Green-Power löst in Graz Probleme die erst geschaffen werden.
Graz hat, in den Händen der Bau-Mafia viele Probleme die aus verschiedenen Gründen schwierig zu lösen sind. Grün-Politiker Bernd Pekari (siehe „Meine Woche“ Ausg.16, 19.April 2017, S. 6) will nun eines von seinem Nachfolger lösen lassen, das, da nicht vorhanden, gelöst werden könnte.
Graz hat viele viele Probleme:
- Grünraumvernichtung
- Bauspekulation
- Wohnungsspekulation
- Bauwut
- Altstadtzerstörung
- Verkehrsplanung
- Geschäftsabsiedelung
und und und…
Eines war bisher unproblematisch: Die gewachsene Bezirksstruktur.
Als Abschiedsgeschenk hat, laut Gratiszeitung „Woche Graz“, der scheidende Grünpolitiker Bernd Pekari die Bezirksgrenzen als Problem erfunden (siehe Woche Graz). In Zeiten, in denen Bundeskanzler versuchen, wenigstens als Pizzaboten etwas sinnvolles zu leisten, ist diese Meldung von Hr. Pekari leider nicht einfach als Jux abzutun. Gerade Grünpolitiker, die öffentliche Positionen bekleiden haben in der Vergangenheit immer bewiesen, dass Egoschmeichelei vor sinnvolle Arbeit geht. Vielleicht kann Hr. Pekari zusammen mit Hrn. Kern eine innovative (natürlich staatlich geförderte) Firma als Bezirksgrenzenmaler aufbauen (dann müsste Hr. Kern nur wie bisher heiße Luft liefern).
Merke: Bevor so etwas sinnloses wie Grünraum, oder Fließgewässer gerettet werden, ist doch das Hin- und Herschieben von Bezirksgrenzen eine wesentlich lustigere Arbeit. Beim Anmalen von Verkehrswegen hat man bei den Grazer Stadtgrünen ja schon Erfahrung …. und: wirklich wehren können sich solche Bezirksgrenzen ja auch nicht.
Und wer weiß, vielleicht hat der Herr dann auch noch die kreative Idee, die Bezirke zusammenzulegen und einen Großbezirk Graz zu machen – hach – da wäre noch so viel Demokratiezerstörendes und Selbsdarstellendes ohne großen Gegenwind möglich: Bäume können weiter umgeschnitten werden, Wohnungen weiter verteuert, Wiesen zuasphaltiert, ev. eine Staustufe bei der Hauptbrücke errichtet, der Schlossberg zugebaut werden und und und – ach ich komme ins Schwärmen …
– Mit dem wichtigen Thema, jeden Tag Bezirksgrenzen um ein paar Meter zu verschieben könnte man soooo schön ablenken und als positiver Macher in der Zeitung stehen…
Und – mit etwas mehr Schnaps bei den Kreativsitzungen, könnten Projekte entstehen, welche Grünexponenten wieder regierungsfähig machen könnte – die pfundige Idee mit einer Seilbahn durch Graz wartet ja noch auf echte Kreativköpfe – sozusagen: Nägel mit Köpfen!
Leid tut es mir nur um die Grüne Basis, die tatsächlich mit Herzblut versucht eine lebenswerte Umwelt zu erhalten – und natürlich um Graz.
Graz, 23.4.2017, W.Friedhuber
PS.: Ich nehme immer noch an, dass der Artikel ein verspäteter Aprilscherz ist – aber: sicher ist sicher.
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