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USA-Deutschland: Die USA braucht Geld!

Bloged in Allgemein by friedi Samstag Dezember 21, 2019

Der Handelskrieg der USA tritt in eine neue Stufe: Nun Sanktionen gegen einen EU-Staat um ihn zu zwingen Erdgas aus der USA zu kaufen.

Quelle: Von Matthias Geist - Eigene Darstellung, Daten aus AMECO Datenbank, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33489097

Quelle: Von Matthias Geist – Eigene Darstellung, Daten aus AMECO Datenbank, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33489097

Die USA, die Hegemonialmacht des Westens, ist dabei ihr Außenhandelsdefizit mittels Wirtschaftskriegen zu decken. Nachdem zuvor Sanktionen, auch von der EU mitgetragen, gegen Russland verhängt wurden, dann gegen den Iran – diesmal von der EU nicht freiwillig mitgetragen – ist nun eine neue Stufe erreicht: Praktisch Sanktionen gegen Deutschland.

Die USA will ihr Schiefergas als LNG (liquified natural gas) den Europäern aufzwingen. Polen hat freudig mitgemacht und einen Tankhafen gebaut – aber sonst will dieses, bei der umweltunfreundlichen Erdölgewinnung durch Fracking anfallende Erdgas keiner haben – schon gar nicht, wenn es dann verflüssigt werden muss und über den Atlantik per Schiff geliefert wird.

Deutschland hat zuvor versuch, den Druck den die USA ausübt dadurch zu entkommen, dass in Hamburg auche ein Gasterminal gebaut wird. Allein es nutzt nichts: Die USA braucht das volle Handelsvolumen am Energiesektor. Noch dazu jetzt, wo auch Israel mit der Gasförderung im Mittelmeer beginnt und ebenfalls Geld braucht.

Da ist die Nordstream-Gasleitung für das günstigere Erdgas aus Russland für diesen Interessentenblock eine Gefahr für Gewinnlukrierung. Deutschland ist ein Land, wo noch Geld zu holen ist, da ist es nicht erwünscht, dass diese Melkkuh nicht weiter gemolken wir – noch dazu, wo die Reparationszahlungen für den 1. Weltkrieg bereits ausgelaufen sind , die Kriegsschulden für den 2. Weltkrieg 2010 beglichen (ist aber noch ein bisschen strittig) wurden und die Forderungen aus den KZ-Verbrechen auch einmal bezahlt sein werden …

Wo sonst der freie Markt gepredigt wird, setzen nun – beinharte und entgegen aller WTO-Regeln – Sanktionen gegen Firmen ein, die bei Nord-Stram mitbauen.

Praktisch ist es ein Handelskrieg gegen Verbündete, weil die zu wenig Tribut abliefern.
Schön langsam verliert die USA den letzten Nimbus einer friedlichen liberalen Demokratie. War in den 1970er Jahren noch die Ideologie der Befreiung von Unterdrückung und Armut das Cover für die angezettelten Kriege, beginnt die Maske nun zu fallen.
Die Republikaner der USA zeigen, dass Freiheit und Globalisierung zuerst der USA nützen muss um als freie Wirtschaft zu gelten!

… vermutlich gibt es aber auch genug Profiteure in der EU um bei diesem Erpresser-Spiel mitzumachen…

Aber natürlich: Besser unsere Freunde erpressen uns, als sie bombardieren uns!

Graz, 21.12.2019, W.Friedhuber

PS.: Überlegungen zur Umweltverträglichkeit von Schiefergas

Kommentare	»
  1. da sich nichts geändert hat, eine buchempfehlung eines amerikanischen gewerkschafters aus dem jahr 1972 !!!!
    die deutsche ausgabe:
    gus hall, der amerikanische imperialismus in der welt von heute, dietz verlag,berlin 1976

    Trackback by kurt strohmaier 10. Januar 2020 20:39

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