In Steyr herrscht noch Solidarität

Ablehnung des Kahlschlags
Wider Erwartens hat die Steyr-Belegschaft dem erpresserischen Angebot von MAN und Wolf eine deutliche Abfuhr erteilt.
Umgehend sprechen die „hohen Herren“ – auch in der oberösterreichischen Landesregierung wieder davon, dass die „dummen Arbeiter“ halt nichts verstanden haben.
Im Morgenjournal vom 9.4.2021 um 7:00 (siehe https://oe1.orf.at/player/20210409/634894.) zeigt der oberösterreichische Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) relativ deutlich, dass von politischer Seite kaum viel Verständnis für dies klare und solidarische Haltung der Arbeitnehmerschaft zu erwarten ist.
Der Herr Landesrat spielt relativ rasch die Karte der „Mindergebildeten“, die gegen Siegfried Wolf gestimmt hätten, aus: „Die Angestellten sind ja mehrheitlich dafür und die Arbeiter dagegen, da gibt es Informationsdefizite ..“ sagte Achleitner im Interview.
Auf welcher Seite hier die Informationsdefizite herrschen lässt der Herr Landesrat zwar offen – aber im ganzen Interview verbleibt keinen Zweifel, dass eben die Arbeiter die Situation noch nicht verstanden haben und nicht wissen, was die Ablehnung für die Mitarbeiter bedeutet. In der Aussage ist implizit auch enthalten, dass die aktuelle Politik nur auf der Seite von MAN steht, ansonsten wäre diese drohende Aussage nicht wirksam.
In diesem Sinn hat der Herr Landesrat auch Verständnis dafür, dass MAN mit niemanden außer mit Herrn Wolf um eine Fortführung des Werkes verhandelt („ist so üblich“ nach Meinung Achleitner).
Auf die Frage von Andrea Maiwald ob die Millionen an Förderung die an das Werk gegeben wurden von der Politik zurückgefordert werden, da weicht der Herr Landesrat aus und gibt nur nichts sagende Antworten von allgemeiner Verantwortung, die MAN hätte.
Auch wenn die Politik zusammen mit den Investoren die Arbeiterschaft vermutlich schon noch „weichklopfen“ werden, ist der MAN-Belegschaft vorerst für ihren Mut und für ihre Solidarität Bewunderung auszusprechen – und wer weiß, vielleicht steht die Gewerkschaft diesmal mit ihrer Macht den Arbeitern bei und zwingt die Politik ihre Pflicht zu tun. Das Werk könnte ja auch von der ÖBAG übernommen werden. Schlussendlich war es ja einmal im Staatseigentum, bevor es die tüchtige Privatwirtschaft sich einverleibt hat und nun stilllegen will.
Graz, 9.4.2021, W.Friedhuber
wer hat sich da was einverleibt ????????
obwohl der prozess schon im gange war, man schon in den frühen 90ern in steyr „eingestiegen“ ist, sollte wieder einmal an einen herren randa erinnert werden, der seinerzeit von den medien als manager des jahres gefeiert wurde……
sein coup, als vorstand der länderbank (bank austria) die creditanstalt zu kassieren……..nun ja, finanziert wurde der deal durch den verkauf der industriebeteiligungen der ca. also steyr weg, puch weg, saurer weg, usw………..quasi privatisiert. wie in der folge mit der resultierenden bank austria herumjongliert wurde sei vielleicht auch noch in erinnerung……
dass die öbag irgendwas unternehmen könnte ist wohl auch ein frommer wunsch. einer der ziehväter vom kanzler, auch indirekt vom vorstand der öbag, ein gewisser herr schmid, der aktuell in aller munde ist, ein gescheiterter präsidentschaftskandidat namens khol, der auch seinerzeit als minister von präsident klestil abgelehnt wurde, hatte doch lautstark in seinem pamphlet „mein politisches credo“ lautstark postuliert, dass die privaten alles besser könnten als der staat.
n.b. der herr wird heute noch von den medien hofiert, vom orf(im zentrum)über den kurier bis zu den blättern der styria.
somit bleibt den arbeitern in steyr nur viel glück zu wünschen übrig. keep strong !
Trackback by kurt strohmaier 10. April 2021 21:32
https://orf.at/stories/3208669/
Trackback by kurt strohmaier 11. April 2021 11:13