Both 9/11 and BREXIT; Two American, yet also Austrian disastrous events
Eigentlich hätte der 9. September bereits um die Zeit der Watchlist-Campaign gegen Kurt Waldheim ein gerade für uns Steirer bemerkenswerter Gedenktag im österreichischen Nationalbewußtsein sein sollen: Am 11. September 1973 wurde das weiterhin gültige, weil 1997 ausdrücklich mit allen Nachfolgerepubliken bestätigte jugoslawisch-österreichische Kulturabkommen geschlossen. Dessen eigentliche Bedeutung liegt aber weit darüber hinaus: Der Vertrag wurde seitens des Kulturdezernats der sowjetrussischen KGB übernommen und nach Ungarn weiterimplementiert: Erstmals wurden durch das kulturhistorische Symposion Mogersdorf die militärpolitischen Grenzen des Eisernen Vorhanges überwunden, indem ungarische, (zeitweilig auch slowakische), slowenische, kroatische sowie steirische und burgenländische geschichtewissenschaftliche Gastdelegationen beiderlei natürlichen Geschlechts über gemeinsame Themen geschichtewissenschaftlichen Gedankenaustausch und zu charakteristische kulturelle Darbietungen zur Ergänzung und Vertiefung des erfahrenen Gemeinsamen sich finden konnten. Jedoch: In Österreich wurden wegen der damals wie heute schwerwiegenden Bedenken – auch österreichischerseits! – wegen der habsburgokannibalistischen Vergangenheit des sehr ideologiebelasteten Wiener Instituts für österr. Geschichtsforschung dieses de facto davon ausgeschlossen und deshalb der Steiermärkischen sowie der Burgenländischen Landesregierung eine Sonderfunktionsrolle für die organisatorische Durchführung dieses im britischen understatement festgeschriebenen einzigartigen, epochalen pluralen kulturellen wechselseitigen Nachrichtenverkehrs festgehalten. In Graz war es gelungen, einen jugoslawischen ordentlichen Professor mit einer steirischen Heimatwurzel nach Fürstenfeld für die österreichische Wiederingangsetzung der 1945 aufgelösten nationalistisch-chauvinistischen Südostforschungen zu gewinnen.
Hier jedoch avancierte der streitbare Mann sehr bald zum Haß- und Neidobjekt des mehr oder weniger bewußt ausgegrenzt gewordenen sehr ideologiebelasteten Wiener Instituts für Geschichtsforschung. Es kam offenbar bereits Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre aus Anlaß der Organisation des Erzherzog Johanns-Gedenkens (eine enorme politische, anti- oder prohabsburgische ideologische Ermessenssache!) zu ungebetenen Penetrationen von außen. Diese kulminierten unmittelbar vor der Waldheim-Watchlistcampaign in der Berufung eines Mannes aus einer übelberüchtigten ungarischen Magnaten- und Nazikriegsverbrecherdynaste zum ordentlichen Professor für österreichische Geschichte in Graz, der dann auch noch die Oberaufsicht über alle geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekte in Österreich zugeschanzt erhielt, ein sehr, sehr schwieriges Dilemma sowohl für den daran Schuld tragenden Wissenschaftsminister Dr. Heinz Fischer als auch für die damalige Wiener Staatspolizei. Allen Beteilgten hätte es von vornherein klar sein müssen, daß dessen Berufung furchtbare Komplikationen sowohl mit nicht amerikanisch organisierten österreichischen Geisteswissenschaftern in unserer charakteristischen traditionellen Bewahrungsbestrebungen unserer unabhängigen und selbständigen kulturellen Identität als erstes Opfer der Hitler-Aggression (z. B. meine Wenigkeit als „jugoslawischer“ Tito-Partisanenkampfhistoriker) als auch besonders mit Südosteuropa nach sich ziehen würde: Die Nazis benutzten vorrangig das Horty-Regime und dessen Außenpolitik zur Destabilisierung der Balkanhalbinsel bis zur in die Ägäis hineinragende Südspitze Griechenlands.
