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Bitte rettet Graz vor seiner Stadtverwaltung: Nun wird der Kaiser-Josef-Platz

Bloged in Allgemein by friedi Sonntag Mai 5, 2019

Es ist angekündigt, das in diesem Sommer (2019) der Kaiser-Josef-Platz total umgebaut wird. Es ist dabei zu befürchten, dass einer der letzten bürgernahen Marktplätze seines Charms beraubt und als beliebter Treffpunkt zerstört wird.

Die Krämerseelenregierung in Graz ist dabei alles dem Tourismus und der Gastronomie zu opfern. Nachdem schon der Hauptplatz seines Charmes beraubt wurde und die Standler in „Rechteck-Kästchen“ eingesperrt wurden um Platz für Inszenierungen der Stadtherrschaft (Event-Kultut) zu schaffen sowie auch der Griesplatz in ähnlicher Weise ein Ostblock-Flair erhielt, hält es jetzt die Stadt-Herrschaft für Nötig, auch einen der letzten noch lebendigen Plätze der Vermarktungs- und Regelungswut zu opfern.

Graz, die Stadt, die vieles was es an liebens- und lebenswerten Strukturen durch eine Fügung des Schicksals erhalten konnte, wird nun durch wildgewordene Vermarkter zerstört. Angefangen hat es mit der Vermarktung des Zeughauses, der Vermarktung des Joanneums – wobei Vermarktung im negativen Sinn zu sehen ist: Die ererbten Juwelen wurden in kleinbürgerliche Profilierungsprojekte verwandelt. Die Baumafia bekommt ihre Aufträge und Architekten dürfen sich austoben und gewachsenes zerstören – Auch beim Joanneum zu sehen (Bürgerstube ist weg, Grünraum ist weg, im Gebäude wurde die vormals harmonische Architektur Zugangs-Systemen und Beleuchtungsobjekte geopfert).

Nun ist zu befürchten, dass das auch am Kaiser-Josef-Platz bevorsteht. Wohlgemerkt: Der Markt funktioniert, es ist kein Umbau nötig. Das ist schon ein Element, das die Befürchtung, dass hier Kleingeistiges – sprich monetäte Abschöpfung durch Bauvolumen geplant ist,  nährt. Wenn man sich die Straßenbahntrasse am Glacis anschaut und sie mit der zuvor (noch vor 3 Jahren) vorhandenen Lösung vergleicht, dann weiß man was ich meine: Grün raus – Beton rein! Hamonische Gestaltung raus – klotziges rein.

Herr Eustacchio, dem man als Vizebürgermeister zusammen mit Herrn Nagl als Bürgermeister, die Stadt als Spielwiese für Kleinkrämerdenken überlassen hat, hat auch schon angekündigt, dass Betonblöcke – als Schutz vor Terrorismus (in Graz hatten wir ja immerhin die Türken- und Franzosenbelagerung und dem gilt es nun Rechnung zu tragen) – den Platz „schützen“ sollen (am Lendplatz schon zu „bewundern“). Auch die Drohung, die Stände der Marktbeschicker neu zu gestalten steht im Raum (Hauptplatz und Griesplatz sind da mahnende Realisierungsbeispiele).

Vermutlich ist für den Kaiser-Josefplatz keine Rettung mehr möglich – aber für die nächste Legislaturperiode sollte sich die Bevölkerung soweit formieren, dass diese aktuell  regierenden Vasallen der neoliberalen Bauspekulations- und Touristikwirtschaft dort bleiben wo sie hingehören: In ihren lokalen Geschäftsräume.

… und eine Hoffnung bleibt: Ev. wird’s nicht so schlimm wie befürchtet. Immerhin weiß man ja schon seit ca. 1000 Jahren, was in einer Stadt notwendig ist (am alten Graz zu sehen).

Graz, 5.5.2019. W.Friedhuber

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