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Zerplatzte Hoffnungen: Bürgerliche Frauen in der Politik

Bloged in Allgemein by friedi Sonntag Juni 12, 2022

Die Realität hat viele propagandistische Aussagen auf den Boden der Tatsachen geholt – auch die Legende, dass Frauen in der Politik nicht patriarchalisch agieren würden.

Die Liste der zerplatzten Hoffnungen und Erwartungen ist lang:

  • EU-Agenda 2010: EU sollte 2010 der innovativste und erfolgreichste Wirtschaftsraum sein – 2008 kam die Realität;
  • ab dem Jahr 2000 werden wir die 3-Tagewoche haben – gekommen ist eine Arbeitszeitverlängerung;
  • die EU sorgt für eine stabile Währung – nun haben wir fast 10% Inflation; die EU ist eine Friedensunion (sogar Friedenspreisträger) – nun steht sie in einem Wirtschaftskrieg gegen Russland;
  • die UNI-Reform soll den niederschwelligen Universitätszugang ermöglichen – gekommen sind Aufnahmsprüfung, Studiengebühr, verschulte Studien und Praktikas;
  • und ja: Frauen in der Politik werden das maskuline Machtgehabe ablegen – nun sind es gerade Frauen in der Politik, welche die Macho-Rolle spielen.

Eigentlich war es ohnedies immer klar: Frauen und Männer agieren im politischen Bereich gleich. Es gibt den geschlechterbezogenen Unterschied nicht. Allerdings war es gerade die feministische Bewegung, welche propagierte, dass es die männliche Politik sei, welche Konflikte, Kriege und Machtspielchen lostrete.

Nun haben wir (etwa in Deutschland) viele Frauen in hohen Regierungsämtern – und die betreiben nun eine Politik, welche eher zum Weltkrieg als zum Frieden führt – eben gleich wie machtgeile Männer.

Und ja – ein Punkt wäre noch: Die GRÜNEN – einst angetreten als Partei für Umwelt, Gleichberechtigung, dezentraler Verwaltung, Demokratie und Friedenspolitik.

Und jetzt? Umwelt ist nach wie vor ein Thema – aber eben gemäß dem Diktat der GRÜNEN; dezentrale Verwaltung – abgeschafft! Alles soll möglichst zentral – etwa in Brüssel – per Dekret geregelt werden. Gleichberechtigung ist in so weit erhalten geblieben, dass Frauen bevorzugt werden sollen.

Reiner Brunath hat diese Vorgänge für Deutschland in einem pointiertem Essay zusammengefasst:

Bürgerliche Frauen als Politikerinnen – ein Fortschritt?

Mensch wundert sich über plötzlich so viele Frauen in Regierungsämtern und denkt: „Na bitte es geht doch. Frauenquote war gestern. Oder sind die wegen der Frauenquote dahin gekommen?“ Schaut man sich an, wie die Frauen in ihren Ämtern dilettieren, neigt man doch zu letzterer Vermutung. Und um solch einen Verdacht erst nicht aufkommen zu lassen, trumpfen sie gedankenlos auf, ja scheinen rigider in ihrer Ausdrucksweise als ihre männlichen Kollegen.

Die FDP-Frontfrau Marie-Agnes Strack-Zimmermann forderte zuletzt, die Bundeswehr solle am „Feindbild“ Russland ausgerichtet werden. Der alte-neue „Feind“ Russland wolle „unsere Freiheit und Demokratie beseitigen“. Was sonst. Wie sie zu diesem Schluss gekommen ist, verrät sie nicht. Und sie muss sich diesbezüglich auch keine Gedanken machen denn sie hat ja „Mitkämpferinnen“, die um Freiheit und Demokratie besorgt sind. Da sind ihre verdienstvollen Kolleginnen Ursula von der Leyen (CDU), Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Christine Lambrecht (SPD) und die unvergessene Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), die in ihrer so unnachahmlich selbstlosen Weise uns die Strucksche Verteidigung Deutschlands am Hindukusch erklärte und bis zum glorreichen Ende daran festhielt – ja sogar danach noch überzeugt war, die Allianz gegen den Terror, die unvergleichliche NATO habe alles richtig gemacht.

