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Frankreich: Arbeiter als Präsidentschaftskandidat

Bloged in Allgemein by friedi Dienstag März 13, 2012

NPA kandidiert für die Präsidentschaftswahlen am 22. April 2012

Für die NPA ( nouveau parti anticapitaliste) wird Philippe Poutou als einziger Arbeiter unter den Präsidentschafts-KandidatInnen am ersten Wahlgang am 22.April bei den Präsidentschaftswahlen präsent sein.

Für LO (Lutte ouvrière) tritt die Lohnabhängige Mittelschullehrerin Nathalie Arthaud an; auch sie hatte schon vor einigen Tagen die 500 Unterschriften eingereicht; alle anderen KandatInnen sind professionelle PolitikerInnen und leben von der Politik.

Am Di. 13. März wird Philippe Poutou bei einem Meeting der NPA in Chambéry (Savoyen) erklären, dass die für eine Kandidatur notwendigen 500 Unterschriften von Bürgermeistern – jeder darf seine Stimme nur einmal vergeben – offiziell eingereicht worden sind und der zuständige Verfassungsrat die Kandidatur genehmigt hat.

Dies trotz zahlreicher interner Schwierigkeiten der NPA. Im Laufe des letzten Jahres ist die Mitgliederzahl der Organisation von 9000 auf 4000 gefallen. In der Phase der Vorwahlsituation hat ein Teil der Organisation sich für die Unterstützung des Kandidaten der FG Front de gauche (Linksfront) , die vor allem durch die KPF, die keinen eigenen Kandaten aufstellt getragen wird, mit Jean-Luc Mélenchon – der aus der SPF ausgetregten war – an der Spitze entschieden.

Nachdem Olivier Besancenot keinerlei Lust hatte in Folge ein drittes Mal ( 2002 u. 2007 hatte er bereits für die LCR erfolgreich abgeschnitten) zu kandidieren, (er wollte auch nicht mehr nur als Liebkind der Medien weiterfunktionieren. Trotzdem wurde er neben Philippe Poutou jetzt schon als beliebter zweiter Diskussionspartner der NPA in den Medien verlangt), mußte ein Kandidat gefunden werden und der 44 jährige Philippe Poutou, der bei Ford Blanquefort in Gironde als Maschinenreparateur arbeitet und über 4 Jahre als CGT – Gewerkschafter einen erfolgreichen Kampf gegen die Schließung des Autowerke geführt hatte, hat sich geopfert.

In der Phase der Unterschriftensammlung hat sich zudem noch in der NPA die GA (gauche anticapitaliste) ein Courant, eine Strömung organisiert, die sich gegen eine eigene Kandidatur der NPA aussprach und sich auch an den gewaltigen Aktivitäten für die Unterschriftensammlung nicht beteiligte.

Nachdem jeder Kandidat, der die 500 Unterschriften erreicht hat 800 000 Euro öffentliche Unterstützung für die Wahlkampagne (unabhängig von den erreichten Stimmen, die er erreichen wird) erhält, steht einer breiten Wahlkampagne zumindest finanziell nichts mehr im Wege. Ab 20. März gilt für die Medien auch die gleiche Redezeit für alle KandidatInnen.

In den bisherigen Meinungsumfragen liegen allerdings sowohl die NPA als auch LO – programmatisch gibt es kaum einen Unterschied – noch bei 1% und die FG bei 10%.

Johann Schögler; am 12. 03. 2012

http://www.liberation.fr/politiques/01012395460-philippe-poutou-va-annoncer-qu-il-a-ses-500-signatures

http://gauche.blog.lemonde.fr/2012/03/12/poutou-annoncera-mardi-avoir-ses-500-parrainages/

http://www.npa2009.org/content/philippe-poutou-dans-la-derni%C3%A8re-ligne-droite-est-r%C3%A9publicain

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