Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf“ erreicht keine 100.000
Von den 7 Volksbegehren hat das realistischste die 100.000 nicht erreicht. Den Lohnabhängigen – mit und ohne Arbeit ist anscheinend nicht zu helfen!
Da gibt es 260.000 Arbeitslose aktuell (ohne Schulungsteilnehmer) und es unterschreiben nur ca. 86.000 Mensche die einfache Forderung, das Arbeitslosengeld von 55% Ersatzrate auf 70% anzuheben.
Diese Forderung wäre einfach umzusetzen, ist nicht utopisch und würde für viele den Abstieg in die Armut etwas bremsen.
Hätten nur die Hälfte der arbeitslosen Menschen unterschrieben, wäre die 100.000 Stimmen überschritten gewesen. Aber anscheinend interessieren sich die arbeitslosen Menschen für ihr Schicksal nicht wirklich. Nun hat Minister Kocher freie Bahn für sein degressives Arbeitslosengeldmodell. Fast ist man geneigt zu sagen: Na, wenn es nicht einmal die Betroffenen interessiert, warum nicht?
Noch dazu, wo die Arbeitslosigkeit eigentlich jedem Lohnabhängigen ständig droht genauso wie die Arbeitslosenzahl weiter zunehmen wird (Automatisation, Zuwanderung usw.). Es gibt aus meiner Sicht ja nur 2 Gruppen von Arbeitslosen: Welche die heute arbeitslos sind – und welche die es morgen auch sind.
Wie bei vielen Vorgängen aktuell, bleibt mir nur ein ungläubiges Kopfschütteln – auch wenn es ev. niedlich ist, dass den Menschen das Tierleid näher liegt, als die eigene Verarmung.
Also Herr Minister: Auf zum degressiven Arbeitslosengeld – die Menschen brauchen die 55% Letztbezug anscheinend nicht in dieser Höhe. Es werden sich sicher Wirtschaftstreibende und Industrielle finden, die in Bezug auf Einkommen eine andere Ansicht vertreten und sich auf jeden Prozentpunkt Einkommenserhöhung freuen.
Graz, 10.5.2022, W.Friedhuber
wird er schon machen der herr minister, er hat ja jetzt auch die wirtschaftsagenden übertragen bekommen…..der weg ist frei zur quasi zwangsarbeit.
Trackback by kurt strohmaier 10. Mai 2022 12:05