Die freilich naiven Aufklärungsbestrebungen der völlig sachunzuständigen Hilfssheriffs des New Yorker Büros des Jüdischen Weltkongresses (ein schwieriger jugoslawischer und griechischer, dem Grunde nach steirisch-serbischer geschichtewissenschaftlicher Themenkomplex wurde zur in jedem Fall ebenso unkompetenten „Aufarbeitung der NS-Vergangenheit“ umgelenkt) zogen massive negative Umverteilungsmaßnehmen zu Lasten steirischer und wohl auch serbischer und griechischer Opferfamilien des Nazi-Terrors zur sogenannten „Aufarbeitung der NS-Vergangenheit“ nach sich. In die „Aufarbeitungsgeschichtsforschung“ mit jenen Länder, die mit Hitler verknüpft waren und zur Verdeckung der überaus problematischen Zusammenhänge vergangenheitsbewältigungspolitisch vorbelasteter Personen floß die Fördersummenliquidität millionenweise, zu jenen Ländern und Kulturen, vor allem nach Serbien und nach Griechenland, die am stärksten dem Übel getrotzt und am heftigsten auch für unsere österreichische Freiheit seit Beginn der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geblutet hatten, hat es – positiv gesehen – immerhin schon ein kleines Bisserl getröpfelt. Die kulturell ehrenhaften Förderungen nach der Waldheimcampaign im Sinne der Kulturverträge mit uns Österreichern in der Tradition als erstes Opfer der Hitler-Aggression ist jedoch nach wie vor ausständig! By Implication eine doppelt schwere österreichische Sicherheits- und Neutralitätsproblematik: Die Verdrängung ursprünglicher, charakteristisch österreichischer Interessen mit derjenigen der serbischen Anschlußfrage verläuft parallel zur Verdrängung steirischer Verbindungslinien österreichischen Widerstands zum britischen Einfluß durch amerikanische Netzwerkspolitikkatastrophen: in Graz gibt es mittlerweile nicht einmal mehr die traditionsreiche englische Buchhandlung – am „Brexit“ trägt die Steiermärkische Landesregierung und natürlich auch Wien durch unausgewogene, zu starke Förderung der extrem einseitigen, vom österreichischen Standpunkt betrachtet uneuropäischen „Aufarbeitung der NS-Vergangenheit“ ein gerüttelt Maß an schwerer Mitschuld. Und das Gefährliche an der Sache: Nichts liegt näher als die Annahme, daß nach dem Zerfall Jugoslawiens der extremistische Jihad keine Zügel durch jugoslawische Binnengrenzen mehr kennt und seit Schengen „freie“ Kommunikationslinien vom Golf von Aden bis an die Nordsee dazu nutzen wird, dorthin Kontakte neu zu knüpfen, wohin er seit der unseligen Reichsgründung von 1870/71 seit jeher die massivste materielle Unterstützung für dessen Terrorismus erhalten hat: Nach Bonn bzw. nach Berlin infolge der Öffnungen der diversen europäischen Grenzzäune (heimtückisch tarn- und verdeckbar über die sogenannte „Aúfarbeitung der NS-Vergangenheit“)- und zu den Finanzierungsmausefallenstützpunkte der Hypo-Alpe-Adria nach Klagenfurt sowie zum habsburgo-faschistischen Traditionsstandort Wien. Wieweit auch die Stadt der „Volkserhebungsaufarbeitung“ bereits im Visier jener gefährlichen, mit der katholischen Soziallehre wie mit der ursprünglichen sozialdemokratischen Solidaritätspolitik gleichermaßen total inkompatiblen, primitiv-extremistischen jihadistischen Expansionsvorbereitung geraten ist, könnten wir nur spekulativ mutmaßen. Um echtes Sicherheitsgefühl mit dem denkbar besten Bollwerk gegen den Islam entstehen zu lassen, kenn e ich nur diesen einen denkbaren Weg: Mit der sicherheitspolitischen Kooperation mit der Achse zwischen Belgrad und Moskau – aber auch mit Großbritannien sowie mit Griechenland. Vor allem möge Minister Doskozil keinen Zweifel aufkommen lassen, daß Östereich aus dem Ersten Weltkrieg nichts gelernt hätte und wieder einmal mit Berlin in einem Militärbündnis sich befinden könnte, daß gegen die Interessen jener Länder ist, die am intensivsten gegen den gemeinsamen historischen Erbfeind und ebendadurch am meisten für unsere österreichische Freiheit und Unabhängigkeit von Preussen gekämpft haben. Wer am wirksamsten gegen den feindseligen Islam ankämpfen will, möge sich für eine österreichische „firewall“ gegen Norden und sich für größtmögliche österreichische Unabhängigkeit von Berlin entscheiden!
Timeo Alemanos et dona ferentes!
Graz, 18.9.2016, Alois Rosenberger
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