Leserbrief eines Lesers der Kleinen Zeitung ob der neoliberalen Schlagseite dises Blattes
In den Medien wird der neoliberalen Strömung und ihrer Exponenten viel Platz eingeräumt – unabhängig vom Schwachsinn, denn diese Exponenten von sich geben. Die Medien leben zwar zum Großteil von der Presseförderung, aber gefällig sind sie eher den Inserenten.
Einem Bekannten ist, ob der unreflektierten (und faktenverzerrenden) Darstellung neoliberaler Meinungen in der Kleinen Zeitung (im Konkreten die Ergüsse der Angenda Austria) einmal der Kragen geplatzt. Da der Leserbrief viele Fakten enthält, die man in Erinnerung behalten sollte, wird hier der Leserbrief, der als Mail-Kopie vorliegt, ungekürzt wiedergegeben:
„erlauben sie mir als pensionist, auch im namen meiner mutter, die seit nahezu 50 jahren euer kasblattl abonniert hat, zu fragen warum die profanen leser und innen immer wieder mit dem schmarren, ein wort mit den gleichen anfangsbuchstaben wäre treffender, konfrontiert werden müssen. wenn dieser agenda austria so viel platz im bereich der styria geboten werden muss, dann möge sie im reaktionären blattl des klassenfeindes, in der presse, ihren platz finden. synergien der heutigen art sind hier am ort absolut inadäquat.
es ist mühsam auf eine derartig banale und einfallslose kolumne (für die wahrscheinlich bezahlt wurde) der neoliberalen art eine antwort aus der tiefe des volkes zu formulieren, dabei unbezahlte zeit zu investieren.
daher nur kurz, die genossen des herrn kuscera fordern dauernd eine kürzung der lohnnebenkosten, die kein geschenk des kapitals sind, sondern integraler bestandteil des lohnes. lohnnebenkosten decken auch die zahlung für die pensionskassa. die metaller haben zur freude vom knill und konsorten letztens sehr moderat abgeschlossen, nun im abschluss sind auch die sozialabgaben inkludiert, also wenig für eine ernsthafte erhöhung einer etwaigen pension, besonders bei niedrigen einkommen, die ja auch von der wirtschaft erzwungen werden, indem dauernd nach billigen ausländischen arbeitskräften geschrien wird zum drücken der löhne autochtoner arbeitskräfte. ergo ? niedrige löhne ergeben nicht lebenserhaltende pensionen ! diese dadurch resultierende ominöse kalte progression, von der dauernd geredet wird, die jedoch kaum verstanden wird, müßte, auch nach dem tenor der medien, mit steuererleichterungen durch den staat abgedeckt werden. n.b. diese entstünde gar nicht, würden die teuerungen des alltagslebens adäquat kompensiert werden. wobei noch erinnert werden muss, dass durch die privatisierung der österreichischen industrie die masse an firmenpensionen gestrichen wurde, das zum vorteil der oligarchen, die diese beriebe auch noch saniert übernehmen konnten. da meine ich auch einen herrn androsch, der immer wieder als bevorzugter pamphletist der kleinen zeitung auftritt. vielleicht tankt die agenda austria ihr denken einmal aus dieser richtung, bleifrei, aber mit hirnschmalz zur abwechslung.
es ist purer kretinismus einen späteren pensionsantritt zur minderung der künftigen lasten der jungen zu fordern. ältere waren bis dato der wirtschaft zu teuer, um diese im arbeitsprozess zu halten, müssen wieder staatliche zuschüsse generiert werden, wie das altersteilzeitmodell und die jungen kommen darob wieder nicht zum zuge, weil sie ob dieser modelle auch schon zu teuer für die wirtschaft sind. abgesehen davon wird ja dauernd argumentiert, dass ältere arbeitnehmer die chancen der jüngeren blockieren, wie könnten die also noch länger im berufsleben bleiben ?
somit will der herr kuscera wohl, dass die alten bis zur späteren pensionierung dem ams übergeben werden, wo die wirtschaftskammer auch noch eine mehrheit hat, somit unschwer eine kürzung der versicherungsleistungen in hinblick auf eine etwaige zwangsarbeit ( es ist heute in der kronenzeitung ein langer lesebrief, der in diese richtung zeigt) der arbeitslosen durchgeführt werden kann.
wie gesagt stützt aktuell der staat vordergründig mit angeblichen 85 milliarden primär die akteure und innen der wirtschaft, auch die körperschaftssteuer wurde oder wird gesenkt. die mehrwertsteuer, welche von den endkonsumenten voll aufgebracht wird, braucht von den betrieben nicht mehr an das finanzamt abgeführt werden…………….
und jetzt diskutiert dieser verein des neoliberalismus und elitarismus für eine minderheit auch noch diese minimale erhöhung kleinster pensionen weg !
erbärmlich ! besonders, dass solches ein blattl eines katholischen pressekonglomerates publiziert !“ (K.S.)
Anzumerken wäre noch, dass diese Kritik an der Berichterstattung auch an andere Medien berechtigt wäre.
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