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[Lost in Europe][EU] Die EU ändert ihr Narrativ je nach der „Wetterlage“

Bloged in Allgemein,Krise by friedi Freitag April 22, 2022

„Die EU ändert ‘mal wieder ihr Narrativ – es wird ernst [Anm. Fri.: mit dem Krieg].“ (Lost in Europe)

Ist die Ukraine das neue “Herz” Europas? Und ist Russland an allem schuld, auch an den westlichen Wirtschaftssanktionen und ihren verheerenden Folgen?“ (Lost in Europe)

Die EU hat ihre Position schon mehrfach geändert. Zu Beginn des Krieges hat sie ein schnelles Ende der Kampfhandlungen gefordert und behauptet, die Sanktionen würden Kremlchef Putin an den Verhandlungstisch zwingen.

Als sich das Blatt wendete, hieß es plötzlich, der Krieg werde “auf dem Schlachtfeld” entschieden, von Verhandlungen war keine Rede mehr. Stattdessen begann die EU, die Ukraine aufzurüsten – womit sie als Vermittler ausschied.

Nun hat sich die Lage erneut geändert. Die Nato spricht von einem langen Krieg und schweren Waffen. Gleichzeitig werden die Sanktionen weiter verschärft. Mittlerweile plant Brüssel schon bis Ende 2022: Dann soll ein Ölembargo gegen Russland greifen.

Da muß man natürlich auch das Narrativ anpassen. Es muß aggressiver werden und sich auf die lange Frist ausrichten. Dies ist in den letzten Tagen geschehen. Der Ton ist rauer geworden, die EU identifiziert sich mit der Ukraine.

So preist EU-Ratspräsident Charles Michel neuerdings die ukranische Hauptstadt Kiew als “Herz eines freien und demokratischen Europa”. Der russische Krieg ziele nicht nur auf die Ukraine, sondern auf die EU und ihre Werte. (Lost in Europe)

Der vom Westen begonnene Wirtschaftskrieg gegen Russland hat verherende Auswirkungen, sowohl in Europa als auch für die Nahrungsmittelversorgung der Länder des Südens. Hungerkatastrophen sind zu erwarten.

Obwohl der Westen und auch die EU diesen Wirtschaftskrieg durchführt, wird die Schuld Russland in die Schuhe geschoben.

Schuld daran [an den katastrophalen Auswirkungen der westlichen Sanktionen] wäre aber nicht die EU oder die USA, sondern einzig und allein Putin, behauptet der EU-Außenbeauftragte Borrell. Man müsse sich auf einen “Kampf der Narrative” einstellen, erklärte er bei der letzten Sitzung der EU-Außenminister.

Finanzminister Lindner hat sich schon in die rhetorische Schlacht gestürzt. Der FDP-Mann rechnet mit einem völlig anderen Wirtschaftsumfeld und schweren Krisen. Schuld sei allein Russland, erklärte er beim G20-Treffen in Washington.

Hungeraufstände, Schuldenkrisen, Energiearmut – an all dem soll Putin schuld sein. Dabei hat nicht er den Gas- und Ölhahn zugedreht und den globalen Wirtschaftskrieg erklärt, sondern der Westen. (Lost in Europe)

Warum lässt die Bevölkerung der europäischen Staaten es zu, dass ihre Länder und Teile der Welt durch die US-geleitete Politik in katastrophael Zustände gehetzt werden anstatt den Weg, der mit Minsk II aufgezeigt war, konsequent zu gehen?

Sind die Staaten in der EU wirklich noch frei in ihren Entscheidungen oder müssen wir wirklich bei jedem imperialen Unsinn unseren Kopf und unseren Wohlstand hinhalten?

Müssen wir wirklich, nur um Großmachtstreben zu befriedigen, nahmhafte Teile der Welt einer Hungerkatastrophe ausliefern?

Nimmt denn diese Art der westlichen Unterdrückungsmaßnahmen nie ein Ende?

Nur zur Klarstellung: Der Einmarsch Russlands in die Ukraine kann und soll nicht sanktionslos akzeptiert werden. Als Sanktionen sind aber der Stopp von Waffenlieferungen, der Protest auf Botschafter- und EU-Ebene, diplomatische Protestnoten u.ä. zu sehen – und vor allem: Eine heftige diplomatische Aktivität, um den Krieg zu beenden (Stichwort: Neutralität für die Ukraine). Was die EU (unter dem Kommando der USA) aber jetzt betreibt, ist reine Kriegshetze und ist kriegsverlängernd!

Und dass die EU nun laufend ihre Grundsätze bricht und nach belieben ändert – das gefährdet noch Zusätzlich das „Friedensprojekt“ EU!

Die EU und ihre Transatlantiker wären gut beraten, diesen Weg zu verlassen (für den sie eigentlich gar nicht legitimiert sind) – dieser Weg gefährdet unsere Sicherheit, unseren Wohlstand und letztendlich auch die Armutsbekämpfung in anderen Teilen der Welt – es ist einfach der falsche Weg.

Graz, 22.4.2022, W.Friedhuber

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