[solila-infoliste] Frühlingsstart
Ein klitzekleines bewegtes Lebenszeichen…
Was wir gerade aushecken?
SoliLa will in dieser Saison vor allem eins – solidarisch
Landwirtschaften. Da sich das zwischen beständiger Räumungsdrohung und dem
täglichen Leben und Aufrechterhalten einer Besetzung erfahrungsgemäß nicht
in dem Ausmaß verwirklichen ließ, wie wir es uns gerne gewünscht hätten,
wagen wir diese Saison einen nicht so naheliegenden Schritt: wir pachten!
In der Lobau wollen wir gemeinschaftlich Gemüse anbauen und dieses
bedürfnisorientiert an alle die Lust drauf haben verteilen. Gemüse soll an
Menschen und Gruppen gehen, die keinen Bock auf Supermarkt und die Welt in
der dieser steht haben. Demnächst wird es eine Veranstaltung geben, bei
der wir mit interessierten Gruppen und Einzelpersonen darüber genauer
diskutieren wollen wie so was konkret ausschauen könnte.
Das Mistbeet ist fertig gebaut und schon haben wir auch damit begonnen,
die ersten Jungpflanzen vorzuziehen.
Im April soll es dann einen großen gemeinsamen ersten Gartentag geben, wo
wir uns über bereits bekannte und noch unbekannte helfende Hände freuen.
Die Einladung dafür werden wir über die Liste schicken, sonst findet ihr
mehr Infos auf dem Blog: http://solila.blogsport.eu/
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Weitere Ankündigungen und Neuigkeiten:
1. Vortrag: Einführung in das Konzept des Nachhaltigen Aktivismus
Freitag, 28.03, 19.00 Uhr
Schenke (Pfeilgasse 33, 1080 Wien)
„Kampf gegen den Klimawandel, Rassismus oder das Patriarchat stresst.
Hinzu kommen Konflikte in der eigenen Gruppe, prekäre Lebensverhältnisse,…
Die negativen Folgen: Burnouts, Depressionen oder Rückzug ins Private. Da
aber sozialer und ökologischer Wandel eher einem Marathon, als einem
Sprint gleicht, sind gerade im krisenhaften Kapitalismus langfristige
Konzepte gefragt! In diesem Zusammenhang wollen wir ergründen, wie ein
wirklich nachhaltiger Aktivismus aussehen könnte. Gehört Bournout zu einer
Aktivist_innenbiografie und was ist das eigentlich? Und mit welchen
Strategien können wir individuell wie kollektiv widerstandsfähiger werden
und einen nachhaltigen Aktivismus entwickeln, der nicht nur rein
funktional gedacht ist, sonder das gute Leben spürbar machen lässt?“
Vortrag mit anschließender Debatte
Referent: Timo Luthmann (imagine communication/ausgeCO2hlt)
2. Frühlings-Aktion: Setzlinge / Jungpflanzen gegen Spenden
Liebe Freund_innen selbstgemachter Dinge und Strukturen in Wien!
Wir wünschen euch einen wunderschönen Frühling! Das Wetter wird besser
und es ist wieder Zeit für Selbstgemachtes im Garten oder am
Fensterbrett!
Wir haben für unsere Frühjahrs-Spenden-Aktion viele Pflänzchen
vorgezogen, die wir gern mit euch teilen würden! Das Saatgut wurde beim
Hofkollektiv Wieserhoisl gekauft, wo jedes Jahr alte und vielfältige
Sorten konserviert und vermehrt werden.
Der Jahreszeit entsprechend haben wir mit Salaten und Paprika
angefangen. Es folgen dann Paradeiser, Bohnen, Kräuter und anderes!
Wir freuen uns auf eure Anfragen (und natürlich auch eure Spenden ;) )!
Schreibt einfach an setzlinge2014(ätt)memfarado(punkt)org und wir machen
uns eine Übergabezeit aus. Abholung im 18. Bezirk oder nach Absprache.
Leitet doch dieses eMail bitte auch an Interessierte weiter!
Mehr auf www.memfarado.org
Selbstgemachte Grüße, Memfarado – ein Verein zur Umsetzung selbstgemachter
Ideen und Projekte
3. Kolumbien: Widerstand gegen Saatgut-Zerstörung und Handelsabkommen
Mo, 24. März, 18.00 Uhr
BOKU, Institut für Bodenkultur,
Simonyhaus HSI, Peter-Jordan-Straße 65, Wien
Drei Vertreter_innen von Bäuer_innenorganisationen berichten über die
aktuellen Entwicklungen in Kolumbien.
Im vergangenen Herbst haben Massenproteste die Hauptstadt Bogotá und weite
Teile des Landes blockiert. Sie richteten sich gegen die Auswirkungen des
Freihandelsabkommens mit den USA und Saatgutgesetze, die den Bäuer_innen
und Bauern verbieten, ihre traditionellen Sorten anzubauen. Mit 9000
Verhaftungen versuchte die Regierung, die Proteste gegen das Saatgutverbot
und Billigimporte von Lebensmitteln zum Schweigen zu bringen.
Bei der Veranstaltung werden wir auch über die anstehende
EU-Saatgutverordnung, deren aktueller Entwurf gemäß Konzerninteressen
gestaltet ist und die für die Zukunft unserer Ernährung essentielle
Sortenvielfalt stark gefährdet, informieren – ebenso über TTIP, das
äusserst bedrohliche Handelsabkommen, das gegenwärtig von den USA und der
EU verhandelt wird.
Eintrtitt: freiwilliger Unkostenbeitrag
5. Neuigkeiten zur Eu-Saatgutverordnung:
Das EU-Parlament in Straßburg hat am 11. März mit einer Mehrheit von 511
Stimmen gegen 130 Stimmen beschlossen, die EU-Saatgutverordnung zurück zur
Kommission zu schicken. Zwei Monate vor der EU-Wahl erteilten die
EU-Abgeordneten diesem umstrittenen Regelwerk die Absage.
Bis zum letzten Moment war der Ausgang der Abstimmung offen geblieben. Die
EU-Kommission muss nun beim nächsten Entwurf die Vielfalt zum anerkannten
Standard machen.
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