[Lobauforum] Wo bleibt die Bahn?
Klimakrise, CO2-Steuer, Elektroauto – aber die Bahn wird abgebaut. Eine Initiative in Ostösterreich zeigt dies an der Region Burgenland-Oststeiermark auf und fordert den Erhalt, bzw. den Aufbau des Bahnnetzes.
Jutta Spitzmüller: https://youtu.be/4K9PWP-q7GM
Nora Haidowatz: https://youtu.be/rzJRHDbUS58
Den Beiträgen möchte ich hier noch meine Überlegungen zum politischen Vorgehen anschließen:
Gerade bei der Bahn ist das Zwiedenken der Zeit deutlich zu bemerken. Die Bahn wäre, nach dem Schiff, das energetisch günstigste Verkehrsmittel (geringe Rollreibung) – aber man forciert das E-Auto.
Ähnlichis auch bei der Bodenversiegelung. Das beste Mittel zur CO2-Reduktion ist grüne Natur – aber man versiegelt auf Teufel komm heraus. Einfamilienhäuser haben gegenüber mehrstöckigen Merhparteienhäuser den ungünstigsten Pro-Kopf-Flächenverbrauch – darum fördert man das Einfamilienhaus …. kontrafaktische Politik, die nur auf Besteuerung, Windprobellern und willkürliche Verbote setzt.
Natürlich: Wenn der Verbrennermotor verboten wird, wird der Autoverkehr zurückgehen. Es ist nicht genug Strom für die Elektroautos vorhanden. Damit kann nicht mehr jeder Auto fahren. Der Effekt der Verkehrsreduktion ist damit auch erreicht – ohne dass die offen gesagt werden muss (und ohne dass die Menschen dann mobil sein können – mangels Öffi-Ausbau). Die Wirtschaft macht ihr Geschäft mit dem Verkauf neuer Elektro-Autos, die dann ungenützt in der Garage stehen, weil nicht genug Srom zum Laden da ist (analoges Modell wie in der Ölkrise: autofreier Tag). Das Vernünftige – ein dichtes Bahnnetz damit die Menschen gar kein Auto brauche – das kommt nicht in die Tüte.
Wie gezielt für diesen Weg der E-Autos als Verkehrslösung manipiliert (entschuldigung: Informiert) wird, ist etwa in der Gratiszeitung „Steiermark Weekend“ Nr. 4 vom 20/21 April 2023 zu verfolgen. Auf 52 und 53 vergleicht Werner Christl die E-Fuels (die in den herkömmlichen Motoren verwendet werden könnten) mit den E-Autos. Sein Ergebnis: Die E-Autos sind besser. Seine genannten Vorteile für die E-Autos sind dabei jedoch höchst manipulativ. So vergleicht er den Wirkungsgrad des E-Motors mit dem des Verbrenners – klar: da schneidet der E-Motor besser ab – aber was ist mit der Batterie und deren Ladung-Entladung?
Er führt gegen die E-Fuels an, dass es für deren Erzeugung nicht genügend grünen Strom gibt – aber für die E-Autos schon?
So ließen sich noch fast zu jedem der genannten Punkte Einwände bringen. Auffällig ist dabe: Es muss das Bestehenden weg (die Verbrenner und ihr Versorgungssystem mit Treibstoff) und etwas neues her (E-Autos mit neuem Versorgungssystem), das aber praktisch mangels Strom nicht funktionieren kann.
Das was funktionieren könnte – ein Bahnausbau und das ohne große Verbote für die Art des Individualverkehrs – das wird gar nicht erwähnt – obwohl die Bahn schon lange elektrisch fährt ….
Der Vorteil der E-Autos ist: Es zahlt jeder Einzelne den Systemwechsel.
Der Nachteil der Bahn ist: Da müssten Staat und Firmen investieren … (was aber im Endeffekt auch der Bürger bezahlt – aber es scheint in den Bilanzen so nicht unmittelbar als Investition auf)
den pro kpf flächenvergleich der angesprochenen einfamilienhäuser kann man in graz im bereich des berliner ringes recht gut studieren. da gibt es die einfamilienhäuser in siedlungen und die mehrfamilienhäuser am berliner ring. klar deren grundfläche erscheint im verhältnis geringer zu sein, nur kommen dann die parkplätze dazu, die das ganze areal versiegeln, bei den einfamilienhäusern kann man noch so etwas wie rasen oder wiese erkennen. dort wird für gewöhnlich auch das regenwasser auf dem gurndstück verteilt,nicht kanalisiert.
betrachte ich meinen fall, so verbraucht das einfamilienhaus mit gartenhaus an die 160 m2 fläche, der rest des grundstückes besteht aus rund 2700 m2 wiese oder wald…….stünde da ein ein mehrfamilienhaus, dann wäre das gesamte grundstück zubetonniert……… so kommt jeglicher niederschlag auf dem grundstück zur verteilung, auch gießwasser für die blumen wird aufgefangen.
n.b. das ganze stellt nur ein subjektives beispiel dar.
zu den öffis, der wohnbereich ist an werktagen gut mit bussen versorgt. am samstag fährt nur einer nach graz und einer von dort zurück. am sonntag fährt kein bus…… elektroauto ???? die gemeinde hat an den granzen zu graz einige park and ride plätze errichtet, ein weiterfahren in die stadt erwiese sich ob der restriktiven parksituation als sinnlos, nur mit dem e-auto zum nächsten städtischen öffi zu fahren, scheint auch nicht die wahre lösung zu sein, egal ob von einem einfamilienhaus oder mehrfamilienhaus kommend, somit möge die stadt ein ghetto für städter bleiben :-)
los der einfamilienhausbesitzer ? der öffi benutzer ?
da gäbe es noch das e-bike, für jedes alter und wetter…….
Trackback by kurt strohmaier 22. April 2023 17:12