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[Unverwechselbares Graz] Kein Autotunnel und rettet den Grüngürtel!

Bloged in Allgemein,Protest by friedi Samstag Juli 25, 2020

Wir wollen die Sommerzeit nutzen, um Sie auf einige wichtige wie unterstützungswerte Aktionen aufmerksam zu machen: Autotunnel und Grüngürtel.

Wir haben in den letzten Monaten vor Corona zwei Broschüren herausgebracht, die nach wie vor höchst aktuell sind.

  • Die eine zum Thema wie und mit welchen Maßnahmen öffentlicher Raum und Straßenraum lebenswerter gestaltet werden könnte,
  • die andere zum  Klimawandel und wie den Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt mit einfachen Möglichkeiten begegnet werden könnte.

Zu beiden Themen waren weitere Veranstaltungen geplant, die aber leider wegen der Corona Maßnahmen nicht durchgeführt werden konnten.

Stadtregierung macht vermutlich wieder nur Lippenbekenntnisse

Wie aktuell diese beiden Broschüren nach wie vor sind, zeigen Ankündigungen der schwarz-blauen Rathauskoalition zu Ausbau von Radwegen, Schaffung von Grünraum, mehr verkehrsberuhigte Zonen…. Es ist zu befürchten, dass das wieder einmal nur Lippenbekenntnisse sind und sich gleichzeitig an den in den Broschüren aufgezeigten negativen Praktiken nichts ändert.

Auch bei dem im Herbst groß präsentierten Klimafonds blieb es bisher bei der Ankündigung – und das einzige bisher finanzierte Projekt (Sprühanlage Tummelplatz) ist ein höchst fragwürdiges und teures Projekt zur Kühlung des öffentlichen Raumes. Da dieses Projekt dezidiert als Forschungsprojekt finanziert wird, steht zu befürchten, dass diese Praxis auch an anderen Plätzen umgesetzt werden soll, während gleichzeitig weiterhin Bäume und ganze Allen gefällt werden.

Dazu passt auch der Umgang mit dem zur Zeit verkehrsfreien Abschnitt der Schörgelgasse beim Kaiser Josef Markt. Nach dem Umbau des Kaiser Josef Marktes wurde der Platz nachmittags autofrei und zunehmend von Jung und Alt zum geselligen Zusammentreffen genutzt. Mit der Corona bedingten Ausweitung des Marktbetriebes in die angrenzende Schörgelgasse wurde auch dieser Bereich von Grazer*innen zur Freizeitnutzung erschlossen. Kaum wurde der Ruf laut, diese paar Meter Straße für immer verkehrsfrei zu halten und so eine neue Aufenthaltsqualität im innerstädtischen Raum zu schaffen, beschloss die schwarz-blaue Rathausmehrheit noch im Juli mit Dringlichkeit, dieses Stück Straße mit der Wiederherstellung der einigen wenigen Kurzparkplätze wieder dem Autoverkehr zu öffnen!

Soviel zur Glaubwürdigkeit der schwarz-blauen Rathauskoalition in Sachen Klimaschutz und Verkehrsberuhigung….

Hier noch einmal der Link zu unseren Broschüren:

Öffentlichen Raum lebenswert gestalten: 2019_10_20-Öffentlicher Raum_klein

Klimawandel was nun? 2020_01-20-Klimawandel was nun_klein

Aber es kommt Bewegung in diese Themen; so haben sich Initiativen gefunden, die ihr unmittelbares Wohnumfeld aktiv lebenswert gestalten wollen:

Initiative Lebendiges Griesviertel

Offener Brief gegen Autotunnel Josef Huber Gasse

Initiative Lebendiges Griesviertel sagen Nein zum Autotunnel in der Josef Hubergasse, der ungebremst Autoverkehr von Reiningshaus in die Stadt zum Griesplatz bringen würde. Stattdessen sagen sie  Ja zu einer menschenfreundlichen Stadtentwicklung, Ja zu einer lebenswerten, gesunden Stadt, Ja zu einem lebendigen Griesviertel! Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, werden Unterschriften für eine Petition gesammelt – Bitte dringend unterstützen und weiterleiten:

https://www.openpetition.eu/at/petition/online/nein-zum-autotunnel-josef-huber-gasse

Initiative Stadtraum

Initiative Stadtraum Graz & Lebenswerte Innenstadt: wandte sich im Juni mit einem offenen Brief an Bürgermeister Nagl gegen die Eventisierung und Kommerzialisierung der Grazer Innenstadt mit Partymeilen am Karmeliter -und Lendplatz; hingegen wird es für kleinere Nachbarschafts- und Kulturinitiativen zunehmend schwieriger Nutzungsbewilligungen zu erhalten. Aber  es sind die Initiativen im Stadtteil, die Lokalitäten vor Ort und öffentliche Plätze, die einen Mehrwert für alle und vor allem für die Bewohner*innen darstellen und zum typischen Flair einer Stadt beitragen. Nachbarschaftstreffen unter freiem Himmel fördern Kommunikation und konstruktive Gespräche und bieten konsumfreie Nutzung des öffentlichen Raums für alle.

