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[Österreich] Die Wurzeln der nun erfolgreichen Privaten in Österreich

Bloged in Allgemein by friedi Sonntag Oktober 17, 2021

Die Privatunternehmer rühmen sich ihre Tüchtigkeit und vergessen dabei oft auf die Wurzeln dieses Erfolges. Bei vielen könnte man sogar von „fremden Federn“ sprechen – etwa auch bei Hannes Androsch. Kurt Strohmaier erinnert an diese Wurzeln der privaten Leistungsträger.

Anlass der Reminiszenz war ein Artikel in der KleinenZeitung, in dem Hannes Androsch für seine Investition in das steireische Leiterplattenwerk gerühmt wird.

Strohmaier, selbst ein ehemaliger Geschäftsführer in der schweizer Halbleiterindustrie, schreibt als Leserbrief an die KleineZeitung:

es wird zeit, dass in leoben ausgebaut wird, ich möchte nur auf den kreisky hinweisen, der hat ja diese betriebe alle initiiert………ami (jetzt ams), siemens halbleiter (infineon), siemens bauelemente (epcos), steirische elektronik und leiterplatten (at&s), nur oki kam nicht, weil die leute in raaba diesen betrieb abgelehnt haben und jetzt trotzdessen in einem gewerbegebiet sesshaft sind……
die jahre um 1995 waren krisenjahre für die branche (viele betriebe waren ja auch zulieferanten militärischer anwendungen, die wegen der wende und dem zerfall der sowjetunion ihren bedarf zurückgefahren hatten (alleine frankreich hatte 50 mirage 2000 storniert, auch ericsson musste die produktion der aim-6 sidewinder zurückfahren, stattdessen handys produzieren 🙂),somit verschwanden viele betriebe der branche von der spielfläche, besonders im bereich der leiterplattenindustrie, die damlas als relativ einfache technologie der elektronik galt.
nun, der österreichische staat hat die at&s , wie auch andere über die runden finanziert (z.b. die stahlindustrie), somit konnten sie später an private überreicht werden, wobei dann der austro-oligarch androsch mit seinem insiderwissen doch sehr profitieren konnte und sich dabei heute noch wichtig macht, weil er primär im ausland agiert , so im gegensatz zum viel belächelten franz stronach, der doch ganz passabel in seinem ursprünglichen land investiert hat.
das nur als ambivalenz zu den damaligen postulaten des heute noch dauerpräsenten andreas khol, der als politisches credo “ die privaten können alles besser als der staat“ postuliert hat ( der beweis ? die masssiven aktuellen corona hilfen ausgerechnet an die privaten 😉).
das nur als erinnerung, dass der staat nicht immer alles schlecht gemacht hat. sehr spät haben die betriebe erkannt, besonders die at&s, die ja seinerzeit als kostenersparnis auch das nachtarbeitsverbot für frauen gekippt und maximale zuschüsse des landes steiermark lukriert hat, auch infineon in kärnten (wobei kärnten aktuell profitiert, dass infineon in dresden, regensburg und münchen perlach die produktonsstätten geschlossen hat, das werk in northern tyneside überhaupt nicht in betrieb genommen  hat, obwohl fertigestellt und eingerichtet. wieviel hat der österreichische staat da zugeschossen, damit villach erhalten blieb, graz ausgebaut wurde ????????), dass ausschließliche produktionsstätten in asien nicht zielführend sein können, dabei bleibt die gesellschafltliche komponente a priori ausser acht, denn die war dem androsch immer wurscht……………..da ging es immer nur um profit, trotz seiner zur schau getragenen lederhose.
gut, dass jetzt im lande ein umdenken geschieht, nur leider zu spät, weil der knowhow transfer in china längst angekommen ist und die leute in asien die diversen technologien besser beherrschen als wir, diese auch stringent selbst weiterentwickeln……
so, jetzt muss die sogenannte „wirtschaft“ daran denken die entsprechenden fachleute (gegendert) auszubilden, dazu reicht eine unterbemittelte fh in kapfenberg nicht aus 😉 und keinesfalls kann , darf oder soll der bedarf durch aktionen der öffentlichen hand gedeckt werden, ähnlich wie beim überstrapazierten und falsch verstandenen schlagwort „kalte progression“, dass der staat den unwillen der wirtschaft leute entsprechend zu entlohnen oder die reale inflation ordentlich abzugelten durch steuersenkungen ausgleichen muss (die steuern sind unsere infrastruktur, unser gesellschaftliches system).
wie bei der aktuellen steuerreform sollten nicht nur  die arbeitnehmer (gegendert) geschröpft werden und die betriebe stellen sich einfach auf den standpunkt, dass es reicht, wenn sie da sind, gefördert werden, aber kaum steuern abführen (z.b. in der gastronomie die mehrwertsteuer teilweise einbehalten wird, die ausschließlich der konsument zu 100% aufbringen muss !), auch keine fachkräfte ausbilden. das modell des kanton zug funktioniert nur in diesem kleinkanton, wo seinerzeit um 1315 die korrumpierten schergen und politker der habsburger (mitsamt dieser rüsch, die wir dann geerbt haben) zum teufel gejagt wurden.
diese privatisierung der einnahmen und gewinne auf kosten der sozialisierung der infrastruktur- und ausbildungskosten gehört endlich gestoppt ! das dies nicht geschieht liegt auch daran, dass die eu gegen den lobbyismus nichts unternimmt, klarerweise nur eine union des kapitals und der betriebe ist….keine sozialen akzente schlägt !
das produkt dieser denk- und vorgangsweisen sehen wir aktuell bestens bei der affäre um den kanzler und seiner bedingungslosen mitstreiter und mitstereiterinnen, die durch jahrelange mediale manipulation und korrumpiertheit eben dieser medien noch immer erschreckend viele anhänger und besonders anhängerinnen vorweisen können. stattdessen wird tagtäglich eine ehrliche, korrekte und selbstlose politikerin diffamiert, weil ihre partei den kommunismus im namen führt.
ein graus !

