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RIO: ZWEI GIPFEL -ZWEI VERSCHIEDENE WELTEN- 2.Bericht

Bloged in Allgemein by friedi Dienstag Juni 19, 2012

RIO: ZWEI GIPFEL- ZWEI VERSCHIEDENE WELTEN- 2.Bericht

Der alternative Gipfel der Voelker zeichnet sich durch interessante Diskussionen und ein Aufeinander-Zugehen aus. Dem offiziellen Gipfel Rio plus 20, der am Mittwoch eroeffnet wird, gehen diplomatische Geplaenkel voraus, moeglichst wenig Konkretes zu sagen, aber doch am Ende ueber ein ¨Dokument¨ zu verfuegen.Am Wochenende kamen Zehntausende in die Bucht von Flamengo, um am Alternativ-Gipfel teilzunehmen . Es gab ein beaengstigendes Gedraenge und Geschiebe. Die Themenvielfalt ist enorm- auffaellig die enge Verzahnung von Umwelt- und sozialen Fragen.

Obwohl die ueberwiegende Anzahl der TeilnehmerInnen aus Brasilien kommt, gibt es ebenso VertreterInnen von anderen Kontinenten: die Befreiungsbewegung der Sahauris hat einen eigenes Zelt, ein aegyptischer Linker spricht uber die Lage in seinem Land bzw. den arabischen Fruehling insgesamt, am heutigen Montag komme ich mit einem Aktivisten von ¨Quebec sans pauvrete¨( Quebec ohne Armut) ins Gespraech: ¨Jahrzehntelang hat sich bei uns nichts getan. Dann haben die StudentInnen zu kaempfen begonnen. Heute sehen wir eine wirklich breite Massenbewegung ¨.

Aus Schweden ist Tord Bjork angereist- er vertritt ¨Friends of the Earth¨, aus Oesterreich sind wir zu Dritt( Leo Gabriel, Josef Baum und meine Wenigkeit).

2 Dinge werden fuer den Alternativgipfel besonders wichtig sein:

a) ob es gelingt, die Unzahl von Einzelforderungen zu synthetisieren und auf der Basis solch einer Zusammenfassung globale Aktiviteaten zu starten- etwa bis hin zum naechsten Weltsozialforum im Juni 2013 in Tunesien (und dort eine Zwischenbilanz zu machen). Unter der Federfuehrung des bekannten Sozialwissenschafters Francois Houtart wurde solch eine Synthese vorgelegt: ¨Universal Declaration for the Common Good of Humanity Project¨.

b) Ob die Gross-Demo am Mittwoch den 20.Juni fernab vom offiziellen Gipfel ueber die Buehne geht oder – wie es etwa die Landlosenbwegung MST will- moeglichst nahe an das Riocentro, das offizielle Tagungszentrum, herankommt und so erhoehte internationale Aufmerksamkeit erzielen kann.-

Fuer den offiziellen Gipfel gibt es das obligate Gefeilsche um den Schlusstext. Gerangelt wird hier in Rio, aber noch mehr auf dem G 20-Gipfel jetzt in Mexico. Weil die kapitalistischen Industrienationen nichts oder nur ganz wenig fuer Umweltmassnhamen zahlen wollen, ist es in Rio zu einem- vorlaeufigen- Exodus der G77-Staaten (inclusive China) gekommen…

19.6.2012
Hermann Dworczak (Aktivist im Austrian Social Forum/ASF: 0043/ 676 /972 31)

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