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[Lost in Europe] Wie die NATO die EU verändert

Bloged in Allgemein by friedi Freitag Januar 26, 2024

Wie sehr die US-Interessen die EU am Gängelband haben, wird immer deutlicher sichtbar. Nach Etablierung von Sanktionen und NATO-Ausweitung wird nun allgemein das Dogma des Freihandels gegen das des Protektionismus getauscht.

Besonders deutlich wird dieser Wandel am Beispiel Schweden. Schweden, lange Zeit ein Vorbild für eine offen, friedliche Gesellschaft wird nun NATO-Mitglied. Einer der ersten Schritte ist es dabei, die Friedensbewegungen im Lande die finanziellen Mittel zu streichen.

„Ausgerechnet die älteste Friedensorganisation der Welt, Svenska Freds, sei gefährdet. Der 1883 gegründeten Organisation wurden die staatlichen Hilfen entzogen.“ (Lost in Europe, 25.1.2024)

Friede ist in der US-NATO-geführten EU anscheinend ein großer Störfaktor (ebenso wie es die österreichische Neutralität ist, die ja auch stillschweigend eliminiert wird). Unter US-Führung wird die EU nun zu einem Militärblock – eigentlich das Gegenteil dessen, was die Gründungsidee (und das Versprechen an die Bürger) war.

Dieses Auflassen der ursprünglichen Ziele zugunsten US-amerikanischen Vorstellungen ist aber nicht nur am Militärsektor zu bemerken – nein: Auch die wirtschaftlichen Paradigmen werden geändert.

„Zum europäischen Dogma gehörte auch der freie Fluß von Kapital und Investitionen.“ (Lost in Europe, 26.1.2024)

„Nach der Finanz- und Eurokrise sickerten zunehmend Elemente des amerikanischen Neokonservatismus in die europäische Politik ein. Damit wurden Interventionismus und Protektionismus hoffähig. In der Trump-Ära versuchte die EU aber immerhin noch, sich zu wehren.

Seit der Wahl von Biden ist es damit vorbei. Nun übernimmt die EU nicht nur die amerikanische Anti-China-Politik. Sie entwickelt auch einen eigenen, geopolitisch verbrämten Protektionismus, der erst mit den Problemen in der Coronakrise, dann mit dem Ukraine-Krieg begründet wurde.“ (ebd.)

Dieser Protektionismus soll die europäischen Staaten strikt an die USA binden. Die USA selbst richtet ihren Protektionismus aber auch gegen die EU – wie die Drohung von Importzöllen auf den Import europäischer Autos in die USA 2018 deutlich zeigt (siehe: https://www.youtube.com/watch?v=8vHuILP3eBk ). Um diese Zölle abzuwehren hat sich die EU verpflichtet das US-Fracking-Gas als NLG zu kaufen (siehe: https://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-kauft-immer-mehr-teures-US-Fluessiggas-article21000888.html).

Auch dies ein Bruch der EU-Ideale – war Fracking-Gas ob seiner umweltschädlichen Gewinnung in Europa – vor allem in Deutschland – verpönt (siehe https://www.dw.com/de/us-fracking-gas-f%C3%BCr-europa-freiheit-oder-klima-selbstmord/a-61296262) . Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine konnte nun der Deal der bereits 2018 geschlossen wurde, nun auch wirkungsvoll umgesetzt werden. Auch haben die deutschen Grünen nun keine Bedenken mehr gegen diesen umweltschädigend gewonnene und aufwendig verflüssigt, transportiert und wieder vergasten Energieträger. So nebenbei wurde damit auch ein ökonomisches Grundprinzip über Bord geworfen, nämlich den Kauf der günstigsten Ware am Markt. Nun muss das gekauft werden, was die USA will – von ökologischen Prinzipien die verworfen werden, will ich hier gar nicht groß reden (siehe https://youtu.be/cRZqe_e9yWM.)

So nebenbei bemerkt sind von dieser Pseudo-Amerikanisierung Europas (pseudo deshalb, weil die Freiheiten der US-Bürger natürlich nicht auf die europäischen Bürger übertragen werden. Es werden in Europa lediglich die US-Komponenten umgesetzt, die der USA nützen) auch die Medien und Universitäten betroffen. Egal, wie groß der Unsinn auch ist, basiert er auf transatlantischem Diktat so wird er in diesen Institutionen gelobt und jede Kritik daran als Verschwörungstheorie gebrandmarkt.

Es wäre hoch an der Zeit, dass diese Transatlantiker aus den europäischen Regierungen verschwinden und Europa sich wieder auf die Kernwerte beschränkt. Nur damit kann Friede und Wohlstand erreicht und gesichert werden. Durch Aufrüstung, Protektionismus, Sanktionismus wird Zwietracht gesät und im Endeffekt Krieg erzeugt. Das könnte man gerade in der Geschichte Europas gut nachlernen.

Graz, 26.2.2024, W. Friedhuber

Kommentare	»
  1. Zu Entwicklung der Strafzölle in der USA siehe das Beispiel USA-China: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/909634/umfrage/strafzoelle-der-usa-und-ausgleichszoelle-chinas-nach-importwert/

    Trackback by friedi 26. Januar 2024 16:31

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