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Ukraine – die Eskalation geht weiter: Nun kommen Mittelstreckenraketen

Bloged in Allgemein,Krise by friedi Samstag September 23, 2023

Die Eskalation des Krieges gehte weiter. Die USA wollen nun Mittelstreckenraketen liefern.

Ähnlich wie Deutschland beim Flugkörper Taurus hatten sich die USA bei den ATACMS-Raketen bisher zurückhaltend gezeigt. Nun heißt es: Washington wird die Raketen liefern.(ZDF, 22.9.2023)

Wenn ZDF von ATACMS, das sind Kurzstreckenraketen, schreibt, so ist das gelinde gesagt ein Euphemismus. Andere Medien berichten sehr wohl, dass es sich um Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite bis zu 300 km handelt (siehe ORF: Morgenjournal, 23.9.23). Damit kann zwar nicht bis Moskau geschossen werden, sehr wohl aber auf die Krim und tief ins russische Kernland. Die nächste Stufe der Eskalation durch die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten.

Lieferung von Panzern, Munition, Jagdflugzeuge, Luftverteidigung und nun auch Mittelstreckenraketen – die Eskalation geht also zügig voran. Es dürfte auch nicht mehr allzulange dauern, bis Deutschland die Taurus-Flugkörper liefert (die Ukraine braucht ja zuerst die F16 Kampfflieger um die Taurus einsetzen zu können). Bisher hat der Westen noch jede zuvor als rote Linie angekündigte Grenze zügig überschritten – allen Voran die EU mit ihrer Transatlantikerin von der Leyen.

Geld und Waffen werden von der USA, der EU, von Kanada an die Ukraine geliefert. Auf der anderen Seite steht mit Russland China, Indien, Nordkorea, Iran und auch die Türkei in Lieferverhältnissen.

Von dieser Warte betrachtet handelt es sich bei dem Konflikt bereits um einen Weltkrieg, der in der Ukraine ausgetragen wird. Die Situation erinnert irgendwie an den 2. Weltkrieg, wo der lokale Krieg gegen Polen sich rasch zu einem Weltkrieg ausweitete; wo die USA England und Russland mit Waffen versorgte bis sie selbst zuletzt in den Krieg eintrat.

Auch jetzt droht dieses Schema: Der Westen steigert mit seiner „Unterstützung“ (=Waffenlieferungen, Geldlieferungen, Berater und Aufklärungsdienste) in jeder Runde den Aggressionspegel. Als Antwort wird die Gegenseite natürlich ihrerseits den Aggressionspegel steigern. Russland wird zumindest vermehrt die Nachschubwege und die ukrainischen Verteilzentren angreifen. Dies wird natürlich die Kollateralschäden erhöhen und im Westen – getrieben von der Ukraine – wiederum die Waffenforderungen in Art und Menge erhöhen. Dies solange, bis sich der Krieg auch auf Westeuropa ausweitet (die EU als Stellvertreterin der USA) – und sei es nur, weil Russland zu taktischen Atomwaffen greift, um sich gegen die zunehmend gegen russisches Kernland gerichtete Aggression zu schützen.

Bis Dato reagiert Russland zum Glück sehr zurückhaltend. Vom Westen wird dies als Schwäche gedeutet und nährt das Narrativ vom Sieg der Ukraine in diesem Konflikt. Wenn nun aber die Ukraine, dank us-amerikanischer Mittelstreckenraketen nicht nur die Krim beschießt sondern auch die Verkehrsknotenpunkte im russischen Kernland ist Russland praktisch gezwungen die Aggression zu steigern.

Statt auf eine Waffenruhe hinzuarbeiten dreht sich die Spirale der Gewalt weiter. Der Antrieb dieser Gewaltspirale liegt dabei eindeutig im Westen. Getrieben von der nationalistischen Regierung in Kiew mit ihrem „Frontman“ Selenskij. Das Einfrieren des Frontverlaufs durch Russland, wie wir es seit einem guten halben Jahr erleben, wird als Schwäche ausgelegt und nicht als das, was es auch sein könnte: Als Zeichen dafür, den Konflikt mit der aktuellen Geländeverteilung zu deeskalieren.

Es könnte aber gut sein, dass sich die westlichen Regierungen so täuschen wie einst Napoleon oder Hitler. Russland führt eine „Spezialoperation“ durch und keinen Krieg. Auch wenn sich der Westen über diese Bezeichnung noch so lustig mach – sie ist ernst zu nehmen: Russland führt noch keinen Krieg sondern eine territorial begrenzte Operation. Dies ist auch völkerrechtlich von Bedeutung – und ist die Chance für Waffenstillstandsverhandlungen.

Wenn nun die USA Selenskijs Wünschen folgt, so könnte es gut sein, dass Russland in den wirklichen Krieg zieht. Der USA kann das willkommen sein, aber für Europa ist es desaströs. Wirtschaftlich können in Europa zwar noch einige Rüstungsbetriebe jubeln – aber wenn sich der Krieg ausweitet, wird der Bevölkerung das Jubeln bald vergehen. Dann wird eben nicht nur unser Wohlstand in der Ukraine verpulvert sondern ev. auch unser Land und unser Leben.

Graz, 23.9.2023, W.Friedhuber

Kommentare	»
  1. etwas zu lachen in dieser traurigen situation, frankreich hat vollmündig kundgetan der ukraine mirage 2000 zu überreichen.

    diese wurden von der ukraine abgelehnt und als schrott bezeichnet……es gibt wohl noch genug entsprechende mig-21 in ukrainischen museen.

    Trackback by kurt strohmaier 23. September 2023 15:57

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