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[Lost in Europe] Trump und die Ukraine: Die drei fatalen Fehler der EU

Bloged in Krise by friedi Montag Februar 17, 2025

„Seit der Wahl Trumps haben die Europäer (mindestens) drei taktische Fehler gemacht […]“ (Lost in Europe, 17. Februar 2025)

„1. Sie haben keinen Kontakt zu Trump gesucht und bestehende Kontakte (Orban, Meloni…) nicht genutzt. Von der Leyen, Tusk und Scholz haben keinen direkten Draht ins Weiße Haus!

2. Sie haben Appeasement betrieben und die ersten Attacken, die Grönland und Dänemark trafen, ohne Antwort gelassen. Nun müssen sie an mehreren Fronten kämpfen – aus der Defensive.

3. Sie haben den Sondergipfel vor zwei Wochen nicht genutzt, um einen Plan B für die Ukraine zu organisieren. Nun müssen sie improvisieren, wie die hektisch einberufenen Krisentreffen zeigen.“ (ebd.)

Selenskyj „Der schmeißt sich nun an Trump heran und versucht gleichzeitig, die EU einzuspannen. Aus seiner Sicht verständlich, für Europa fatal. Die EU-Politiker werden so von zwei Seiten aufgerieben.“  (ebd.)

Der Kommentator Thomas Damrau listet die strategischen Fehler der EU-Politik seit 1990 auf:

„— 1990: Die EU nutzte das Ende Block-Konfrontation nicht, um sich von den USA zu emanzipieren.
— 1990er: Die EU hat die Zerlegung Jugoslawiens anfangs enthusiastisch begrüßt und stand der folgenden Selbstzerfleischung hilflos gegenüber. Und unterstützte am Ende sogar die Abspaltung des Kosovo militärisch. Damit verlor die EU Glaubwürdigkeit beim Thema “Grenzen sind zu respektieren”.
— frühe 2000er: Die EU zeigte keinerlei Interesse, über eine Integration von Russland in eine gesamt-europäische Wirtschafts- und Sicherheitsordnung zu diskutieren.
— 2003: die Hälfte der EU-Staaten ließ sich von G.W. Bush in das Irak-Abenteuer hineinziehen und verspielte damit viel moralischen Kredit
— 2008: Die EU nahm die Drohung Putins, eine Integration der Ukraine in die NATO nicht akzeptieren zu wollen, nicht ernst.
— 2013: Die EU stellte die Ukraine durch das Assoziationsabkommen vor die Alternative “EU oder Russland”, was in dem damals in Bezug auf die Rolle Russlands uneinigen Land zum Bürgerkrieg führte.
— 2014 ff.: Die EU zeigte wenig Eifer, das vom ihr initiierte Minsk II weiterzuverfolgen.
— 2021: Die EU ignorierte die Versuche Bidens, die Ukraine über die Hintertür in die NATO zu integrieren.
— 2022: Die EU lehnte die Friedensverhandlungen ab, die den Ukraine-Krieg nach wenigen Monaten beenden können.
— 2022 bis 2024: Die EU redete sich in einen Endsieg-Wahn hinein, bei in dem jedem Monat angeblich nur noch ein paar Waffen fehlten, um die Russen aus der Ukraine zu vertreiben.
— 2024/2025: Nachdem die US-Amerikaner schon längst das Interesse am Ukraine-Krieg verloren hatten (nicht erst unter Trump), plante die EU die nächsten 10 Jahre Krieg – mit Geld, das die EU gar nicht hat.
— immer noch: Die EU nutzt das Narrativ “Putin möchte das Zarenreich auferstehen lassen” als Ursache für den Ukraine-Krieg – statt die Ursachen-Kette “Enttäuschung Russlands über die Osterweiterung der NATO seit den 1990ern -> Putins rote Linie von 2008 (siehe oben) -> gewaltsamer Machtwechsel in der Ukraine 2014 während des Euro-Maidan -> zunehmende Zusammenarbeit der Ukraine mit der NATO” überhaupt in Betracht zu ziehen.“ (ebd.)

 

 

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