12.2.1934 – gibt es die damalige Gesinnung noch?
Die Februarkämpfe 1934 hatten ihre Grundlage in dem unversöhnlichen Gegenüber von Kapitaleignern und Lohnabhängigen – wobei die Kapitaleigner rücksichtslos zu ihren Gunsten agierten. Nach dem 2. Weltkrieg, in dem Exponenten beider Lager gemeinsam im KZ saßen, war ihnen klar: Der inhumane Weg führt in die Katastrophe – daher: Nie wieder!
Aber wie ist es heute?
Ist die jetzige Generation – vor allem auf der Kapitalseite – noch im Besitz der Lehre aus dem Krieg?
Anscheinend nicht – hier ein paar Beispiele für meinen Anschein:
- Die Schwarz-Grüne Bundesregierung stimmt gegen einen Waffenstillstand in Gaza.
- Die Schwarz-Grüne Bundesregierung stellt sich vorbehaltlos auf die Seite Israels, auch wenn deren Armee in Gaza ein völkerrechtliches Desaster anrichtet.
- Die Schwarz-Grüne Bundesregierung streicht die UNO-Hilfsgelder für Gaza in einem Augenblick, wo die Hilfe am nötigsten wäre.
- Die Schwarz-Grüne Bundesregierung ist für Fortsetzung des Ukraine-Krieges.
- Die Schwarz-Grüne Bundesregierung (und hier vor allem die Schwarzen) sind für eine Aufweichung der Neutralität.
- Die Schwarz-Grüne Bundesregierung (und hier vor allen die Schwarzen) sind einem NATO-Beitritt nicht abgeneigt.
- Die Schwarz-Grüne Bundesregierung schließt sich vorbehaltlos der westlichen Kriegstreiberei an.
- Die Schwarz-Grüne Bunderegierung schließt sich der militärischen Aufrüstung an.
- Die Schwarzen diskutieren wieder, wie sie den Ärmsten, den Flüchtlingen, Geldleistungen streichen können.
- Die Schwarzen diskutieren wieder, wie sie die Arbeitslosen unter Druck setzen können indem sie die Arbeitslosenunterstützung degressiv berechnen.
Das sind Ansätze, wie sie in der Vergangenheit schon zum Desaster führten. Menschen, die so wenig Humanität haben, dass sie sich auf die Ärmsten „einschießen“ – die sind vermutlich auch bereit wieder wirklich zu schießen. Gerade die ÖVP (die Schwarzen) scheinen zu Zeit mit ihrer Politik die damalige Geisteshaltung wieder aufnehmen zu wollen.
Menschen, die in Regierungsämtern sitzen und darüber nachsinnen, wie sie Notleidenden die Unterstützung kürzen oder ihnen das Leben möglichst unangenehm machen können – das sind Menschen, die nicht in Regierungsämter sitzen sollten.
Menschen, die vorbehaltlos rechtsradikale Regierungen – wie etwa zur Zeit in Israel – unterstützen, selbst wenn die ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem anderen durchführen – das sind Menschen, die in einem humanitären Staat nicht in Regierungsämter sitzen sollten.
Menschen, die dem aktuellen kriegerischen Zeitgeist folgen, das sind Menschn, welche uns wieder in die Katastrophe führen.
Ein zentraler Unterschied besteht jedoch: Die andere Seite, die „Roten“, die sind in den meisten Punkten eines mit den Schwarzen. Das schließt zwar einen Bürgerkrieg mit hoher Wahrscheinlichkeit aus, nicht aber kriegsähnliche Zustände in der Außenpolitik (was sich ebenfalls schlecht für den innenpolitischen Wohlstand auswirkt)
Gerade am heutigen Tag, sollte man darüber nachdenken.
Graz, 12.2.2024, W.Friedhuber
ich bin in der schweiz aufgewachsen und wurde dort indoktriniert. mein bester freund meint immer ich wäre schweizer und täte die österreichische psyche nicht verstehen, also nicht österreichisch denken, geschweige denn agieren. mein empfinden ist klar, österreich hat die gegensätze des jahres 1934 bis dato nicht aufgearbeitet, auch nicht überwunden, vorurteile haben sich niemals aufgelöst.
mein opa kam als kriegsgefangener nach österreich, 1916 oder so, wurde nicht repatriier, war dann rund 35 jahre als staatensloser rechtlos, davon galt er 7 jahre als slawischer untermensch (wie lange weiter, sei dahingestellt), mußte zusehen, wie sein sohn mit der division edelweiss im ustaschaland auf jagd nach dem tito ging. er hieß jefim pawlowitsch, also stefan sohn des pauls, später wurde er ohne ansatz von reflexion als ephraim
bezeichnet. diese ignoranten ressentiments leben stringent weiter, heute bezeichnet der vizekanzler kogler in der kronenzeitung die gasverträge mit russland als wirtschaftsverbrechen. morgen ist faschingsdienstag, es regieren die narren und närrinen, nur lacht niemand mehr drüber über diese schalen witze. als seinerzeit der orf den mainzer carneval übertrug, konnte man nach jeder pointe die fanfaren hören, die die ertsen takte des badenweiler marsches bliesen, weiter sind wir seitdem nicht gekommen.
die roten haben zwar wie gewöhnlich die weisheit mit dem schöpflöffel eingeflößt bekommen, aber wie im 34er jahr sind sie nicht bereit zu kooperieren, besonders unter den diversen roten gruppierungen nicht……….nein, auch nach dachau gab es keine entwicklung in richtung zusammenarbeit, die blockbildung vergrößert sich auch mit dem dazukommen der grünen in ihrem esoterischen sendungsbewußtsein und die pinken als rabiate wirtschaftsfanatiker.
si vis bellum para pacem, oder so…….
Trackback by kurt strohmaier 12. Februar 2024 12:29