[AIK] Lasst Hanin sprechen!
Nun wurde auch der WUK – Vorstand in Wien gezwungen, die Hanin Zoabi-Veranstaltung abzusagen. Das WUK-Forum pocht jedoch auf das Grundrecht der Meinungsfreiheit.
Der WUK-Vorstand hat uns heute Nachmittag (6.5.19) die Absage der Veranstaltung mit Hanin Zoabi mitgeteilt. Das WUK werde erpresst und sei in seiner Existenz bedroht, wurde uns im Nachgang erklärt. Man verwies auf den Beschluss des Wiener Gemeinderates, nach der es keine Zusammenarbeit mit der „antisemitischen BDS-Bewegung“ geben dürfe – eine die Grundrechte auf Meinungsfreiheit eklatant einschränkende Resolution im Geiste Netanyahus und Trumps.
Im WUK-Forum gab es in der Folge eine Diskussion, bei der Vertreter der Veranstalter, namentlich Fritz Edlinger, Leo Gabriel und Willi Langthaler dazu aufriefen, Zivilcourage zu zeigen und die immer enger werdenden demokratischen Spielräume zu verteidigen. Das WUK solle dem Geist seiner Gründung, dem Widerstand, treu bleiben. Letztlich fiel der mehrheitliche Beschluss, die Veranstaltung dennoch zu ermöglichen. Auch Mitglieder des Vorstandes pflichteten dem bei.
www.antiimperialista.org/de/content/wuk-vorstand-sagt-ab-forum-beharrt
Petition „Lasst Hanin sprechen“
Innerhalb von 24h haben an die Hundert Menschen das Schreiben an den WUK-Vorstand und die Wiener Vizebürgermeisterin unterschrieben, unter anderen der emer. altkatholische Bischof Bernhard Heitz; die bekannte bildende Künsterin Ona B., bildende Künstlerin, erste Obfrau des WUK; Omar Al Rawi, SPÖ-LA-Abgeordneter in Wien und David Stockinger, Vorsitzender der SPÖ Schwechat; Iris Hefets, Jüdische Stimme für
gerechten Frieden in Nahost
Für die Rede- und Meinungsfreiheit sorgen
Appell an den Vorstand des WUK und die zukünftige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein
Gegenwärtig wird auf das Wiener Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) Druck ausgeübt, eine für den 9. Mai geplante Veranstaltung mit Frau Hanin Zoabi abzusagen – wegen angeblichem Antisemitismus. Zoabi ist eine arabischsprachige ehemalige Knesset-Abgeordnete, die sich unermüdlich und mit persönlichem Einsatz für gleiche Rechte für alle, insbesondere auch für Frauen, einsetzt und für einen Staat ohne Diskriminierung, für alle seine Bewohner wirbt. Dieses Engagement ist vollständig im Sinne der UN-Menschenrechtscharta sowie des internationalen Rechts und steht in der Tradition des umfassenden Kampfes für Demokratie im Sinne der Aufklärung.
www.antiimperialista.org/de/content/lasst-hanin-sprechen
Gerhilde Merz, ehemals Evangelische Frauenarbeit (Brot für Hungernde), Aktivistin von Pax Christi Österreich
Ein Beispiel: Als noch junge Knesset-Angehörige (von der kleinen arabischen Fraktion) war sie mit auf der Marvi Marmara, dem ersten Schiff, mit dem eine große Gruppe von Friedensaktivisten aus aller Welt unter türkischer Flagge zum Entsatz der Bevölkerung an der Küste von Gaza landen wollte. Das geschah am 30./31.Mai 2010. Alle an Bord
Befindlichen waren unbewaffnet, wie auch die israelische Marine feststellen musste, die das Schiff enterte und dabei 9 Personen tötete (und weitere 54 z.T. schwer verletzte). Mannschaft und Passagiere auf dem Friedensboot wurden gefesselt und streng bewacht … Da nahm Hanin Zoabi alle ihr zur Verfügung stehende Autorität zusammen und forderte
die Militärs zum Gespräch heraus.
www.antiimperialista.org/de/content/gerhilde-merz-birgit-hebein-und-vincent-abbrederis
Uschi Schreiber, Kulturarbeiterin/Stadtplanerin/GF Aktionsradius Wien
Gerade in Konflikten und bei Konfliktthemen ist es wichtig, dass alle Seiten und Meinungen zugelassen und gehört werden, dies ist für mich das Wesen von Demokratie und Friedensarbeit. Als Kulturarbeiterin in Wien möchte ich mich persönlich für Meinungs-, Diskurs- und Diskussionsfreiheit einsetzen und gegen politische Veranstaltungsinterventionen aussprechen, auch gegen vorschnelle Antisemitismusvorwürfe, die Menschen zum Schweigen bringen sollen. In meiner eigenen Kultur- und Veranstaltungstätigkeit (Aktionsradius Augarten, Kulturnetz, Aktionsradius Wien) habe ich diese zerstörerischen Mechanismen bereits mehrfach kennengelernt. Zuletzt hat am 19. März 2019 die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron, Tochter einer
Holocaustüberlebenden, im Aktionsradius Wien davon berichtet, wie sie aus einer preisgekrönten Repräsentantin der jüdisch-israelischen Second-Generation-Literatur in Israel zur „Verräterin“ wurde, weil sie als engagierte Friedensaktivistin in ihren letzten beiden Büchern nicht nur die jüdische, sondern auch die palästinensische Tragödie beleuchtet.
www.antiimperialista.org/de/content/unterst%C3%BCtzungsschreiben-uschi-schreiber
Das WUK und die Meinungsfreiheit
Brief an die MitarbeiterInnen des WUK anlässlich der geplanten Veranstaltung mit Hanin Zoabi am 9. Mai
von Willi Langthaler, für die Plattform „Palästina Solidarität Österreich“
www.antiimperialista.org/de/content/das-wuk-und-die-meinungsfreiheit
In der Zwischenzeit hat Hanin Zoabi drei Stationen ihrer Tour absoliert
Frankfurt
www.antiimperialista.org/de/content/kurzbericht-der-veranstaltung-mit-hanin-zoabi-frankfurt
Nochmals die Veranstaltungsankündigung
www.antiimperialista.org/de/content/kolonialismus-undoder-demokratie
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Antiimperialistische Koordination
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