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[Österreich] Herr van der Bellen bleibt Präsident

Bloged in Allgemein by friedi Sonntag Oktober 16, 2022

Der Vollständigkeit halber dieser Beitrag zu Bundespräsidentenwahl in Österreich.

Wie vorhergesehen hat der amtierende Präsident die Wahl mit einer Mehrheit im 1. Wahldurchgang gewonnen. Herr Van der Bellen trat als unabhängiger Kandidat der grünen zur Wahl an.  Alle übrigen Parteien scheuten sich vor einem Wahlantritt und unterstützten Van der Bellen.

Lediglich die FPÖ tat das, wofür sie Parteiförderung erhält: Sie stellte sich der Wahl. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der aktuellen Politik kann auch daraus abgeleitet werden, dass etwa ein zuvor im Bundesland nahezu völlig Unbekannter, Herr Dr. Dominik Wlazny ohne große Werbung aus dem Stand heraus 8,3% der gültigen Stimmen auf sich verienen konnte. Auch der Kandidat der FPÖ – Herr Dr. Walter Rosenkranz erhielt beachtliche 17,7% – obwohl er als deutschnational in den Medien positioniert wurde. Insgesammt war eigentlich kein Kandidat linksorientiert. Hr. Heinrich Staudinger war als alternativ – aber etwas schrullig – einzustufen. Lediglich Dr. Dominik Wlazny konnte zu den progressiven Kräften gerechnet wreden. Somit gab es eigentlich zum Mainstream Dr. Alexander Van der Bellen kaum eine Alternative – außer das zu Hause bleiben – was anscheinend auch viele getan haben.

Es waren 6.363.489 wahlberechtigt; gültigr Stimmen waren 4.056.731 wovon auf Dr. Alexander Van der Bellen 2.299.592 entfielen (siehe: https://www.bmi.gv.at/412/Bundespraesidentenwahlen/Bundespraesidentenwahl_2022/start.aspx) – also „stolze 36% der Österreicher wollten Herrn Van der Bellen als Bundespräsident.

Dazu ist nichts weiter zu sagen.

 

Kommentare	»
  1. ich mag das als in der schweiz indoktrinierter nicht wirklich, diese analyse der anzahl der nichtwähler.

    es hätte ein jeder oder jede wählen können, also muss das ergebnis demokratisch akzeptiert werden, ob es gefällt oder nicht.

    Trackback by kurt strohmaier 17. Oktober 2022 11:28

  2. Es geht nicht um die Akzeptanz. Natürlich werden nur die Stimmen berücksichtigt, die abgegeben werden – und von denen natürlich nur die, die gültig sind.
    Es geht vielmehr darum, dass das Wahlangebot dergestalt ist, dass immer mehr Menschen keine Wahlalternativen finden.
    Es weist auf eine Entwicklung hin, bei der die in den Institutionen agierende Politik immer weniger Rückhalt im Wahlvolk hat. Gerade bei dieser Wahl war das besonders jlar zu sehen: Zu Anfang sollte überhaupt nur 1 Kandidat antreten – nämlich der amtierende Präsident. Dann hätte man entweder diesen Herrn wählen können – oder eben ungültig und damit sich der „demokratischen Mehrheit“ derer, die den einzigen Kandidaten gewählt haben beugen müssen. Es traten dann zum Glück doch einige Kandidaten an – die aber in ihrer Interessensbreite doch sehr eingeschränkt waren. Ich vermute, dass auch in der Schweiz da doch ein etwas anderes Verständnis von Demokratie herrscht – etwa in dem Sinne, dass tatsächlich Kandidaten antreten, die namhafte Bevölkerungskreise vertreten.

    Trackback by Friedi 17. Oktober 2022 15:19

  3. das muss in der schweiz nicht immer so sein, kandidaten treten oft für spezielle interessen ein.
    es stellt sich die frage ob in früheren zeiten wirklich wahlalternativen geboten wurden, nämlich von 2 parteien, die auch die kandidaten für die präsidentenwahl gestellt haben, wobei noch zu erwähnen gilt, dass wahlpflicht herrschte, was wohl als zwangsdemokratie ausgelegt werden kann.

    das ganze ist wohl, wie in der wirtschaft, das angebot wird dem kunden(gegendert)vorgesetzt, der kann es annehmen oder auch nicht, auch indem er nicht kauft, weder eine alternative oder gar surrogat.

    Trackback by kurt strohmaier 17. Oktober 2022 19:28

  4. eine kurze ergänzung, spezielle präsidentenwahlen gibt es in der schweiz nicht. der jeweilige bundespräsident wird von den 2 kammern des parlamentes aus dem kreis der bundesräte (der regierung) für jeweils ein jahr gewählt.

    Trackback by kurt strohmaier 17. Oktober 2022 19:34

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