 

Kommentare	»
  1. zur angesprochenen korrumpiertheit der medien,die nicht nur historisch mit unschärfen agieren, fühlt sich am heutigen sonntag die kleine zeitung bemüßigt im leitartikel zu erklären, auch in der sogenannten hauspost in der festgehalten wird, dass der redakteur michael jungwirth im archiv genauestens recherchiert hat, dass sich diese die hände in unschuld waschen kann: „so ist im ermittlungsakt die rede davon, dass manipulierte umfragen des instituts research affairs über die „presse“ (anm. gleicher stall, wie die kleine zeitung)in den bundesländerzeitungen platziert werden sollten.(…)der von thomas schmid formulierte plan fand bei uns (anm. kleine zeitung) keinen fruchtbaren boden. über solche kanäle an uns übermittelte umfragen haben wir nie abgedruckt. allerdings haben wir-wie viele zeitungen-gelegentlich meldungen der austria presse agentur (anm. unreflektiert und unüberprüft)übernommen, in denen auch umfragen von research affairs zitiert werden“.

    interne diesbezügliche recherchen laufen angeblich weiter, wobei sich die frage stellt, warum sich die kleine zeitung bemüßigt fühlt solches klarstellen zu müssen.

    ich erlaube mir das mail anzuhängen, welches ich am 13. oktober dem standard geschrieben habe, der an diesem tag festgestellt hatte, dass „österreich“, die „kronezeitung“, die „presse“, der „kurier“ den kanzlerkandidaten kurz besonders gepusht hätten. da ich seinerzeit mit dem chefredakteur der „furche“ (anm. gleicher stall, wie die „presse“)heftigst korrespondiert hatte, weil der partout den kern als kanzler und die sozialisten nicht wollte und eine koalition türkis-blau meinungsmäßig in leitartikeln forcierte, auch indem er die fpö verharmlosend dem bürgerlichen lager zurechnete (die korrespondenz dazu ist bei bedarf abrufbar), mußte ich die spezielle vorgangsweise der wochenzeitung „furche“ anführen:

    Betreff: sobotka ear die abrissbirne

    und da war auch die furche mit dem rudolf mitlöhner, der schlussendlich beim kurier gelandet ist.

    davor war der claus reitan chefredakteur, der von „österreich“ gekommen ist…..klerikale und boulevard haben mitgemischt, das erinnert irgendwie an den ständestaat…………wer distanziert sich davon ???????

    gruß,

    kurt strohmaier

    Trackback by kurt strohmaier 17. Oktober 2021 14:36

  2. zum technologischen knowhow der vr china:

    https://orf.at/stories/3233049/

    Trackback by kurt strohmaier 17. Oktober 2021 15:02

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