Vorankündigung: Vortrag mit Diskussion
Br. Benno Koglbauer, * 29. 6. 1862; † 13. 12. 1925: Klosterpförtner, Weltkriegsgegner und Gerechtigkeitskämpfer. Die Folgen des Vormärz und der Revolutionszeit von 1848.
Vortrag von Alois Rosenberger am 28 September 2012
Der Vortrag erläutert die Auswirkungen der 1848 Revolution am Land am Beispiel des demokratisch sinnenden Kapuzinermönchs. Der Referent ist seiner Ausbildung bei einem jugoslawisch-österreichischen Lehrer nach richtiger Historiker für die Volksbefreiungsbewegung der Jugoslawischen Völker
Die Diskussion soll einerseits die Möglichkeit der Themenvertiefung bieten, anderseits vor allem die Kontinuitätsrelevanz für heutige gesellschaftliche Verhältnisse klären und verdeutlichen.
Kurze Themeneinführung:
Die Wiener Kapuzinergruft kennt jeder, wenn schon nicht aus Joseph Roths Roman, so doch aus der Wienwoche der Schulzeit oder wenigstens vom Hörensagen. Außerhalb von Bregenz weiß noch kaum jemand, dass es eine solche auch in Bregenz gibt – dort jedoch ruht der antiaristokratische Kapuzinermönch Br. Benno von Mönichkirchen, der bei den einfachen und kleinen Leute von Bregenz unvergessen geblieben ist.
Die Spannungen zwischen den überkommenen Hierarchien und beginnender Demokratisierung waren nicht nur in der Stadt fühlbar. Die österreichischen Bauern verstanden es, die entstandene Konfliktsituation zwischen beharrenden Mächten der Dynastie und Aristokratie einerseits und der Avantgarde andererseits zu nutzen um umfassende Selbstverwaltung ihrer Landgemeinden zu erlangen und trotz des Rückfalls in den Totalabsolutismus durch Franz Joseph diese durchzusetzen und zu bewahren.
Mathias Koglbauer, der später en Mönchsnamen Benno annehmen sollte, war Sohn eines der ersten frei gewählten Bürgermeister von Mönichkirchen. Er ging seinem Vater als Schreiber zur Hand un war in allen wesentlichen Fragen der Dorfgemeinde, der Aufteilung des Grund und Bodens, der Grundentlastung und des neuen Verhältnisses zum ehemaligen Landherrn involviert.
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