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Die Zeichen der Zeit: Was in den Medien nicht erwähnt wird

Bloged in Krise by friedi Freitag November 15, 2024

Die Krisenmeldungen lassen sich nun auch in den Qualitätsmedien nicht mehr völlig unterdrücken. Was aber auffällt: Eine der zentralen Krisenursachen – die Sanktionen – die werden nicht genannt.

Rezession in Deutschland, Abwanderung von Industrie. In Österreich melden die Medien noch, dass Österreich besser daran wäre und dass es ja nächstes Jahr wieder einen Wirtschaftsaufschwung geben werde.

Tatsach ist aber, und das lässt sich aktuell auch in den Medien nicht mehr völlig verschweigen: Es geht in Österreich auch steil bergab. Benko-Pleite, Kika-Pleite, Entlassungen bei Magna, Entlassungen und Kurzarbeit bei KTM, Gewinneinbruch bei VOEST, steigende Arbeitslosenzahl usw. usw. (vom riesigen Budgetloch ganz zu schweigen) Es braucht keine Experten mehr um zu sehen, dass es auch nächstes Jahr nicht besser werden kann – im Gegenteil: Heuer ist erst der Auftakt.

Experten braucht man in den seriösen Medien um diese Entwicklung und die Ursachen zu verschleiern. Experten führen diese Abwärtsentwicklung auf die „unverschämten“ Lohnforderungen zurück und fordern eine Senkung der „Lohnnebenkosten“. Man müsse auf dem Weltmarkt bestehen (also mit Löhnen in Bangladesh oder Indien oder Rumänien konkurrieren).

Nicht nur dass dabei verschwiegen wird, dass die Lohnerhöhungen ja ein Nachziehen der Inflation ist, also eigentlich kaum eine Lohnerhöhung sondern nur ein verspäteter Abgleich der gestiegenen Preise, nicht nur dass verschwiegen wird, dass es keine „Lohnnebenkosten“ gibt, sondern dass diese Beträge der Lohnbestandteil ist, der vom Arbeitgeber automatisch abgeführt wird und die Einzahlung in die Pensions- und Sozialversicherung darstellt, nein – es werden auch die zentralen Ursachen für diese Abwärtsspirale verschwiegen – allen voran der Ukraine-Krieg.

Vor allem die Sanktionspolitik gegen Russland hat die Abwärtsspirale eingeleitet. Europa hat einen wichtigen Absatzmarkt verloren. Das wirkt sich auf die Autoindustrie, auf die Motorradindustrie, auf die Flugzeug- und Maschinenindustrie aus. Dies führt zu Absatzproblemen.

Der freiwillige Verzicht auf günstige russische Energie (Erdgas, Erdöl) und dessen Substitution durch mehrfach teureres Fracking-Gas aus der USA oder Gas und Öl aus anderen teureren Ländern haben die europäische (deutsche, österreichische) Industrie ins Mark getroffen.

Der Verlust der Absatzmärkte zusammen mit den Verlust von günstigen Energieträgern – allein diese zwei Faktoren reichen schon um die Rezession einzuleiten. Aber es kommen ja noch mehr Faktoren dazu: Verlust bzw. die Zerstörung der Finanzmärkte und die ungeheuren Ausgaben für die Befeuerung des Krieges.

Der Krieg bringt für die Rüstungsindustrie einen Aufschwung – dieser Aufschwung kommt aber nicht dem Wohlstand der Menschen zugute. Er kommt einzelnen Industriekomplexen auf Kosten der Allgemeinheit zu gute.

All das kommt in den seriösen Medien kaum zur Sprache. Da ist die Ursache der Rezession die Corona-Krise, die Lohnsteigerung, die verunsicherten Konsumenten, die hohen Steuern usw. usw.

Kurz: Die seriösen Medien verschweigen die zentralen Ursachen und die universitären Experten liefern diesen Umstand noch ihre Argumente.

Oder noch kürzer: Wir werden hinter’s Licht geführt.

Graz, 15.11.2024, W.Friedhuber

Kommentare	»
  1. es brauchte wahrlich keine „experten“ um die aktuelle situation vorauszusagen, wo wären seriöse medien ?

    Trackback by kurt strohmaier 15. November 2024 11:15

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