Ein Leserbrief an den Kronenzeitungskolumnisten Dr. Wallentin.
Am Sonntag den 27.6.2021 brachte die Kronenzeitung ein zweiseitiges Interview mit Dr. Hannes Androsch (siehe: Auszug ). Dr. Androsch ist in Österreich der Tippgeber aus dem Off (Analogie zur Muppet-Show). Investiert in Österreich und Chia im verhältnis 1:10 (120 Mio in Österreich, 1,7 Mrd. in China – siehe Krone und Kurier )- war der erste Nachkriegsfinanzminister mit Verdacht auf Steuerhinterziehung (siehe auch Androsch Vita) – also als Tippgeber nicht ganz leicht verdaulich. Dies reizte einen Kollegen zu einer Antwort an Dr. Wallentin, die vermutlich in der Krone nie erscheinen wird.
Hello Herr Dr. Wallentin,
das interview mit dem androsch hat mich fasziniert, jener mann, der quasi als oligarch sich einen teil der ehemals verstaatlichten industrie unter den nagel gerissen hat. der es jedoch nicht schaffte dem franz onkel steyr daimler puch abspenstig zu machen…….
da redet er groß und er war aber dabei als der kreisky jene betriebe, welche jetzt strahlen, gründen ließ.
infineon, at&s, ams, epcos, das überleben der staatsindustrie…das wurde von uns steuerzahlern ermöglicht, auch einen gewissen sozialen frieden im land.
gag am rande, da gab es noch den androsch in der politik als banken um die sozis und die sozis den damaligen privaten hightech vorzeigebetrieb eumig in den kanal fahren ließen……….das ist ja das problem ehemaliger sozis, dass sie die ideologie wie ein hemd gewechselt haben, das wird ja durch ihren interviewpartner bestens dargestellt 🙂
das ist ja auch der grund warum nach androsch, vranitzky und klima die arbeiterschaft kein vertrauen mehr in eine partei hat, die nur die neureichen fördert. ein blick nach dem zitierten deutschland, hartz iv ist eine kreatur der sozis………..weiteres beispiel zu einem kolumnistenkollegen von ihnen, wer von uns alten wird schon glauben, dass der dr. woltron, der ja auch gerne dampfplaudert, nach einer anderen methode als der schmid tommy als vorstand in die öiag (jetzt öbag) gekommen ist ?😉 ja, es gibt leute die sich erinnern können……….und sich ihren teil dabei denken.
die at&s wurde vom staat über die krise der leiterplattenindustrie getragen, der stahlindustrie ähnlich gingen europaweit betriebe kaputt, wurden geschlossen………….der staat (wir alle) hat bei uns diese betriebe über die runden gebracht, danach teilsaniert, sodass sich aktuell private damit wichtig machen können. nach der khol doktrin private können alles besser als der staat, was man ja derzeit in der covid krise bestens verifizieren kann, wieviele betriebe wären in den konkurs gegangen, hätten die kräfte des marktes frei walten können ?….wer wird denn die schulden zahlen ? nur das profane volk ! die methoden dazu führen sie eh in ihrer wöchentlichen kolumne auf ! der arme androsch wird schon nix dazu beitragen…….n.b. die nzz hat in eine der letzten ausgaben von einer kommenden inflation gewarnt, ein leser aus zürich stellte dazu fest, dass diese eh schon laufen würde, da in der schweiz die preise für immobilien innerhalb eines jahres um 30% gestiegen wären, auch ein land welches der androsch im interview als positives beispiel anführt.
nur was haben wir in österreich davon, dass der oligarch in indien investiert und behauptet er könne in österreich einen solchen betrieb nicht führen, was bringt und das als gesellschaft ???? es sei erinnert dass er nach übernahme und staatlichen (ebenfalls des landes steiermark) förderungen in leoben hinterberg, wohl auch in fehring, das nachtarbeitsverbot für frauen kippen ließ, da hatte er seine billigen arbeitskräftinnen 😉 die arbeitslosen stahlarbeiter der region, die es damals zu hauf gab, die auch angelernt werden hätten können (n.b. in der halbleiterei, wie auch in der leiterplattenbranche könnte im bereich der produktion problemlos mit dressierten affen gearbeitet werden, wären die richtlinien zum tierschutz nicht strenger als die anforderungen zum arbeitsschutz), waren wohl a priori zu teuer.
androsch hätte die at&s niemals übernehmen können, die hätte es ohne hilfe des staates nicht mehr gegeben…………neben einem übersteigerten selbstwertgefühl scheint bei ihm auch die alterssenilität zuzuschlagen. als allegorie dazu die nächste geschichte, dass nicht alle sich vom zugereisten ausseer lederhosenfreak blenden lassen. ich erwähne das aus beispiel, weil ich als damaliger chef mit einzelprokura eines schweizer hightechbetriebes einer konkurrierenden branche oder eines diffizileren verfahrens immer wieder darauf angesprochen wurde, wenn ich als österreicher erkannt wurde, wieviel denn der österreichische staat in die at&s buttere, damit diese mit dumpingpreisen den markt auffressen könne. so ist das !
ein ehemaliger chefredakteur der steirerkrone, den ich ganz gut kannte, weil wir das gleiche favoriserte schwimmbad im sommer teilten, erzählte mir folgende anekdote:
androsch und der chefredakteur betraten ein wirtshaus in aussee, darin saß ein einziger gast, ein einheimischer am stammtisch, der androsch jovial „können wir uns dazusetzen ? „….“jo, wenn sonst nirgends ein plotz is !“.
was für mich jedoch interessant ist, dass der zweite oligarch, der von der privatisierung der verstaatlichten massiv profitiert hat, der josef taus, nicht so einen wind um seine person macht.
als alter schweizer kann ich nur sagen, dass eine person, wie der androsch in der schweiz nicht ernst genommen werden täte, dazu fehlt ihm die seriosität, man täte sich dort daran erinnern, warum es zum bruch mit dem kreisky kam, da er de facto als vorläufer vom grasser gelten kann……………dieser wurde schon verurteilt, daher erspare ich mir den blümel, weil für ihn die unschuldsvermutung gilt, als vergleich heranzuziehen.
gruß aus der plebs, die noch ein gewisses errinerungsvermögen besitzt 🙂
k.s. [Kurt Strohmaier]
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