Kontakt: lebenswerteinnenstadt@gmail.com

Initiative Gritzenweg

Rettet-den-Grüngürtel-final

Die Initiative Gritzenweg kämpft für die Erhaltung des Grüngürtels im Bezirk Eggenberg. Im Bereich Baiernstraße, Hangweg, Gritzenweg sind mehrere Villen, teils schöne alte Objekte verwaist. Es ist zu befürchten, dass auch diesem Villengebiet im Grüngürtel eine überdimensionierte Verbauung droht. Im Anhang finden Sie eine Unterschriftenliste – bitte unterstützen und weiterreichen.

Nagel-Kommentar zum Kataster für schützenswerter Flächen …

Im Übrigen gibt es schon seit langem die Forderung nach einem Kataster für schützenswerte Flächen (wie Streuobstwiesen, alte Obstgärten u.a.) und Gebäude! Einen jüngst eingebrachten entsprechenden Antrag von GR Sikora (KPÖ) kommentierte Bürgermeister Nagl wie folgt  ….“ wenn wir jetzt auch noch alle Gebäude, die uns gefallen, wie manche sagen, das wäre eine schöne Villa und das auch, wenn wir das alles zusammentragen mit Bürgerinnen und Bürgern und in eine Liste schreiben, in ein Kataster schreiben, dann erwecken wir doch fälschlicherweise alle die Hoffnung, dass diesen Gebäuden dann nichts mehr passieren wird….“ Warum eigentlich nicht, woanders z.B. in Tirol funktioniert das.

Boku-Studie für die Kärntnerstraße

Zu guter Letzt möchten wir noch auf eine interessante Arbeit von Studierenden der Universität für Bodenkultur hinweisen, die eine Projektarbeit zur Kärntner Straße in Graz gemacht haben: „Die Kärntner Straße in Graz im Klimasanatorium“. Sie finden den Bericht inklusive dem erarbeiteten Planungskonzept unter dem folgenden Internetlink zum Download (Dauer ein Monat): https://files.boku.ac.at:443/ssf/s/readFile/share/13496/3976845847913553844/publicLink/Bericht%20Projekt%20zu%20LAP_K%C3%A4rntner%20Stra%C3%9Fe%20klimaneutral%20Juli%202020.pdf

Die Planungsvorschläge sind sehr weitreichend und zukunftsträchtig: „Nach reichlichen Überlegungen und intensiver Arbeit erstellten wir ein zukunftsfähiges Planungskonzept, welches den Menschen im Straßenraum in den Vordergrund stellt und zur Klimawandelverminderung und –anpassung beitragt. Unsere Recherchen zeigten, dass der motorisierte Individualverkehr in den kommenden Jahren abnehmen muss – sowohl um die Umwelt und das Klima zu sanieren, als auch im Hinblick auf die menschliche Gesundheit.“ (aus der Zusammenfassung der Projektarbeit)

ÖVP-FPÖ lehnt Erhaltung und Ausbau von Alleen ab!

Dazu passt ein weiteres Sittenbild aus dem Grazer Gemeinderat. Gemeinderätin Pavlovec-Meixner (Grüne) brachte in der letzten Sitzung des Gemeinderates einen Antrag zum Schutz, zur Erhaltung und weiteren Ausbau von Alleen. Dieser Antrag wurde inhaltlich gemeinsam mit Landschaftsplaner*innen, die mit der Stadt Graz zusammenarbeiten und über viel Erfahrung mit den Missständen verfügen, ausgearbeitet. Der Antrag wurde von der ÖVP-FPÖ Mehrheit abgelehnt mit dem Kommentar von ÖVP Klubobmann Piffl-Percevic, „…dieser Antrag ist unser unwürdig“ – was immer das heißen mag???


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Initiative für ein unverwechselbares Graz
Jakoministraß 9, 8010 Graz
office@unverwechselbaresgraz.at

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