Frau Lambrecht hätte dem ukrainischen Militär so gern ihre veralteten Marder-Flakpanzer geliefert. Der würde ja die gesamte Russische Invasionsarmee in der Ukraine in Grund und Boden schießen. Nur hat diese Idee einen Haken: während anderes Kriegsgerät aus der Zeit längst ausgemustert wurde, ist der Marder bei der Bundeswehr weiterhin im Dienst. Gibt man die ab, gibt es keinen Ersatz dafür. Russland zu ruinieren ist ein Herzensanliegen der Damen Baerbock und von der Leyen. Da sie es bei „Putin“ nicht können, möchten sie ersatzweise den Deutschen den Öl- und Gashahn abdrehen. Frieren und hungern „gegen Putin“ ist ihr Lieblingsmotto. Auch wenn dabei die deutsche Industrie in die Knie geht und viele Menschen nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen. Die sollen doch nicht zetern. Etwas frieren und etwas hungern sollte man doch für Freiheit und Demokratie hinnehmen.

Wir werden weiter marschieren, wenn alles in Scherben fällt…“ hieß es einmal im NAZI-Deutschland und was bei den ukrainischen Faschisten und deren Waffenbrüdern auch buchstäblich zutrifft. Die „Bandera-Freiheitskämpfer“ erhalten, dank der Damen Baerbock, Lambrecht, Strack-Zimmermann & Co., endlich wieder selbstlose Unterstützung aus Berlin. Aus Brüssel, London und Washington diesmal noch dazu. Arme verfolgte Banderistas gegen den brutalen Macho-Diktator „Putin“ und seine barbarischen Horden zu beschützen ist eben eine Herzensangelegenheit unserer selbslosen Damen. Wir sind glücklich darüber, Frau Strack-Zimmermann, dass sie uns das erklärt haben.

Warmherzige mediale Unterstützung bekommen unsere Kämpferinnen gegen Putin von den ihnen in schwesterlicher Zuneigung zugetanen Medien-Marionetten Anne Will, Maybrit Illner oder Sandra Maischberger und und und. Kein Interview, keine Talkshow, in denen uns nicht engagierte „Talk-Ladys“ erklären, warum und wie frau vom Sofa gegen „den Russen“ zu Felde ziehen muss.

Ja, sie sind angekommen, diese weibliche kleinbürgerliche Funktionselite, die als „Frauenbewegte“ sich einen prominenten, sprich bestens bezahlten Platz erobern wollte – den Zug der Zeit (Frauenquote) nutzend – gegen die etablierten männlichen Platzhirsche. Am besten in einem Parteivorstand oder im öffentlichen Rundfunk. Seite an Seite mit männlichen Klassengenossen gegen die die kapitalistische Ausbeutung zu votieren und die mediale Verdummung bekämpfen, ist ihnen nie in den Sinn gekommen. Was interessieren diese Frauen die ausgebeuteten Geschlechtsgenossinnen an den Supermarktkassen, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen? Was interessiert da gewerkschaftliche Klassensolidarität, wenn es um schnelle Superprofite in die eigene Tasche geht.

Wer markige Sprüche gegen „Putin“ aufzusagen weiß, bekommt ein Mikrofon unter die Nase gehalten, den Rücken gestärkt und auf die Schulter geklopft. Bis Frau Baerbock ins Amt kam, ist sie nicht gerade wegen ihrer intellektuellen Brillanz aufgefallen. Heute ist sie der Superstar des „Ampel“-Sammelsuriums. Nicht, dass seither bei ihr ein Erkenntniszuwachs hätte registriert werden können. Kriegsgeschrei, das hat sie und die anderen Damen begriffen, fördert die Karriere. Sie lassen weiter kämpfen bis zum letzten Ukrainer, bis zum letzten Tropfen Öl und letzten deutschen Exportbetrieb.

Rainer Brunath, Hamburg, 10.10.2022

 

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