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Ukraine: Es darf keinen Krieg in Europa geben!

Bloged in Allgemein,Krise by friedi Donnerstag Januar 27, 2022

„Europa macht sich zum Handlanger der amerikanischen Großmacht/Expansionspolitik. Es
lebt in der Ambivalenz zwischen der politischen Abhängigkeit von den USA und der
wirtschaftlichen Abhängigkeit von Russland und hat somit eine Statistenrolle zugewiesen
bekommen.“(Ukraine )

So beginnt ein Aufruf gegen die aktuelle Kriegshetze gegen Russland.

Durch ihre Mediendominanz gelingt es der USA und der NATO, Russland als den bösen Aggressor zu positionieren (propagandistisch ist der Westen dem Osten haushoch überlegen). Durch den progressiven militärischen Druck gegen Russland hat es die NATO nun auch geschafft, dass Russland sich nun auch militärisch aggressiver verhält (verhalten muss). Damit erfüllt Russland genau das von der USA gewünschte Verhalten. Allerdings bleibt Russland, so es weiter bestehen soll, kaum etwas anderes übrig. Die USA mit ihrem Werkzeug NATO schreitet zügig voran, durch Agitation die russische Einflusssphäre zu schwächen.

Warum? Was – außer pures Machtstreben – hat die USA davon?

US-Handelsbilanz

US-Handelsbilanz

Nun: Würde die USA in Europa den Konflikt nicht schüren, so droht ihr ein Wirtschaftsraum EU-Russland-Chin. Die USA wäre dann sicher im Abseits. Russland ist reich an Rohstoffen, die EU ist reich an Technologie und China ist reich an Produktionsstätten. Zudem sind Russland und China ungesättigte Märkte. Hätte Europa einen uneingeschränkten Zugang zu diesem Raum, so wäre Prosperität für alle Beteiligten unaufhaltsam. Auf der Strecke blieben die USA mit einem gewaltigen Außenhandelsdefizit.

Woher kann die USA nun Gelder lukrieren, um die Handelsbilanz wieder ein bisschen ins Positive zu drehen?

Nun: Da bleibt eigentlich nur das relativ reiche Europa. D.h. die USA muss die Staaten in Europa zwingen, Geld in die USA zu überweisen – etwa durch den Kauf von Schiefergas, Strafsteuern oder Lizenzgebühren. All das wäre aber in Gefahr, wenn Europa – und da vor allem das noch Land mit ausreichend Kapital – Deutschland – seine Handelsbeziehunge ungestört mit dem Osten gestalten könnte. Ein permanenter Konflikt mit Russland ist da die Lösung – da das auch die Seidenstraßen-Projekte mit China blockiert.

Natürlich: A la long hat die Sache einen Pferdefuß. Wird nun Russland gezwungen sich China zuzuwenden – etwa wenn man Russland aus dem internationalen Zahlungsverkehr ausschließt, so droht damit ein autonomer Wirtschaftsraum Russland-China, der in absehbarer Zeit mächtiger wird. Aber – so geschickt war die US-Dipolomatie immer schon – ist es einmal so weit, kann auch dort Zwietracht gesäht werden.

Wie das geht, erleben wir aktuell in Europa mir Weißrussland, Agentenmorden und der Aufrüstung der Ukraine. „USA-NATO-Ukraine-Russland – Wer bedroht wen?“ ( http://atomgegner.at/) frägt sich da mit Recht die GGAK – um sich gleich selbst die Antwort zu geben: „Joe Biden treibt die Kriegsvorbereitungen der USA gegen Russland voran!“ (http://atomgegner.at/wp-content/uploads/2022/01/HP_ggae_4-21_oesk_155_USA-NATO-Ukraine_Russland.pdf)

Dass anscheinend keine, außer US-Wirtschaftsinteressen im Spiele sind, zeigt sich, wenn der Konflikt näher betrachtet wird: Die aktuelle Regierung der Ukraine ist keine schöne Demokratie, die bedroht ist – sie ist ein rechtsradikaler Staat, der aus einem brutalen Putsch hervorgegangen ist.

