LINKEstmk 

  LinkeStmk | YouTube | Stmk gemeinsam | Grazer BI | Volksbegehren | Petitionen

Kundgebung am 26.11.2011 in Graz hatte harte Bedingungen

Bloged in Allgemein,Krise by friedi Sonntag November 28, 2021

Arbeitslose rauf!

Kundgebung:Arbeitslose rauf!

Die Kundgebung „Arbeitslosengeld rauf!“ am 26.11.2021 wurde trotz widriger Bedingungen – wenn auch verkürzt – abgehalten. Zu wichtig ist es, das Volksbegehren zu unterstützen, als dass Lock-Down oder Wetter die Durchführung der Kundgebung verhindern konnte.

GLB-KPÖ ließ es sich nicht nehmen, trotz Regen und Kälte mit Spitzen-Vertreter an der Kundgebung teilzunehmen.

Wegen Lock-Down und kalt-nassem Wetter war leider sehr wenig Publikumsverkehr – deswegen wurde die Kundgebung rein auf die Verteilung von Flyern und dem Entrollen des Transparentes beschränkt. Ansprachen konnten leider nicht gehalen werden, da für die Tonanlage der Regen zu stark war.

Trotz dieser Bedingungen waren aber doch einige Passantengespräche möglich und einige konnten sogar zur Unterstützung animiert werden.

Leider ist aber zu sagen, dass die meisten Passanten dem Anliegen eher feindlich gegenüber standen. Da ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig.

Die propagandistische Welle der wirtschaftsliberalen Medien hat im Verständnis der Menschen tiefe Spuren hinterlassen. Im Gespräch merkt man zwar, dass die Meinungen nicht auf Sachinformation beruhen sonder auf den publizierten Neid- und Schimpfbildern, dass die arbeitslos gemachten Menschen in der goldenen Hängematte lägen und dass die Flüchtlinge das System ausnutzen würden. In der Diskussion kennt dann jeder jemanden, dem es mit der Arbeitslosen so gut geht, dass er oder sie nicht arbeiten gehen will.

Dabei sind die realen Fakten die, dass Flüchtlinge gar nicht Bezugsberechtigt sind, ja dass selbst viele der österreichischen Jugendlichen am Anfang ihrer Berufslaufbahn ebenso nicht bezugsberechtigt sind, anscheinend völlig unbekannt. Unbekannt scheint auch zu sein, dass der Bezug von Arbeitslosenunterstützung zeitlich eng begrenzt ist – die „Hängematte“ also nur relativ kurze Zeit „genossen“ werden kann.

Und erst recht machen die meisten der Menschen die Augen davor zu, dass sich der „Arbeitsmarkt“ inzwischen gründlich gewandelt hat: Fast jeder Lohnabhängige ist inzwischen von Arbeitslosigkeit – zumindest zeitweise – bedroht. Dies neue „Dynamik“ des „Arbeitsmarktes“ verhindert dabei geordnete Berufskarrieren und eine geordnete Einkommensentwicklung und damit im Falle des Falles auch den Bezug von Arbeitslosengeld in lebenswerter Höhe.  Die Höhe des Arbeitslosengelde ist vom letzten Lohn abhängig – und der verringert sich von einem schlecht bezahlten Job zum nächsten – bis nur mehr die Sozialhilfe übrig bleibt. Die „Hängematte“ ist also eine in Armut.

Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes ist ein kleiner, aber notwendiger Schritt, um der Verarmung entgegenzuwirken!

Laut einer Umfrage des ÖGB in seiner Facebook-Community sind 80% der Mitglieder für eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes – ich bitte diese Community herzlich darum, das Volksbegehren zu unterschreiben, um hier einen politischen Druck für eine Umsetzung des Wunsches aufzubauen.

Alle übrigen Lohnabhängigen bitte ich, sich ihrer Lage bewusst zu werden – und das Volksbegehren ebenfalls zu unterstützen. Die Arbeitslosigkeit bedroht jeden Lohnabhängigen – selbst ehemalige Beamte können sich ihrer Anstellung nicht mehr sicher sein.

(Graz, 28.11.2021, W.Friedhuber)

Weitere Info und auch Möglichkeiten aktiv beim Volksbegehren mitzumachen: https://www.arbeitslosengeld-rauf.at/

 

Kommentare	»
  1. natürlich gehört die „arbeitslose“ endlich erhöht und angepasst,selbstverständlich gehören arbeitslose unterstützt und es sollte auch deren stigmatisierung endlich aufhören. nur ist jetzt der erste schnee gefallen, demnächst wird in irgendeinem der täglichen blätter ein leserbrief erscheinen (gegendert, da habe ich einen von einer straßganger kommunalpolitikerin in erinnerung), worin gefordert wird arbeitslose zum schneeschaufeln zu verdonnern, damit diese der gesellschaft etwas für deren vermeintliche unterstützung zurückgeben. die mediale desinformation geht natürlich soweit, dass die oben angeführten probleme,die zur armut führen, nicht abgehandelt werden, schon gar nicht, dass das arbeitslosengeld eine versicherungsleistung ist, kein geschenk, welche erst erarbeitet werden muss.

    der ögb wurde angesprochen bezüglich einer umfrage unter den mitgliedern,leider sei erinnert, dass gerade die gewerkschaft per se (obwohl als „sozialpartner“ in die geschäfte des ams miteinbezogen)sich niemals stark für die arbeitslosen selbst gemacht hat. meistens als langer arm der spö, also der partei der arbeit, hat diese den schicksalsschlag und zustand „arbeistlosigkeit“ nicht in ihren agenden, demnach wurde den davon betroffenen kaum aktive unerstürzung zugesagt !

    auch sei erinnert, dass vor einigen jahren die gewerkschaft intendiert hatte bei verhandlungen zu den jeweiligen kollektivverträgen nur mehr eigene mitglieder zu vertreten……………….dazu kommt, dass der ögb im strengen sinne kein (gesetzlicher) sozialpartner ist, sondern für gewisse belange vom wahren sozialpartner,zu dem es eine pflichtmitgliedschaft gibt,“kammer für arbeiter und angestellte“, agenden übertragen bekommen hat. wobei mit erlöschen eines arbeitsverhältnisses und den damit verbundenen mitgliedsbeiträgen die vertretung durch die ak verloren geht. auch bei diesen unschärfen sollte zwingend der korrektive hebel angesetzt werden !

    Trackback by kurt strohmaier 28. November 2021 20:07

Leave a comment


RSS feed for comments on this post. TrackBack URI

Powered by Wordpress, theme by Dimension 2k