmaschinerie in den Konflikt eingebunden ist, ist etwa auch an folgender Stelle des Berichts zu erkennen:
Wie die Analysten des amerikanischen Militär-Thinktanks ISW in einem aktuellen Briefing schreiben, seien russische Munitionslager in den Städten Dibrovne, Snischne und Melitopol durch Himars-Angriffe zerstört worden. Laut dem Portal „Kyiv Independent“ sollen in den vergangenen vier Wochen gar 20 russische Depots getroffen oder vollständig ausgeschaltet worden sein (Stand Montag, 11. Juli sollen es schon mehr als 30 sein). (Der Tagesspiegel, 11.7.22 )
Der Krieg ist schon längst kein ukrainischer mehr: Die USA betreibt Aufklärung für die Ukraine (siehe etwa: Der Tagesspiegel, 12.5.22), liefert Waffen, liefert Ausbilder. Dabei geht es nicht um Unterstützung bei taktischen Gefechten – es geht um strategische Kapazitäten – um Gegenangriffe auf bereits besetztes Gebiet – und zwar im besetzten Gebiet. Also um einen Beschuss, wie man ihn zuvor den russischen Streitkräften vorgeworfen hat: Um den Beschuss im Hinterland, auf Bahnstrecken und mit dem Ziel Schrecken zu verbreiten – also praktisch um Terrorschläge.
Neben den Munitionslagern trafen ukrainische Raketen auch eine Bahnbrücke in der Stadt Kupjansk, knapp 120 Kilometer südwestlich der Großstadt Charkiw, so wie weitere Bahnverbindungen. Am 4. Juli schlugen Himars-Raketen zudem in einer russischen Militärbasis nahe Melitopol ein.
Interessant dabei: Die Ziele befanden sich tief in russisch besetztem Gebiet. Durch das Waffensystem ist die ukrainische Armee somit in der Lage, den Krieg weit hinter die eigentliche Frontlinie zu verlagern und dort Schrecken zu verbreiten. (Der Tagesspiegel, 11.7.22 )
Und natürlich ist der Hauptzweck der Aktionen, den Krieg am Laufen zu halten und das Narrativ eines möglichen Sieges gegen die russische Armee am Leben zu halten. Die USA inszeniert eben ein neues Afghanistan – also einen Dauerkonflikt. Die Europäer spielen dabei willig mit – zu ihrem eigenen Schaden. Warum? Das ist unklar.
Graz, 11.7.2022, W.Friedhuber
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