Einen Einblick bietet in die Vorgänge ein Artikel aus 2014, als der Konflikt begann – er begann nämlich mit NATO-Manöver in der Ukraine! (genauer: Der Putsch in Kiev – siehe: http://atomgegner.at/wp-content/uploads/2022/01/Ukraine-Konflikt_Der-Putsch-in-Kiew-stand-am-Anfang-2014.pdf )

Dass der Konflikt nicht eskalierte lag damals an Putin. Vermutlich wollte die NATO schon damals eine Eskalation. Seit damals hat die NATO die Ukraine weiter aufgerüstet – direkt an der Grenze zu Russland. Die EU und die NATO unterstützt dabei ein extrem rechtsradikales, nationalistisches Regime. Den Vernünftigen Vorschlag Putins, doch eine Neutrale – NATO-freie Zone vor der Russischen Grenze zu schaffen – lehnt die USA kategorisch ab! Ja im Gegenteil: Die NATO sendet weiter Signale an die russische Peripherie, dass sie bereit ist, weitere Staaten in die NATO einzugliedern – ein deutliches Signal für Potentaten, die gerne ohne Russland herrschen würden.

Wie sehr die aktuellen Ereignisse an vergangenen Zeiten erinnern, schreibt die UZ (Unsere Zeitung) in einem Artikel mit der Überschrift „Friede mit Russland: Ja, aber …“ ( UZ). Der Autor schreibt da, dass ihm diese relativierende Einleitung mit „ja aber“ aus seiner Jugendzeit in Erinnerung geblieben sei, wenn NS-Verbrechen relativiert werden sollten (siehe ebd.). „Jetzt werden auch unabhängig von der eigenen Positionierung und der Einschätzung der russischen Politik der Gegenwart, die nur auf die absolute Notwendigkeit eines Narrativs friedenserhaltender Schritte zur Deeskalation hinweist, wieder mit dem ‚Ja, aber…..‘ begegnet.“ ( ebd.) Der Autor weist mit diesem Hinweis auf den Umstand hin, dass der Aufstand am Maidan ein rechter Putsch war – deren rechte Kräfte auch für eine Ausweitung des Konflikts sorgten. Die Kiewer Regierung ging brutal gegen zivile Gebiete vor. „Selbst im letzten OSZE-Bericht wurde unzweifelhaft festgestellt, dass mit 80% an zivilen Opfern auf dem Gebiet der beiden selbsternannten Volksrepubliken diese These [dass in der Ukraine lebenden ‚Moskowiter‘ als Fremde betrachtet wurden] nachvollziehbar wird.“ ( ebd. )

Die damaligen, von der EU betriebenen, Assoziierungsabkommen hatten das Ziel, das Land vom eurasischen Wirtschaftsraum abzuschneiden. Im Weiteren ist zu sehen, dass in Europa von einer us-unabhängigen Politik keine Rede sein kann. ( ebd. )

Dass Russland diese gegen sie gerichtete NATO-Politik nicht einfach tatenlos hinnehmen kann, erklärt sich allein schon aus dem Umstand, dass Russland für die ehemaligen russischen Bürger in den Gebieten ein Verantwortung hat, die – wie gerade die Ukraine zeigt – auch dringend notwendig ist. Bei brutalen Vorgehen der ukrainischen Aufständischen gegen russisch-stämmigen Zivilisten, hat der Westen immer geschwiegen.

Wenn nun der Westen all diese berechtigten Interessen ignoriert – und als einziges Verhandlungsangebot die Koordinierung von Manövern anbietet, so ist daran zu sehen, dass der Westen (= die USA) hier einen Konflikt haben will – und das nicht um der Freiheit willen.

Dieser Konflikt hat eben das Ziel, einen erfolgreichen eurasischen Wirtschaftsraum zu verhindern, um Europa zu zwingen Rohstoffe aus der USA zu kaufen und einen eigenständigen, us-unabhängigen Wirtschaftsraum zu verhindern. Für dieses Ziel nimmt die USA auch gern einen lokalen Krieg – fernab ihrer Grenzen – in Kauf.

Graz, 26.1.2022, W. Friedhuber

 

Kommentare	»
  1. sehr aufwändig und ausführlich geschrieben, dazu ist noch zu bemerken, dass an vorderster front der hetzen die baltischen staaten stehen, die selbst eine erbärmliche politik gegenüber ihren russischen minderheiten betreiben,

    ich erlaube mir den leserbrief anzuhängen, den ich heute im ärger den aussenpolitik experten der kronenzeitung geschrieben habe:

    Von: kurt strohmaier
    Gesendet: Donnerstag, 27. Jänner 2022 10:37
    An: kurt seinitz
    Betreff: was noch alles ?

