Krisenherd Afrika: In Ostkongo wächst die Angst vor einem Krieg
Der Krieg in der Ukraine verdrängt viele andere Krisenherde aus den Nachrichten – etwa den Kongo. Wie die NZZ berichtet, droht in Ostkongo Krieg. Die Fluchtbewegung hat schon eingesetzt. (https://www.nzz.ch/international/in-ostkongo-waechst-die-furcht-vor-einem-neuen-krieg-ld.1686740?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE )
der krieg im osten des kongos ist ein alter hut, der bei uns medial einfach ignoriert wird und wurde. da geht es bevorzugt um die bodenschätze jener region, die früher katanga, später shaba genannt wurde.
gag am rande, nur zur vollständigkeit, als der laurent-désiré kabyla seinen marsch auf kinshasa zur absetzung von mobutu gestartet hatte, nämlich aus dem nordosten des kongos, wo ihn seinerzeit der che guevara besucht hatte und zum schluss kam, dass der kabyla kein revolutionär wäre (ref.david van reybrouck, kongo: eine geschichte, suhrkamp 2013), wurde er massiv von der armee ruandas unterstützt. das land war nach dem genozid wieder unter führung der tutsis. beim vormarsch richtung kinshasa ermordete (aus rache) die armee ruandas ca. 300’000 hutus, die in den kongo geflüchtet waren. das fällt natürlich nicht in die kategorie genozid, da ja a priori böse ermordet wurden.
Trackback by kurt strohmaier 6. Juni 2022 20:58