    Sehr geehrter Herr Seinitz,

    seit einigen tagen wundere ich mich über den inhalt ihrer kolumnen, genauso, wie ich mich immer gewundert habe, warum zu beginn des großen krieges derart viele junge männer überfreudig ins große schlachten fuhren. jetzt fange ich an die mechanismen dazu zu verstehen…..

    nun ja, die nachkommen der clique, die uns in den seinerzeitigen krieg geführt hat, machen einen film zum navalnij. die aufwirgler kriechen wieder aus den löchern und skandieren wie eh und je „serbien muss sterbien und jeder schuss ein russ“. n.b. ich bin ein genfer, dort erinnert nur eine klitzekleine tafel an die bei uns verklärte und verkitschte sisi (sissi). in der „furche“ #4 vom 27. jänner 2022 schwadroniert karl habsburg als paneuropa-österreich präsident und medienunternehmer in der ukraine „ja zum eu-beitritt der ukraine“.

    mein opa hat als honved soldat für seinen seliggesprochenen könig die funktion seines rechten armes eingebüßt, der war aber ein begnadeter musiker. mein anderer opa bekam für seinen zaren einen schuss in den oberschenkel und konnte ob der verletzung als kriegsgefangener in mühldorf/feldbach nicht repatriiert werden und vegetierte die nächsten 35 jahre in diesem lande als staatenloser ohne rechte herum. eine arbeit bekam er erst zwangsweise in einem rüstungsbetrieb der mur-mürzfurche als slawischer untermensch….was noch immer besser war als ein ticket nach stalingrad zu lösen…..

    so ist das, wenn ich einen blick auf die landkarte werfe, dann sehe ich, dass mit fort bondsteel bei pristina die us army ein riesiges militärlager betreibt an bester geostrategischer stelle (nach völkerrechtswidrigen bombardements auch auf novisad)…..dafür mußte jugoslawien von der bildfläche verschwinden , ein großteil davon ist in meinem wohnhaus gelandet und anderswo in diesem lande…….das ist das eine, wenn ich einen blick auf die landkarte werfe, dann ist klar, dass der putin für russland das richtige gemacht hat, denn aktuell wäre der pachtvertrag für sewastopol abgelaufen und die nato stünde dort…wollen jetzt auch die venebelten briten einen neuen krimkrieg ?

    so jetzt geht die hatz wegen des teureren fracking gases weiter, wo waren wir bis jetzt bei den lieferungen von der udssr oder russland abhängig, die haben ja pünktlich geliefert bis die ukraine begann zu querulieren und gas abzuzweigen, weil es die schulden nicht zahlen konnte oder wollte, trotz sonderkonditionen von russland……

    die betrachtung vom leitl in der gestrigen ausgabe hat viel wahres, auch der hauenstein ist am boden der realität.

    das war nur die einleitung, da heute der tag des holocaust gedenken ist. ich wohne direkt gegenüber einer ehemaligen ss-kaserne, dort weht seit gut 15 jahren die deutsche fahne, wenn ich so an den staatsvertrag denke, dann bin ich verwundert, auch über die ruhe welche russland als rechtsnachfolger des staatsvertrages deswegen hat……..

    möge der wahnwitzige adelige als aussenminister einmal daran denken, bevor er seine unreflektierten töne von sich gibt, auch fahnen hisst……..ich erhebe meine stimme als bürger dieses verwirrten landes, nämlich aus den tiefen des profanen volkes. es müssen ja bei bedarf meine söhne wieder in einem etwaigen krieg mitspielen, andere werden es sich, wie eh und je richten.

    die kleine zeitung hat seinerzeit ob meiner anfrage in der kolumne „leser fragen, die kleine antwortet“ zur fahne eine glatte lüge des milkommandos für steiermark publiziert….ich habe noch die unterlagen dazu……

    ergo, wie zum jugoslawien krieg wird aktuell nur manipuliert, gehetzt und die leserschaft für unterbemittelt gehalten. die deutschen pressestimmen sind erschreckend, daher wohl die angebrachte frage “ à qui le crime profite-t-il ?“, auch die frage, herr seinitz, in welchen wahn lassen sie sich hineintreiben ?

    ihr kollege wehrschütz tritt bei weitem ruhiger und objektiver als sie auf. warum ?

    gruß,

    k.s. (kurt strohmaier)

    Trackback by kurt strohmaier 27. Januar 2022 20:11

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